Espresso: DB Morning Daily: China überrascht
FX Market Outlook
Am vergangenen Freitag wurden vom National Bureau of Statistics in Peking aktuelle Zahlen zur Preisentwicklung in China für September vorgelegt. Die größte Überraschung bildeten dabei die Produzentenpreise, die erstmals seit fast fünf Jahren wieder einen Anstieg verzeichneten. So kletterten die Preise auf Herstellerebene im Vorjahresvergleich um 0,1%. Seit Anfang 2012 waren die Produzentenpreise rückläufig. Analysten hatten die Preisrückgänge vor allem als Folge hoher Überkapazitäten in der chinesischen Industrie gewertet. Die Angebots- und Nachfragesituation der Industrie bessere sich, kommentierte ein ranghoher Mitarbeiter des chinesischen Statistikamts die neuen Daten. Bei den Verbraucherpreisen wurde aus Peking ein Anstieg um 1,9% gegenüber dem Vorjahr gemeldet. Nahrungsmittelpreise legten um 3,2% zum Vorjahresmonat zu.
Mit Blick auf die Produzentenpreise fällt die Subkomponente 'Mining' positiv auf, die mit 2,1% nach einem Rückgang um 3,2% im Vormonat deutlich anzog. Laut den Statistikern ist die Teuerung aber auf die gestiegenen Rohstoffpreise zurückzuführen. Insofern dürften Überkapazitäten in der Industrie noch nicht vom Tisch sein. "Die Old Economy im Reich der Mitte habe noch einen langen und steinigen Weg vor sich", kommentierte die NordLB. Immerhin könnten die Preisanstiege hoch verschuldeten chinesischen Unternehmen über steigende Erträge eine willkommene Entlastung geben.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Der Empire State Manufacturing Index, ein wichtiges Stimmungsbarometer für das verarbeitende Gewerbe im Distrikt New York, ist im Oktober überraschend weiter zurückgegangen. Wie die Federal Reserve Bank of New York am Montag mitteilte, sank der Index von -2,0 Punkten im September auf aktuell -6,8 Punkte - der schwächste Wert seit Mai. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 1,1 Punkte gerechnet. Der Subindex zu den Auftragseingängen verbesserte sich zwar leicht, liegt mit -5,6 Punkten jedoch weiterhin in negativem Terrain.
EUR/USD trifft an den Hochs vom 18. August 2016 bei 1,1366 und 23. Juni 2016 bei 1,1431 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 24. Juni 2016 bei 1,0906 und 10. März 2016 bei 1,0820.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die japanische Industrieproduktion ist im August endgütigen Daten zufolge um 1,3% im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 1,5% gerechnet, nach einem Rückgang um 0,4% im Juli. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 4,5%, nach einem Minus um 4,2% im Juli. Die Kapazitätsauslastung stieg im Berichtszeitraum auf Monatssicht um 2,6%, nach 0,6% einen Monat zuvor.
EUR/JPY trifft am Tief vom 21. September 2016 bei 112,05 sowie am Tief vom 24. Juni 2016 bei 109,38 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 21. Juli 2016 bei 118,47 und 23. Juni 2016 bei 122,00 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Der durchschnittliche Angebotspreis für eine Wohnimmobilie in Großbritannien ist im Oktober um 0,9% gegenüber dem Vormonat gestiegen. Wie Rightmove, Betreiber des gleichnamigen britischen Immobilienportals, zu Wochenbeginn weiter mitteilte, liegt der durchschnittliche Hauspreis aktuell bei 309.122 britischen Pfund. Im September war der Rightmove-Hauspreisindex um 0,7% gegenüber dem Vormonat gestiegen. Auf Jahressicht stiegen die Hauspreise im Oktober um 4,2%, nach 4,0% im September.
EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 26. Januar 2009 bei 0,9528 und vom 30. Dezember 2008 bei 0,9807 den nächsten markanten Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 6. September 2016 bei 0,8331 sowie am Tief vom 14. Juli 2016 bei 0,8247.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/TRY
Rückblick: Der Euro hat gegenüber der Türkischen Lira konsolidiert. Mit dem Mai hatte eine steile Rally begonnen, die den Euro über 3,40 TRY befördern konnte. Im Mai und Juni bildete er eine Seitwärtsbewegung auf niedrigerem Niveau aus, bevor es bis auf 3,1750 TRY weiter nach unten ging. Der Putschversuch und die Verunsicherung in der Türkei setzten der Lira im Juli zu und ließen den Euro kurz über 3,40 TRY zurückkehren, bevor sich eine Seitwärtsbewegung etablierte. Im Oktober verlieh eine Abstufung der türkischen Kreditwürdigkeit durch Moody's dem Euro neuen Schwung und schob ihn bei 3,44 TRY auf ein neues Hoch.
Charttechnischer Ausblick: Inzwischen erholt sich die Gemeinschaftswährung vom Aufstieg und pendelt um 3,40 TRY.
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