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Espresso: DB Morning Daily: Großbritannien hat die Nase voll

FX Market Outlook

FX Market Outlook

Der Wechselkurs des chinesischen Yuan zum Dollar ist am Montag auf den tiefsten Stand seit sechs Jahren gefallen. China hat weiter mit erheblichen Problemen zu kämpfen, die sich auch in seiner Währung widerspiegeln. Um die Herausforderungen zu veranschaulichen, mit denen die chinesische Notenbank PBoC zu kämpfen hat, hat Gouverneur Zhou Xiaochuan bei der Konferenz des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington D.C. angedeutet, dass das Land Kontrollen für das Kreditwachstum einführen wird. Eine kontrazyklische Wirtschaftspolitik spiele ihre Stärken vor allem bei Überkapazitäten in der Produktion aus. Da sich die Weltwirtschaft allmählich erhole, werde die Kreditvergabe in China bald eingeschränkt, betonte Zhou. Steigende Immobilienpreise nannte er eines der drängendsten Probleme neben der wachsenden Kreditvergabe und einem deutlichen Anstieg der Verschuldung privater Haushalte.

Notenbankchef Zhou plant darüber hinaus diverse geldpolitische Instrumente einzusetzen, um die Liquidität im Bankensystem auf einem adäquaten Niveau zu halten und ein moderates Wachstum bei Kredit- und Sozialfinanzierung zu gewährleisten. Ähnlich äußerte sich auch Chinas Finanzminister Lou Jiwei, der ebenfalls am IWF-Treffen teilnahm. Die expansive Fiskalpolitik der Zentralregierung werde bald eingeschränkt, denn der Schuldenabbau müsse Priorität erhalten, sagte er.

FX-Quickcheck: EUR/USD

Die globalen Frühindikatoren der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) haben im August bei 99,7 Punkten stagniert. Damit deutet der Indikator auf eine stabile Wachstumsdynamik im gesamten OECD-Raum hin. Für die Eurozone wurde ein konstanter Wert von 100,3 Punkten ausgewiesen, ebenso für Deutschland mit 99,9 Punkten. Für die USA meldete die OECD einen leichten Rückgang von 99,1 auf 99,0 Punkte.

EUR/USD trifft an den Hochs vom 18. August 2016 bei 1,1366 und 23. Juni 2016 bei 1,1431 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 5. August 2016 bei 1,1043 und 24. Juni 2016 bei 1,0906.

FX-Quickcheck: EUR/JPY

Der Gouverneur der Bank of Japan (BoJ) Haruhiko Kuroda ist zur Ankurbelung der Konjunktur zu weiteren Hilfen bereit. "Sollten externe Schockwellen die japanische Wirtschaft bedrohen, werden bei Bedarf die Negativzinsen verschärft oder das milliardenschwere Anleihekaufprogramm ausgebaut", so Kuroda. Ob das Inflationsziel bis März 2018 erreicht werden könne, sei jedoch unklar. "Es könnte auch ein paar Monate länger dauern bis die Zwei-Prozent-Marke erreicht wird", so der japanische Notenbankchef in einem Bloomberg-Interview.

EUR/JPY trifft am Tief vom 21. September 2016 bei 112,05 sowie am Tief vom 24. Juni 2016 bei 109,38 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 21. Juli 2016 bei 118,47 und 23. Juni 2016 bei 122,00 lokalisieren.

FX-Quickcheck: EUR/GBP

Großbritannien hat offenbar die Nase voll von guten Ratschlägen aus dem Ausland und hier nicht zuletzt auch aus Europa. Für den Ablauf zur Umsetzung des Austritts aus der EU will sich die britische Regierung nur von britischen Staatsbürgern beraten lassen, hieß es von der renommierten London School of Economics (LSE). Ausländische Wissenschaftler seien als Berater nicht erwünscht, soll ein hochrangiger Regierungsvertreter der LSE mitgeteilt haben.

EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 26. Januar 2009 bei 0,9528 und vom 30. Dezember 2008 bei 0,9807 den nächsten markanten Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 6. September 2016 bei 0,8331 sowie am Tief vom 14. Juli 2016 bei 0,8247.

Chartcheck: Devisenpaar des Tages – USD/CHF

Rückblick: Der US-Dollar steigt gegenüber dem Schweizer Franken wieder. Die Anleger hatten den Schweizer Franken im Juli und August als sicheren Hafen entdeckt, was den US-Dollar bis auf 0,95 CHF drückte. Erst im Mai nahm er erneut Fahrt auf, doch ein Schub Richtung Paritätsgrenze endete vorzeitig. Das Szenario wiederholte sich in den Folgemonaten mehrfach mit abnehmender Dynamik.

Charttechnischer Ausblick: Von einem Rückschlag Ende September hat sich der US-Dollar inzwischen wieder erholt. Nun strebt er erneut in den Bereich früherer Spitzen.

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