Espresso: DB Morning Daily: Die USA stehen in Asien vor einem Dilemma
Einer Analyse von NN Investment Partners zufolge sind die monetären Bedingungen in den Schwellenländern derzeit so locker wie seit drei Jahren nicht mehr. Dies stütze das Wirtschaftswachstum in diesen Ländern, zumal die Daten auf eine weitere Konjunkturverlangsamung in China hindeuten. Der NN-IP-Monetary-Policy-Stance-Indikator habe am 8. August auf einer Skala von -3 bis +3 bei einem Wert von 1,05 gelegen. Gleichzeitig mit dem NN IP-Indikator seien enttäuschende Konjunkturdaten aus China veröffentlicht worden, unter anderem die Einzelhandelsumsätze, die Industrieproduktion und die Exporte. Maarten-Jan Bakkum, Emerging Markets Strategist bei NN IP, sagte dazu: "Solange das globale Liquiditätsumfeld günstig bleibt und sich die Inflation in den Schwellenländern weiter verlangsamt, wird es dort zu weiteren Lockerungen der Geldpolitik kommen. Unser Monetary-Policy-Stance-Indikator ist seit Mai deutlich angestiegen, was auf weitere geldpolitische Lockerungen in der jüngsten Vergangenheit hindeutet."
Derzeit gebe die Verschlechterung der Daten aus China mehr Anlass zur Sorge. Die chinesische Wirtschaft schreibe weiterhin recht gute Zahlen, aber es seien erneut Zweifel an der Wachstumsstabilisierung aufgekommen. "Wir sind nach wie vor der Auffassung, dass sich das Wachstum in China noch über mehrere Jahre hinweg verlangsamen wird", so Bakkum.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die USA stehen in Asien vor einem Dilemma. Während China amerikanische Partner wie die Philippinen und Japan mit Territorialstreits herausfordert, wirbt es in den übrigen Ländern um Zustimmung und ködert mit Investitionsangeboten. Gleichzeitig schüchtert Peking zusammen mit Russland seine Nachbarn mit Militärmanövern ein. Die USA versuchen, wirtschaftlich und militärisch nicht an Einfluss zu verlieren. Vor diesem Hintergrund wird US-Präsident Obama am G20-Gipfel in China teilnehmen und danach als erster US-Präsident nach Laos reisen. Dort wird er an Treffen der ASEAN-Gruppe teilnehmen und die Freihandelszone 'Trans-Pazifische Partnerschaft' (TPP) bewerben.
EUR/USD trifft am Hoch vom 23. Juni 2016 bei 1,1431 und vom 3. Mai 2016 bei 1,1616 auf die nächsten Widerstände. Die nächsten Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 24. Juni 2016 bei 1,0906 und 10. März 2016 bei 1,0820.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
In Japan haben sich die wirtschaftlichen Aussichten im Juni stärker aufgehellt als erwartet. Der sogenannte Gesamtwirtschaftsindex (All Industries Activity Index) verbesserte sich gegenüber dem Vormonat um 1,0%. Erwartet wurde nur ein Anstieg um 0,9%, nach einem Rückgang um revidiert 1,3% (zunächst -1,0%) im Mai. Der Gesamtwirtschaftsindex bildet den Wert aller Waren und Dienstleistungen ab, die von Unternehmen erworben wurden.
EUR/JPY trifft am Tief vom 24. Juni 2016 bei 109,38 sowie am Tief vom 28. November 2012 bei 105,25 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 122,00 und 12. Mai 2016 bei 124,65 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die Nettoneuverschuldung des öffentlichen Sektors in Großbritannien hat sich ohne die öffentlichen Banken im zweiten Quartal auf 23,7 Mrd. Pfund belaufen. Die Neuverschuldung fiel damit um 3 Mrd. Pfund geringer aus als im Vorjahresquartal. Im Juli verbuchte der britische Staat einen Überschuss von 1,0 Mrd. Pfund, nach einem Überschuss von 0,2 Mrd. Pfund im entsprechenden Monat des Vorjahres. Der Schuldenstand des britischen Staates belief sich zum Ende des ersten Quartals auf 1.604,2 Mrd. Pfund - 35,3 Mrd. Pfund mehr als ein Jahr zuvor und 82,9% des britischen Bruttoinlandsprodukts.
EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 1. August 2013 bei 0,8770 und 25. Februar 2013 bei 0,8815 den nächsten markanten Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 14. Juli 2016 bei 0,8247 und am Hoch vom 7. April 2016 bei 0,8117.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages – USD/CHF
Rückblick: Der US-Dollar kämpft gegen weitere Rückschläge zum Schweizer Franken. Seit dem Frühjahr hatte sich zunächst ein Abwärtstrend gebildet. Die Anleger entdeckten den Schweizer Franken als sicheren Hafen, was den US-Dollar bis auf 0,95 CHF drückte. Erst im Mai nahm er erneut Fahrt auf, doch ein Schub Richtung Paritätsgrenze endete vorzeitig. Das Szenario wiederholte sich im Juni und Juli, bevor es Ende Juli zu einer Wende kam.
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