Espresso: DB Morning Daily: Japan, China und der Zug gen Afrika
Japan hat Afrika entdeckt: Für die nächsten drei Jahre hat Tokio Investitionen in Höhe von 30 Mrd. Dollar zugesagt. Gelder im Volumen von zehn Milliarden Dollar sind demnach allein für Infrastrukturprojekte auf dem Kontinent vorgesehen. Diese Mittel würden zusammen mit der Afrikanischen Entwicklungsbank eingesetzt. "Wenn man Investitionen aus dem privaten Sektor hinzuzählt, rechne ich mit einer Summe von 30 Mrd. Dollar", sagte Ministerpräsident Shinzo Abe jüngst auf einer Tagung der Internationalen Tokio-Konferenz zur Entwicklung Afrikas (TICAD) in Nairobi, Kenia. "Diese Investition vertraut auf die Zukunft Afrikas, sie ist eine Investition, die Japan und Afrika zusammenwachsen lässt", sagte Abe in Nairobi.
Japan ist wie China vor allem an den Rohstoffen in den afrikanischen Ländern interessiert. Vor drei Jahren hatte das Land bereits 32 Mrd. Dollar für einen Zeitraum von fünf Jahren zugesagt. Zwei Drittel der Summe sind in verschiedene Projekte geflossen. "Wir sehen Afrika als letzte Grenze für die Weltwirtschaft an", sagt Kaneko. "Der Kontinent bietet Wachstumspotenzial". Afrikas Bedarf an neuer Infrastruktur ist gewaltig und bietet attraktive Geschäftsmöglichkeiten.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Der US-Dienstleistungssektor ist im August deutlich langsamer gewachsen als zuvor. Wie das Institute for Supply Management (ISM) am Dienstag mitgeteilt hat, ist der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im vergangenen Monat überraschend stark auf 51,4 Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf lediglich 55,4 Punkte gerechnet, nachdem der Index im Juli noch bei 55,5 Punkten notiert hatte. Unter den viel beachteten Subindizes gingen sowohl die Auftrags- und die Produktionskomponente als auch der Beschäftigungsindex zurück.
EUR/USD trifft an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 1,1431 und vom 3. Mai 2016 bei 1,1616 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 24. Juni 2016 bei 1,0906 und 10. März 2016 bei 1,0820.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Der Gouverneur der Bank of Japan (BoJ), Haruhiko Kuroda, hat betont, dass noch reichlicher geldpolitischer Spielraum besteht. So könne die Qualität aber auch die Quantität des Anleihekaufprogramms sowie das Zinsniveau angepasst werden. Es gebe auch noch andere Alternativen, sagte der BoJ-Chef ohne Angabe von Details. Einen genaueren Einblick in die Pläne der (BoJ) wird es im Rahmen der BoJ-Sitzung am 20./21.September geben. Bis dahin soll die Analyse des Erfolgs der ultralockeren Geldpolitik abgeschlossen sein.
EUR/JPY trifft am Tief vom 24. Juni 2016 bei 109,38 sowie am Tief vom 28. November 2012 bei 105,25 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 122,00 und 12. Mai 2016 bei 124,65 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die britischen Einzelhandelsumsätze sind im August laut ‘British Retail Consortium‘ (BRC) um 0,9% im Jahresvergleich gesunken - der schwächste Wert seit April. Im Vormonat Juli hatte der Einzelhandelsverband auf dieser Basis einen Anstieg um 1,1% gemeldet. Verantwortlich für den schlechten August-Wert dürften dem BRC zufolge zum einen die Olympischen Spiele und zum anderen das gute Sommerwetter sein, die dazu führten, dass die britischen Verbraucher den Einkaufszentren fern blieben.
EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 1. August 2013 bei 0,8770 und 25. Februar 2013 bei 0,8815 den nächsten markanten Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 14. Juli 2016 bei 0,8247 und am Hoch vom 7. April 2016 bei 0,8117.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/TRY
Rückblick: Der Euro folgt gegenüber der Türkischen Lira weiter dem Muster seiner früheren Bewegung. Im März und April hatte die Marke bei 3,20 TRY als Unterstützung gedient. Mit dem Mai begann dann eine steile Rally, die den Euro über 3,40 TRY beförderte, bevor es zu einer Gegenreaktion kam. Im Mai und Juni bildete er eine Seitwärtsbewegung aus, bevor es bis auf 3,1750 TRY weiter nach unten ging. Der Putschversuch und die Verunsicherung in der Türkei setzten der Lira im Juli zu und ließen den Euro über 3,40 TRY zurückkehren.
Charttechnischer Ausblick: Vom Hoch im Juli bewegt sich der Euro in regelmäßigen Schwüngen abwärts, wobei sich das Muster von Mai bis Juli wiederholt.
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