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PAION gibt Ergebnisse des ersten Halbjahrs 2007 bekannt




Aachen, 31. Juli 2007 - Das auf die Behandlung von Schlaganfällen und
anderen thrombotischen Erkrankungen spezialisierte biopharmazeutische
Unternehmen PAION AG (FSE PA8, ISIN DE000A0B65S3) meldete heute das
Konzern-Finanzergebnis für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres
2007.

Die Umsatzerlöse in den ersten sechs Monaten 2007 in Höhe von
TEUR 2.285 (Vorjahrsperiode TEUR 2.868) resultierten, wie in der
Vorjahresperiode, ausschließlich aus der Erstattung von
Entwicklungskosten durch die Kooperationspartner Forest Laboratories,
Inc. und H. Lundbeck A/S. Der Rückgang der Umsatzerlöse ist im
Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass im ersten Halbjahr 2007 im
Rahmen der praktisch weitgehend abgerechneten DIAS-2-Studie
geringere, weiterberechenbare Kosten angefallen sind und aufgrund der
unmittelbaren Einbeziehung von Lundbeck in die vertraglichen
Beziehungen mit dem Hersteller von Desmoteplase Lundbeck seit dem
zweiten Quartal 2007 unmittelbar die anteiligen Kosten der
Produktionsentwicklung trägt.

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in den ersten sechs
Monaten 2007 erhöhten sich im Vergleich zu der korrespondierenden
Vorjahresperiode um TEUR 775 auf TEUR 9.632. Die Forschungs- und
Entwicklungsaufwendungen der Berichtsperiode beinhalten eine anteilig
als Aufwand erfasste, bisher nicht zahlungswirksame
Meilensteinverpflichtung gegenüber der Schering AG als ursprünglichem
Lizenzgeber von Desmoteplase. Die gesamte Meilensteinverpflichtung
beläuft sich auf EUR 3 Mio. und wurde als Rückstellung ausgewiesen.
Der auf die Auslizenzierung der Entwicklungsrechte des Wirkstoffs
Desmoteplase an Forest und Lundbeck entfallende Anteil dieser
Meilensteinzahlung in Höhe von TEUR 2.632 wurde als Aufwand erfasst.
Der auf PAION entfallende Anteil der Meilensteinverpflichtung wurde
als immaterieller Vermögenswert aktiviert (TEUR 368).

Die Aufwendungen für die allgemeine Verwaltung haben sich in der
Berichtsperiode im Vergleich zur Vorjahresperiode leicht erhöht und
beliefen sich auf TEUR 2.452 (Vorjahresperiode: TEUR 2.277).

Im ersten Halbjahr 2007 war ein Periodenfehlbetrag in Höhe von
TEUR 10.932 zu verzeichnen, der damit auf dem Niveau der
korrespondierenden Vorjahresperiode (TEUR 10.777) lag. Sondereffekte,
wie die Meilensteinverpflichtung gegenüber Schering,
Bewertungsanpassungen und Restrukturierungsmaßnahmen, haben den
Periodenfehlbetrag des ersten Halbjahrs 2007 saldiert mit TEUR 2.326
belastet.

Im Wesentlichen infolge des Periodenverlustes des ersten Halbjahrs
2007 hat sich die Bilanzsumme zum 30. Juni 2007 im Vergleich zum
31. Dezember 2006 um TEUR 9.018 auf TEUR 61.032 verringert. Die
Eigenkapitalquote zum 30. Juni 2007 reduzierte sich im Vergleich zum
31. Dezember 2006 (64,9%) auf 57,3 %. Zum Stichtag der
Berichtsperiode, dem 30. Juni 2007, verfügte PAION weiterhin über
einen soliden Finanzmittelbestand von TEUR 49.055.

Durchschnittlich beschäftigte PAION im ersten Halbjahr 2007 86
Mitarbeiter (Geschäftsjahr 2006: 77 Mitarbeiter). Der infolge der
Ergebnisse der DIAS-2 Studie vorgenommene Personalabbau wird sich
erst in den kommenden Quartalen auf die Anzahl der durchschnittlich
beschäftigten Mitarbeiter auswirken.

Entwicklung im ersten Halbjahr 2007
Die Ende Mai vorgestellten Ergebnisse der Phase III-Studie DIAS-2 mit
PAION's Medikamentenkandidaten Desmoteplase zeigten keinen
statistisch signifikanten Unterschied hinsichtlich der klinisch
messbaren Verbesserung des Patientenzustands 90 Tage nach der
Behandlung zwischen den mit Desmoteplase behandelten
Schlaganfallpatienten und den mit Placebo versorgten Patienten. Der
primäre Endpunkt der Studie wurde somit nicht erreicht. Hinsichtlich
des Sicherheitsprofils konnte Desmoteplase jedoch die Erwartungen
erfüllen. Insbesondere die ungewöhnlich hohe klinische Verbesserung
in der Placebo-Gruppe ist nicht konsistent mit früheren Ergebnissen
der von PAION zuvor durchgeführten Phase II-Studien sowie mit
größeren, placebo-kontrollierten Studien im akutem Schlaganfall. Die
fehlende Konsistenz zu bisherigen Ergebnissen ist überraschend. PAION
führt derzeit mit den beiden Kooperationspartnern Forest und Lundbeck
umfassende Analysen durch, um die Ergebnisse der DIAS-2 Studie besser
interpretieren zu können.

Als erste Reaktion auf den unerwarteten Ausgang der DIAS-2-Studie
wurde ein Aktionsplan verabschiedet, der unter anderem auf eine
deutliche Reduzierung der internen und externen Kosten abzielt. Als
Teil dieses umfangreichen Maßnahmenpakets hat PAION 25% der
Mitarbeiter betriebsbedingt gekündigt. Darüber hinaus wurden die
Vorbereitungen für die gemeinsam mit dem Kooperationspartner Lundbeck
geplante weitere konfirmatorische Studie mit Desmoteplase in der
Indikation akuter ischämischer Schlaganfall gestoppt.

Seit dem ersten Quartal 2006 führt PAION mit der Substanz Enecadin
eine klinische Phase IIa-Studie durch. Im zweiten Quartal 2007 konnte
die Patientenrekrutierung in der ersten Dosisstufe dieser Studie
abgeschlossen werden. Derzeit wird eine Auswertung der ersten
Dosisstufe durchgeführt. Für Solulin befindet sich PAION derzeit in
der Vorbereitung einer Phase I-Studie, die voraussichtlich im vierten
Quartal 2007 startet.

Ausblick
Die weitere Entwicklung der PAION-Gruppe sowie der finanzielle
Ausblick für das Geschäftsjahr 2007 hängen wesentlich von den
Erkenntnissen der Detailanalyse der DIAS-2-Daten, den Entscheidungen
der Kooperationspartner über die Fortsetzung des
Entwicklungsprogramms mit Desmoteplase und der anschließenden
strategischen Ausrichtung von PAION ab. Derzeit wird von einem auf
Vorjahresniveau liegenden Jahresfehlbetrag ausgegangen. Einzelne
Ereignisse und Maßnahmen können jedoch zu entsprechenden Abweichungen
führen.

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Über Schlaganfall
Schlaganfall ist in den industrialisierten Ländern die dritthäufigste
Todesursache und eine der wichtigsten Ursachen für schwere,
dauerhafte Behinderungen. Allein in Deutschland erleiden jedes Jahr
200.000 Menschen einen Schlaganfall, davon versterben rund 20 Prozent
innerhalb der ersten vier Wochen. Nach Angaben der American Stroke
Association, belaufen sich im Jahr 2007 die durch
Krankenhausaufenthalte und Langzeitpflege entstandenen Kosten allein
in den USA voraussichtlich auf 63 Milliarden US-Dollar.

Über Desmoteplase
Desmoteplase ist die biotechnologisch hergestellte Version eines
Blutgerinnsel auflösenden Proteins aus dem Speichel der
Vampirfledermaus Desmodus rotundus und der Plasminogen-Aktivator mit
der höchsten derzeit bekannten Fibrin-Spezifität. Für die Indikation
akuter ischämischer Schlaganfall hat die US-amerikanische
Zulassungsbehörde FDA Desmoteplase den Fast-Track Status erteilt.
Eine kürzlich abgeschlossene Phase III-Studie mit Desmoteplase konnte
die positiven Ergebnisse zweier Phase II-Studien nicht bestätigen.
Derzeit führen PAION und seine Kooperationspartner Forest
Laboratories, Inc. und H. Lundbeck A/S detaillierte Analysen der
Studiendaten durch. PAON hat die exklusiven weltweiten Rechte an
Desmoteplase im Jahr 2001 von der Schering AG einlizenziert.

Über Enecadin
Enecadin ist ein eine Substanz, welche die Überlebenszeit
unterversorgter Nervenzellen verlängern und somit der Behandlung
neuronaler Schäden während eines akuten ischämischen Schlaganfalls
dienen könnte. PAION hat das Neuroprotektivum 2004 vom japanischen
Hersteller Nippon Shinyaku Co., Ltd. exklusiv für alle Märkte
außerhalb Japans einlizenziert. Für Japan besteht Co-Exklusivität
gemeinsam mit Nippon Shinyaku.

Über Solulin
Solulin ist ein Thrombinmodulator, der sich als "intelligentes
Antikoagulanz" mit entzündungshemmendem Potenzial zur Verhinderung
von erneuten Gefäßverschlüssen beim ischämischem Schlaganfall und
anderen thrombotischen Erkrankungen als nützlich erweisen könnte.
PAION erwarb die Substanz im Jahr 2001 von der Schering AG.

Über PAION
Die PAION AG ist ein börsennotiertes, biopharmazeutisches Unternehmen
mit Sitz in Aachen (Frankfurter Wertpapierbörse Prime Standard, ISIN
DE000A0B65S3), das auf dem Gebiet der Entwicklung und Vermarktung
innovativer Arzneimittel zur Behandlung von Schlaganfällen und
anderen thrombotischen Erkrankungen, für die es einen erheblichen,
nicht gedeckten medizinischen Bedarf gibt, eine führende Position
anstrebt.

Bitte beachten Sie auch die PDF-Version der Pressemitteilung, die
zusätzlich eine Tabelle mit Finanzkennzahlen enthält.

Der vollständige Halbjahresbericht steht ab dem 1. August 2007 unter
www.paion.de/reports zur Verfügung.

Am Mittwoch, dem 1. August 2007 um 14 Uhr MESZ (13 Uhr BST, 8 Uhr
EDT) veranstaltet PAION eine öffentliche Telefonkonferenz, bei der
die Ergebnisse für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2007
vorgestellt werden. Die Einwahlnummern für die Telefonkonferenz
lauten: +49(0)69 2222 2221 (Deutschland), +44(0)20 7138 0840 (UK) und
+1 718 354 1362 (USA). Die Konferenzsprache ist Englisch. Ein
Zugangscode ist nicht notwendig, jedoch geben Sie bitte auf Nachfrage
den Namen der Konferenz an: "PAION AG Earnings Call First Half-Year
2007". Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, empfehlen wir
Ihnen, sich bereits 10 Minuten vor Beginn einzuwählen. Die
Telefonkonferenz wird aufgezeichnet und kann ca. ab zwei Stunden nach
Ende bis einschließlich 3. August 2007 abgerufen werden.
Einwahlnummern für den Abruf der Aufzeichnung finden Sie nach der
Telefonkonferenz auf unserer Webseite unter www.paion.de/investors.

Kontakt
Dr. Peer Nils Schröder, Investor Relations / Public Relations
PAION AG
Martinstraße 10-12, 52062 Aachen - Germany
Tel. +49 (0)241 4453 152
E-Mail pn.schroeder@paion.de
www.paion.de



--- Ende der Mitteilung ---

PAION AG
Martinstrasse 10 - 12 Aachen Deutschland

WKN: A0B65S;
ISIN: DE000A0B65S3; Index: Prime All Share, CDAX;
Notiert: Prime Standard in Frankfurter Wertpapierbörse, Amtlicher
Markt in Frankfurter Wertpapierbörse,
Freiverkehr in Bayerische Börse München, Freiverkehr in Börse
Stuttgart;
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