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Manner verringert Verlust im ersten Halbjahr - im Gesamtjahr soll's einen Gewinn geben

Stärker gefragt waren Manner-Schnitten und Co im In-und im Ausland. Eine Entspannung gab es bei den Haselnusspreisen. Für das Gesamtjahr wird ein positives Ergebnis erwartet.

Erschwerend wirken sich nach wie vor notwendige Interimslösungen als Folge des Teilgebäudeeinsturzes aus, heißt es im heute Mittwoch veröffentlichten Halbjahresbericht. Nach Abschluss der Bautätigkeiten würden aktuell die aus dem - mittlerweile verkauften - Standort Perg nach Wien übersiedelten Produktionsanlagen gemäß dem neuen Konzept der "vertikalen Produktion" wieder in Betrieb genommen.

"Für das Wirtschaftsergebnis des Geschäftsjahres 2016 hat Manner aktuell die Erwartung, das derzeit negative Ergebnis noch eindeutig in den positiven Bereich führen zu können", heißt es im Zwischenbericht.

Im ersten Halbjahr ist der Manner-Umsatz um 11,4 Prozent auf rund 94 Mio. Euro gestiegen. Der Periodenverlust verringerte sich von 8,8 auf 3,2 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis war mit 3,1 Mio. Euro negativ, nach einem Minus von 7,8 Mio. Euro in den ersten sechs Monaten 2015.

Anteilig hätten sowohl Inlands- als auch Auslandsumsatz nahezu gleich gesteigert werden können. Die Exportquote stieg von 59,4 auf 60,2 Prozent. Im Ausland sei man im wichtigsten Exportmarkt Deutschland stark gewachsen, so eine Sprecherin. Bei den Produkten habe es Zuwächse quer durch die Bank gegeben. Sehr gut laufe etwa die Vollkornschnitte. Extra gekennzeichnet werden auch vegane Produkte.

Zur Ertragslage heißt es im Zwischenbericht, die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Erträge sei auf den Verkauf der Liegenschaft in Perg und teilweise auf die Auflösung von Rückstellungen zurückzuführen. Durch eine Entspannung bei den Haselnusspreisen sei die Steigerung der Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen mit 2,9 Prozent sehr moderat ausgefallen. Materialeinsatz und bezogene Leistungen gemessen an der Betriebsleistung seien von 59,2 auf 55 Prozent gesunken, lägen aber noch über dem Niveau von 2014. Die Steigerung der Personalkosten um 13,4 Prozent wird neben der gesteigerten Betriebsleistung und KV-Erhöhungen auch mit zusätzlichen Mitarbeitern für die Abwicklung des Standortprojektes sowie aus den Folgen des Teileinsturzes begründet.

Sowohl für die Rohstoffpreise als auch für die Einstandspreise von Verpackungsmaterialien werde tendenziell eine Seitwärtsbewegung auf dem bestehenden hohen Niveau erwartet, schreibt Manner im Ausblick. Im Zusammenhang mit dem Teilgebäudeeinsturz seien Klagen zur Wahrung der Ansprüche Klage eingebracht worden. Die Effizienzverbesserung sämtlicher Aktivitäten bleibe unverändert eine wesentliche Zielsetzung.

(APA)

Relevante Links: Josef Manner & Comp. AG