Alcoa und die Rückschlüsse auf Österreich-Aktien von Amag über FACC bis Strabag
Der Preisverfall bei Aluminium macht Alcoa zu schaffen. Im dritten Quartal fiel der Umsatz um 6 Prozent auf 5,2 Mrd. Dollar, wie der Aluminiumhersteller zum traditionellen Auftakt der US-Bilanzsaison mitteilte. Kosteneinsparungen verhalfen dem Konzern jedoch zu einem Sprung des Nettogewinns - siehe Tabelle - Analysten hatten mit einer Spur mehr gerechnet. Die Zahlen kamen am Markt jedenfalls gar nicht gut an - die Aktie verlor 11,42 Prozent.
Da Alcoa in diversen Branchen zu den großen Zulieferern zählt, ‘wagt’ der Konzern auch immer einen Ausblick für diverse Industriezweige. Aus österreichischer Sicht besonders interessant: Unverändert wird etwa damit gerechnet, dass heuer die weltweite Automobilproduktion (Polytec, voestalpine als Zulieferer zwischen 1 und 4% zulegen wird; verbessert zeigen sich die Aussichten für kommerzielle Kraftfahrzeuge (wieder die Zulieferer, aber auch Palfinger), wo es bisher eine Erwartungshaltung zwischen minus 4 und minus 1% lag, und wir nunmehr zwischen 0 und plus 2% liegen; auch das Umfeld für die Verpackungsbranche (Mayr-Melnhof) muss sich verbessert haben: bisher erwartete hier Alcoa ein Jahreswachstum zwischen 1 und 3% - und schränkte das nunmehr auf zwischen 2 und 3% ein. Unverändert wird der globalen Baubranche (Strabag, Porr, Wienerberger aber auch voestalpine) ein Wachstum zwischen 4 und 6% prognostiziert. Ebenso unverändert wird eine Steigerung der Auslieferungszahlen großer Flugzeuge von bis zu 3% erwartet (je höher, desto mehr freuen sich dann Amag und FACC).
Apropos Amag: Das Alcoa-Ergebnis nehmen wir zum Anlass, Amag in einen Peergroup-Vergleich zu gießen (siehe Grafik). Demnach ist die Aktie der Österreicher in Relation zu Alcoa, Vale und Co günstiger bewertet.