Mit Goldminen sind zweistellige Renditen fix
Der Goldpreis gehört zweifelsohne zu den größten Überraschungen des Jahres 2016. Während die wichtigsten Aktienmärkte der Welt auf Tauchstation gegangen sind, konnte das Edelmetall im laufenden Jahr in Dollar gerechnet bis dato um rund 27 Prozent zulegen. In den drei Monaten von Jänner bis März 2016 legte das glänzende Metall sogar das stärkste Quartal seit ca. 30 Jahren hin.
Komplette Kehrtwende. Mit der Rallye hat der Goldpreis den Trend der vergangenen Jahre komplett umgedreht. Nachdem die Feinunze im Jahr 2011 bei gut 1920 Dollar ihr Rekordhoch erreichte, geriet Gold während der anschließenden Talfahrt zunehmend in Vergessenheit. Auch die meisten Analysten rückten unter dem Eindruck der Edelmetall-Baisse von ihren positiven Einschätzungen ab.
Minen passen Produktion mit großer Verzögerung an. Der rasante Aufstieg und Fall des Goldpreises hängt eng mit der Produktion der Goldminen zusammen. Während des Edelmetall-Booms in den Jahren 2000 bis 2011, der vor allem durch die Einführung spezieller Finanzprodukte wie Exchange Traded Funds (ETFs) sowie dem Aufstieg der Emerging Markets und der damit einhergehend rasant gestiegenen Schmucknachfrage geschuldet war, reagierten die Konzerne relativ spät mit der Ausweitung der Produktion. Denn die Goldförderung ist ein teures Geschäft. Zunächst sind aufwendige Explorationstechniken notwendig, um das Edelmetall zu finden. Anschließend müssen Lager eingerichtet und Minen gebaut werden. Auch der Abbau selbst ist kompliziert und kostspielig. Darüber hinaus fallen Kosten für die Wartung der Minen, Verwaltung und Marketing an. Umgekehrt brauchte die Branche lange Jahre, um die während der Edelmetall-Baisse aufgebauten Kapazitäten wieder zu bereinigen.
Schmucknachfrage dominiert. Auf der Nachfrageseite ist traditionell die Schmuckindustrie ein wichtiger Faktor. Im ersten Quartal 2016 kamen laut Berechnungen des World Gold Council (WGC) 37 Prozent der gesamten Goldnachfrage aus diesem Bereich. In den Investmentsektor gingen 28 Prozent des Goldes, wobei weitere 20 Prozent in Form von physischen Barren und Münzen nachgefragt wurden. Neun Prozent entfielen auf Käufe von Notenbanken. Die restlichen sechs Prozent wurden aus dem Technologiesektor nachgefragt. Hier wird Gold dank seiner hohen thermischen und elektrischen Leitfähigkeit und seiner hervorragenden Korrosionsresistenz größtenteils in Komponenten für elektronische Geräte verarbeitet.
Zuflüsse nehmen deutlich zu. Der jüngste Stimmungsumschwung am Goldmarkt zeichnete sich bereits im Herbst vergangenen Jahres ab. Laut WGC-Daten stieg die globale Goldnachfrage im dritten Quartal 2015 um acht Prozent auf 1121 Tonnen – der höchste Wert seit dem zweiten Jahresviertel 2013. Gründe hierfür waren laut WGC vor allem die niedrigen Preise, die zu einem verstärkten Interesse an Münzen, Barren und Schmuck führten.
Während sich die erste Jahreshälfte 2015 nur zögerlich entwickelte, kam es im zweiten Semester zu einem Anstieg um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Gesamtjahr 2015 wurden 4213 Tonnen Gold nachgefragt – und damit fast so viel wie im Jahr davor. Zuletzt hat die Nachfrage vor allem im Investmentsektor deutlich zugenommen, wie sich zum Beispiel anhand der Daten von ETF Securities, einem Anbieter von börsengehandelten Produkten (Exchange Traded Products, ETPs), der weltweit den ersten Gold-ETP aufgelegt hat, ablesen lässt. „Die mit Abstand größten Mittelzuflüsse in ETPs von ETF Securities seit Jahresbeginn flossen in Gold-ETPs, deren Gesamtzuflüsse in der ersten Jahreshälfte 2,3 Mrd. Dollar betrugen“, erklärt James Butterfill, Head of Research & Investment Strategy bei ETF Securities. „Diese Steigerung reflektiert das Fluchtverhalten der Investoren in sichere Häfen. Dieses wird durch den Brexit, eine unsichere Währungspolitik der Europäischen Zentralbank und der US Federal Reserve sowie politische Sorgen über das Rennen im US-Präsidentschaftswahlkampf veranlasst.“
Minen profitieren. Auch Minenkonzerne profitieren vom Goldpreisanstieg. Der Sektor hat in den vergangenen Jahren deutlich unter den niedrigen Goldpreisen gelitten. Auf 5-Jahres-Basis halbierte sich das Branchenbarometer NYSE Arca Gold Bugs Index, der aus führenden Goldminen-Unternehmen besteht. Im Sog des steigenden Goldpreises konnte der Index jedoch in den vergangenen Monaten wieder deutlich zulegen und liegt mittlerweile sogar um 150 Prozent über seinem diesjährigen Jahresanfangswert.
Mit Kupon und Puffer. Wer ein Investment in den Goldminensektor in Erwägung zieht, sich gleichzeitig aber auch gegen Rücksetzer absichern möchte, könnte ein Investment in die neue Protect Multi Goldminen Aktienanleihe von Erste Group auf die Aktien von Agnico Eagle Mines, Barrick Gold und Newmont Mining in Erwägung ziehen. Das Papier mit einer festen Laufzeit von einem Jahr bietet einen Zins in Höhe von 10,5 Prozent p.a., der am Laufzeitende in jedem Fall zur Auszahlung kommt. Die Rückzahlung der Anleihe zum Nominalbetrag hängt von der Kursentwicklung der Aktien während der Laufzeit ab. Zu 100 Prozent getilgt wird, wenn keiner der Basiswerte während der Laufzeit 50 Prozent oder mehr nachgegeben hat. Falls eine Aktie jedoch ihre Barriere berührt und zumindest eine Aktie am Laufzeitende unter ihrem Ausgangswert liegt, kommt es zur Rückzahlung entsprechend der Wertentwicklung jener Aktie, deren Wert sich am schlechtesten entwickelt hat. < Anm: „Gold: Neues Stimmungshoch in Sicht?“ fragte gestern Deutsche Bank x-markets - http://goo.gl/fOoA8X
INFO 10,50% Erste Group Protect Multi Goldminen 2016 –2017
ISIN AT0000A1N8G8
Begebungstag 30.08.2016
Bewertungstag 23.08.2017
Fälligkeitstag 30.08.2017
Nennbetrag 1000 Euro
Basiswerte Agnico Eagle Mines Ltd., Barrick Gold Corp, Newmont Mining Corp
Ausübungspreis Schlusskurs der Basiswerte am 29.08.2016
Barriere 50,00 % des Aus-übungspreises
Zinssatz 10,50 % p.a. fix
Ausgabekurs 100,00 %,
laufende Marktanpassung
Ausgabeaufschlag 0,50 %
Vertriebsvergütung Einmalig, max. 1,50 % (inkl.AGA)