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Das Damoklesschwert Zinserhöhung wird schärfer - die Liebe zu Immobilien dafür stumper

Die Märkte treten weiter auf der Stelle - auch der ATX. so sind wir in den Oktober mit 2405Punkten gestartet, mit knapp 2410 schlossen wir heute. Es herrscht Verunsicherung. Grund 1 ist neu - aber Alcoa verhagelte gestern den Auftakt in die internationale Bilanzsaison. Auf der anderen Seite setzt sich mehr und mehr die Meinung durch, dass wir zumindest bei EZF und FED den Höhepunkt der Liquiditätswelle bereits gesehen haben - somit sollten Kurssteigerungen zumindest durch Gewinnsteigerungen untermauert sein - wonach es derzeit nicht so aussieht - siehe related stories. Dann gibt es noch das Thema Zinserhöhungserwartung in den USA. Das ist zwar nicht neu - aber aktuell wie nie, denn die Terminmärkte preisen für Dezember erstmals einen Wert von mehr als 70 Prozent ein.

Das mit den Zinsen zeigt sich wohl auch in den Kursen der Immobilienaktien, die als große Gewinner der Niedrigzinsphase gelten. Mit Immofinanz, Buwog, CA Immo und conwert befanden sich alle Immoaktien im ATX im Minus. Zur CA immo gibt's die Meldung, dass die drei Aufsichtsräte Wolfgang Ruttenstorfer, Barbara Knoflach und Maria Doralt ihre Mandate mit 10. November zurücklegen. Gründe für diesen unerwarteten Schritt wurden keine genannt, wird aber wohl mit der angedachten Fusion mit der Immofinanz zu tun haben. Dieser Fusion ist man jedenfalls einen Schritt näher gekommen, nachdem CBRE als Berater für den Verkauf des russischen Immobilienportfolios der Immofinanz engagiert ist und bereits am arbeiten ist. Dehnen wir den Beobachtungsstandpunkt auf den IATX aus, waren ebenso alle im Minus (zusätzlich S Immo, UBM und Warimpex als größter Verlierer mit mehr als zwei Prozent). Das führt uns wieder zur Immofinanz, die im ATX der schwächste Titel war - und dem Bindeglied Rubel zwischen den beiden, der sich heute wieder etwas gegen den Euro abschwächte. Dies wohl auch, weil es der Ölpreis ebenso tat. Dies nach der Meldung, dass die OPEC im September so viel Öl gefördert hat, wie seit mindestens 2008 nicht mehr - was so gar nicht ins offizielle Bild der angestrebten Förderkürzung passt ...

Und wie reagieren unsere Zulieferer auf die Probleme von Samsung im Smarthone-Bereich? AT&S ging unverändert aus dem Tag, ams verlor in der Schweiz mehr als drei Prozent.