, boerse-express

US-Börsen - Dow Jones trotz Zahlenflut kaum bewegt


Die New Yorker Aktienbörsen haben heute, Donnerstag, trotz einer regelrechten Flut an Konzernergebnissen nach einem wenig bewegten Handelstag etwas schwächer geschlossen. Der Dow Jones verlor 29,65 Einheiten oder 0,16 Prozent auf 18.169,68 Zähler.

Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index gab 6,39 Punkte (minus 0,30 Prozent) auf 2.133,04 Zähler ab. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index fiel um 34,29 Einheiten oder 0,65 Prozent auf 5.215,97 Zähler.

Dabei blieben an den US-Börsen wie an den meisten anderen Indizes rund um den Globus größere Kurssprünge aus. Maßgebliche neue Konjunkturdaten gab es kaum: Während die Neuaufträge für langlebige Güter im September überraschend ein wenig gesunken sind, stieg die Zahl der noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe etwas stärker als erwartet.

Börsianer verwiesen auf Zurückhaltung vor der zum Wochenausklang anstehenden Erstschätzung für das US-Wirtschaftswachstum im dritten Quartal. Die Experten der Berenberg Bank erwarten dabei eine annualisierte Wachstumsrate von 2,7 Prozent, was nach plus 1,4 Prozent im zweiten Jahresviertel eine deutliche Beschleunigung und zugleich das stärkste Quartalswachstum seit zwei Jahren wäre.

An der Wall Street gab es eine Vielzahl an Geschäftsergebnissen zu beachten: Positiv ausgewirkt hatten sich aktuelle Unternehmenszahlen auf die Tesla-Aktie, die sich nach Verlaufsgewinnen von über 5 Prozent schlussendlich noch um 0,88 Prozent verteuerte. Der chronisch defizitäre Elektroauto-Hersteller schrieb im dritten Quartal überraschend schwarze Zahlen.

Die Papiere von Ford büßten hingegen 1,18 Prozent ein. Hohe Kosten für Rückrufe und schwächere Verkaufszahlen hatten dem Autokonzern einen Gewinneinbruch eingebrockt.

Einige Bewegung gab es bei Werten aus der Internet-Branche: Für Groupon-Aktien ging es steil bergab, nämlich um über 22 Prozent. Bei den Anlegern kam nicht gut an, dass die Rabatt-Website den einst erbitterten Rivalen LivingSocial kauft. Die Twitter-Aktie erhöhte sich unterdessen um 0,64 Prozent, nachdem der Kurznachrichtendienst beim Umsatz positiv überrascht hatte. Wegen des nahezu stagnierenden Wachstums streicht Twitter zudem neun Prozent aller Stellen.

Für die US-Online-Sparte sind noch die nachbörslichen Zahlenvorlagen der Google-Holding Alphabet und des Online-Shoppingriesen Amazon von Interesse. Alphabet notierten im Vorfeld dessen um 0,58 Prozent tiefer, Amazon mit minus 0,51 Prozent ebenfalls etwas leichter.

Die Aktien von General Electric (GE) gaben 0,83 Prozent ab. Der Konzern ist auf der Suche nach einem Hersteller von 3D-Druckern doch noch in Deutschland fündig geworden. Nur wenige Stunden nach dem Scheitern der Übernahme der börsennotierten SLM Solutions gaben die Amerikaner den Kauf der in Privatbesitz befindlichen Concept Laser GmbH bekannt.

Abseits der Berichtssaison wurde nun offiziell bekannt, dass der Chiphersteller Qualcomm den niederländischen Infineon-Rivalen NXP für insgesamt 47 Milliarden US-Dollar kaufen will. Über den Deal war schon länger spekuliert worden. Die Qualcomm-Papiere zogen um mehr als 2,77 Prozent hoch.

(Forts.) emu

ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048



(c) apa