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Espresso: DB Morning Daily: Kein gutes Zeugnis für die Pekinger Regierung

FX Market Outlook

Der aktuell veröffentlichte Jahresbericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) zur Verfassung der chinesischen Wirtschaft bescheinigt der Pekinger Regierung kein gutes Zeugnis. Der Umbau der Wirtschaft weg von der Schwerindustrie gehe zu langsam voran, kritisierte der IWF. Besonders in der ineffizienten Staatswirtschaft gebe es kaum Reformen. Der chinesische Unternehmenssektor sei verschuldet in einer Höhe, die insgesamt 145% der Wirtschaftsleistung entspreche. Über die Hälfte der Schulden haben Staatskonzerne angehäuft, die allerdings gerade einmal ein Fünftel der Wirtschaftsleistung ausmachen.

Nach den Vorstellungen Pekings soll die Wirtschaft weniger stark von den Staatskonzernen und den Fabriken der Exportindustrie abhängen. Künftig will China mehr Hochtechnologie selbst entwickeln und diese am Weltmarkt anbieten. Dem Dienstleistungssektor soll noch stärkeres Gewicht zufallen. Die Chinesen sollen mehr Geld in der Tasche haben, mehr konsumieren und damit die Binnenwirtschaft ankurbeln. Das Dilemma: Würde die Regierung die Staatskonzerne ernsthaft reformieren, würde Massenarbeitslosigkeit drohen. Kein Politiker traut sich bei diesem Risiko, nachhaltig etwas zu ändern. Handele Peking nicht, könnte Chinas Schuldenberg wachsen und im schlimmsten Fall der Ausbruch einer Finanzkrise drohen, warnt der IWF.

FX-Quickcheck: EUR/USD

Die US-Hypothekenanträge sind in der vergangenen Woche gesunken. Wie die Mortgage Bankers Association of America (MBA) am Mittwoch meldete, lag der Rückgang in der Woche bis zum 12. August 2016 bei 4,0% im Wochenvergleich. In der Vorwoche war auf dieser Basis hingegen ein Anstieg um 7,1% gemeldet worden. Die wöchentlich von der MBA erhobenen Daten geben einen Hinweis auf die Entwicklung des US-amerikanischen Immobilienmarktes. Befragt werden Sparkassen sowie Hypotheken- und Geschäftsbanken.

EUR/USD trifft an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 1,1431 und vom 3. Mai 2016 bei 1,1616 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 24. Juni 2016 bei 1,0906 und 10. März 2016 bei 1,0820.

FX-Quickcheck: EUR/JPY

Der Yen präsentiert sich weiterhin stark, was sich insbesondere gegenüber dem US-Dollar zeigt, wo die japanische Valuta am Dienstag die 100er-Marke geknackt hatte. Der stellvertretende japanische Finanzminister für internationale Angelegenheiten Masatsugu Asakawa hat bei einer weiteren Aufwertung des Yen mit Interventionen auf den Devisenmärkten gedroht. "Wenn es übermäßig scharfe Bewegungen gibt, werden wir handeln müssen", sagte Asakawa vor Journalisten.

EUR/JPY trifft am Tief vom 24. Juni 2016 bei 109,38 sowie am Tief vom 28. November 2012 bei 105,25 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 122,00 und 12. Mai 2016 bei 124,65 lokalisieren.

FX-Quickcheck: EUR/GBP

Der britische Arbeitsmarkt präsentiert sich nach dem Brexit-Votum der Briten vom 23. Juni überraschend robust. So ist die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher im Juli entgegen den Erwartungen um 8.600 Personen zurückgegangen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 5.200 gerechnet, nach einem Zuwachs um 900 im Juni. Die Arbeitslosenquote verharrte im Juni im Dreimonatsschnitt wie erwartet bei 4,9%. Der Durchschnittsverdienst stieg in den drei Monaten per Juni wie erwartet um 2,4% im Jahresvergleich, nach zuvor 2,3%.

EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 1. August 2013 bei 0,8770 und 25. Februar 2013 bei 0,8815 den nächsten markanten Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 14. Juli 2016 bei 0,8247 und am Hoch vom 7. April 2016 bei 0,8117.

Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/TRY

Rückblick: Der Euro sucht gegenüber der Türkischen Lira nach Halt. Im März und April hatte die Marke bei 3,20 TRY als Unterstützung gedient. Mit dem Mai begann dann eine steile Rally, die den Euro über 3,40 TRY beförderte, bevor es zu einer Gegenreaktion kam. Nach einer Spitze bei 3,40 TRY fiel der Euro schnell wieder zurück und bildete im Mai und Juni eine Seitwärtsbewegung aus, bevor es bis auf 3,1750 TRY weiter nach unten ging. Der Putschversuch und die Verunsicherung in der Türkei setzten der Lira im Juli zu und ließen den Euro über 3,40 TRY steigen, bevor sich die Bewegung nach einem Hoch bei 3,40 TRY umkehrte. Das Bild glich danach dem vom Mai, als der Euro nach einem starken Anstieg zunächst sanft und dann stärker abgab.

Charttechnischer Ausblick: Inzwischen ist die letzte Stauzone vom Juni erreicht und der Euro kann sich bei 3,30 TRY stabilisieren.

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