, boerse-express

Espresso: DB Morning Daily: Japans Währungshüter glauben selbst nicht mehr uneingeschränkt an ihre lockere Geldpolitik

FX Market Outlook

FX Market Outlook

Gestern haben sich die Präsidentschaftskandidaten in den USA bei ihrem ersten gemeinsamen Fernsehauftritt duelliert. Als Gewinner sehen Beobachter dabei Hillary Clinton von der demokratischen Partei. Sie hatte sich auf ihren Auftritt gut vorbereitet, während Donald Trump eher persönliche Meinungen über die Lage im Land und seine Gegnerin äußerte und in gewohnt herablassender Art keinen guten Eindruck machte. Der mexikanische Peso kam nach der TV-Debatte in Bewegungen. Der Wechselkurs zum US-Dollar gilt als Gradmesser des Marktes für eine mögliche Wahl Trumps zum nächsten US-Präsidenten. Der republikanische Kandidat hatte sich im Wahlkampf mehrfach für eine harte Abgrenzungspolitik gegenüber Mexiko ausgesprochen.

Vor der Fernsehdebatte war der Peso noch auf ein Rekordtief zum Dollar gefallen, auch weil Trump in Umfragen gut mit Hillary Clinton mithalten konnte. Unmittelbar vor dem TV-Duell musste für einen Dollar zeitweise bis zu 19,9333 Peso bezahlt werden. Der wenig überzeugende Auftritt des Republikaners ließ die Peso-Valuta dann deutlich aufholen. Auch gegenüber dem Euro stieg die mexikanische Währung über Nacht deutlich, nachdem sie im September bislang unter Abgaben gelitten hatte.

FX-Quickcheck: EUR/USD

Der gut laufende US-Arbeitsmarkt hebt die Konsumstimmung der Verbraucher. Das Verbrauchervertrauen in den Vereinigten Staaten ist im September auf 104,1 Punkte gestiegen, wie das Forschungsinstitut Conference Board mitgeteilt hat. Volkswirte hatten einen Wert von 98,5 Punkten, nach 101,1 Punkten zuvor erwartet. Die Stimmung der Verbraucher hat sich damit den zweiten Monat in Folge aufgehellt. Die US-Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, weil etwa 70% des Bruttoinlandsprodukts vom Privatkonsum abhängen.

EUR/USD trifft an den Hochs vom 18. August 2016 bei 1,1366 und 23. Juni 2016 bei 1,1431 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 5. August 2016 bei 1,1043 und 24. Juni 2016 bei 1,0906.

FX-Quickcheck: EUR/JPY

Japans Währungshüter glauben selbst nicht mehr uneingeschränkt an ihre lockere Geldpolitik und sehen zunehmend Risiken und Gefahren, wie das Protokoll von der Sitzung der Bank of Japan am 29. Juli zeigt. Sogar bei den Befürwortern eines ausgeweiteten Kaufprogramms hat die Sorge vor Nebeneffekten der aggressiven Lockerungspolitik und der massiven Wertpapierkäufe zugenommen. Es drohe die Gefahr, dass die öffentliche Verschuldung steige, sollte es zu Anlageverlusten kommen, hieß es. Zudem könnten die ETF-Käufe die finanzielle Stabilität der Notenbank gefährden.

EUR/JPY trifft am Tief vom 24. Juni 2016 bei 109,38 sowie am Tief vom 28. November 2012 bei 105,25 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 122,00 und 12. Mai 2016 bei 124,65 lokalisieren.

FX-Quickcheck: EUR/GBP

Die Geschäfte im Einzelhandel Großbritanniens laufen schlecht. Der CBI-Index für den Einzelhandelsumsatz im September ist auf -8 Punkte eingebrochen. Volkswirte hatten eigentlich ein Plus von 8 Punkten erwartet, nach einem Sechs-Monats-Hoch von 9 Punkten. Offensichtlich schlägt das Brexit-Votum nun doch auf die Stimmung der Verbraucher durch. In den Monaten direkt nach dem Referendum vom 23. Juni hatten sich zunächst keine größeren Auswirkungen auf den britischen Einzelhandel gezeigt. Jetzt rechnen Experten wegen des schwachen britischen Pfundes ab Anfang 2017 mit steigenden Einzelhandelspreisen.

EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 16. August 2016 bei 0,8725 und 25. Februar 2013 bei 0,8815 den nächsten markanten Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Hoch vom 6. September 2016 bei 0,8331 sowie am Hoch vom 14. Juli 2016 bei 0,8247.

Chartcheck: Devisenpaar des Tages – USD/CAD

Rückblick: Der US-Dollar hat gegenüber dem kanadischen Dollar wieder zugelegt. Von einem Hoch über 1,45 CAD waren die Notierungen seit Jahresbeginn bis auf 1,25 CAD gefallen. Nach einer Erholung im Mai bis auf 1,32 CAD fiel der US-Dollar im Juni erneut, bevor er einige Tage später sofort wieder nach oben drehte. Dem folgte eine Seitwärtsbewegung zwischen 1,27 CAD und 1,32 CAD. Danach zeigten die Tiefpunkte eine steigende Tendenz. Ein Ausbruch über 1,31 CAD und einer Gegenbewegung bis auf 1,30 CAD kam es sofort wieder zu einer Wende.

Charttechnischer Ausblick: Der Anstieg des US-Dollars hat zu einem Vorstoß bis über die letzte Spitze vom Juli bei 1,32 CAD geführt. Ein langer Docht zeigt jedoch, dass die Notierungen sofort wieder den Rückzug angetreten haben.

Und hier geht's zum Desktop auf guidants: http://go.guidants.com/#c/XpressTrade