Espresso: DB Morning Daily: Japan ist bereit zur Intervention
Die Australische Notenbank sieht offenbar eine ganze Reihe von Unsicherheiten für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Aus dem gestern veröffentlichten Sitzungsprotokoll des letzten Notenbanktreffens der Reserve Bank of Australia (RBA) geht hervor, dass die Währungshüter kurzfristig mit einer graduellen Abschwächung des Wirtschaftswachstums rechnen, bevor es dann wieder aufwärts gehen sollte.
Es herrscht ein hohes Maß an Unsicherheit bezüglich der weiteren Entwicklung auf dem Arbeits- und Immobilienmarkt. Die Arbeitslosenquote ist zwar leicht gesunken. Dafür ging es aber mit der Quote für Unterbeschäftigung weiter nach oben. Die betroffenen Personen könnten und möchten mehr arbeiten. Bei Immobilien wurden speziell steigende Preise für Wohneigentum erwähnt und bedürfen laut der Notenbank der weiteren Beobachtung. Beim letzten Treffen am 4. Oktober hatte die RBA ihren Leitzins unverändert auf dem Rekordtief von 1,50% belassen, nachdem der Ausleihesatz bei den Treffen im Mai und August um jeweils 25 Basispunkte gesenkt worden war. Gegenüber dem US-Dollar legte der Australische Dollar gestern weiter zu.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die US-Verbraucherpreise sind im September wie von Analysten im Konsens erwartet auf Monatssicht um 0,3% gestiegen. Im August war auf dieser Basis ein Preisanstieg um 0,2% gemeldet worden. In der Kernrate stieg der Verbraucherpreisindex sequenziell um 0,1%, nach 0,3% im Vormonat (Konsens 0,2%). Auf Jahressicht ergibt sich in der Gesamtrate wie erwartet eine Inflation von 1,5% - der höchste Wert seit Oktober 2014. In der Kernrate lag die Teuerung im Jahresvergleich bei 2,2%, nach erwarteten 2,3%.
EUR/USD trifft an den Hochs vom 18. August 2016 bei 1,1366 und 23. Juni 2016 bei 1,1431 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Unterhalb des Tiefs vom 24. Juni 2016 bei 1,0906 findet sich die nächste wichtige Unterstützung am Tief vom 10. März 2016 bei 1,0820.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Der japanische Finanzminister Taro Aso hat erneut versucht, die Gemüter in der japanischen Exportwirtschaft zu beruhigen. Aso bekräftigte, dass man den Yen-Wechselkurs sehr genau beobachte. Erhöhte Volatilität und zu starke Bewegungen würden der Wirtschaft schaden, hieß es. Aso hatte bereits mehrfach erklärt, dass man gegen die Yen-Stärke notfalls intervenieren werde. Der japanische Yen hat gegenüber dem US-Dollar von Juni 2015 bis Juni 2016 um mehr als 20 Prozent aufgewertet.
EUR/JPY trifft am Tief vom 21. September 2016 bei 112,05 sowie am Tief vom 24. Juni 2016 bei 109,38 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 21. Juli 2016 bei 118,47 und 23. Juni 2016 bei 122,00 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die jüngsten britischen Inflationsdaten sind wie erwartet oder besser ausgefallen. So stiegen die Verbraucherpreise im September um 1,0% im Jahresvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,9% gerechnet, nach zuletzt 0,6%. Die Erzeugerpreise legten output-seitig sequenziell wie erwartet um 0,2% zu, nach 0,1%. Die Einzelhandelspreise erhöhten sich ebenfalls wie erwartet um 2,0% im Jahresvergleich, nach 1,8%. Der Hauspreisindex kletterte im August um 8,4% im Jahresvergleich.
EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 26. Januar 2009 bei 0,9528 und vom 30. Dezember 2008 bei 0,9807 den nächsten markanten Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 6. September 2016 bei 0,8331 sowie am Tief vom 14. Juli 2016 bei 0,8247.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages – USD/CAD
Rückblick: Der US-Dollar hat sich gegenüber dem kanadischen Dollar wieder etwas zurückgezogen. Nach einer Erholung im Mai bis auf 1,32 CAD war der US-Dollar im Juni erneut gefallen, bevor er einige Tage später sofort wieder nach oben drehte. Steigende Tiefpunkte führten schließlich zu einem Aufwärtstrend, der von Aussichten auf eine baldige Zinserhöhung in den USA gestützt wurde und im Oktober ein neues Hoch bei 1,33 CAD erreicht hat.
Charttechnischer Ausblick: Inzwischen sind die Notierungen unter 1,31 CAD zurückgekehrt und könnten von hier aus im Rahmen des Trendverlaufs einen neuen Anlauf nehmen.
Und hier geht's zum Desktop auf guidants: http://go.guidants.com/#c/XpressTrade