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SBO-CEO Grohmann: "In einem der brutalsten und längsten Abschwünge der Branche hat zumindest eine Bodenbildung eingesetzt"

Der Chef des Ölfeldausrüsters SBO, Gerald Grohmann, sieht bei den Bohraktivitäten der Ölindustrie - messbar an den Rig Counts - eine Bodenbildung erreicht, von der aus es angesichts der sich abzeichnenden Erholung am Ölmarkt wieder aufwärtsgehen könnte. Schritt für Schritt gehe nämlich die Öl-Überversorgung zurück, sagte Grohmann am Freitag auf der Gewinn-Messe in Wien.

In den letzten Wochen, Monaten sei die Zahl der Rig Counts doch wieder leicht angestiegen, es habe in einem der brutalsten und längsten Abschwünge der Branche zumindest eine Bodenbildung eingesetzt. Die globale Öl-Überproduktion habe sich von 1,6 Mio. Barrel täglich Ende 2015 auf nun 0,3 Millionen b/d verringert, "das ist grundsätzlich die richtige Tendenz". Die Fundamentaldaten seien intakt und die weltweite Ölnachfrage steige weiter.

Ein Anziehen der Ölpreise erwartet Grohmann im Laufe des Jahres 2017, sobald "Supply und Demand" wieder in ein Gleichgewicht gekommen seien - dann werde auch die Ölindustrie wieder mehr investieren. Auch Schlumberger und Halliburton würden jetzt einen Silberstreif am Horizont sehen. "Mit der Balance beginnt der Aufschwung - und die Jahre 2018/19 könnten wieder sehr interessant für uns werden." Das heurige Jahr 2016 werde aber noch "durchgängig schwierig und herausfordernd sein und bleiben".

Die jüngsten OPEC-Erklärungen, bei einer mit anderen Staaten akkordierten Ölförderbremse mitzutun, sind für Grohmann "noch etwas mit Vorsicht zu genießen" und zunächst nur einmal "Lippenbekenntnisse". Man müsse abwarten, ob dazu beim nächsten OPEC-Treffen Ende November in Wien etwas entschieden wird.

Die SBO selbst sieht Grohmann mit 55 Prozent Eigenkapitalquote und 138 Mio. Euro liquiden Mitteln nach dem ersten Halbjahr gut für die Zukunft aufgestellt.

Relevante Links: Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG