Espresso: DB Morning Daily: Nachdem sich die gewünschte Inflation von 2% in Japan nicht einstellen will...
Die neuseeländische Notenbank hat den Leitzins von 2,25 auf 2,0% und damit auf ein neues Rekordtief gesenkt. Der Schritt war erwartet worden, unklar blieb im Vorfeld lediglich das Ausmaß. Jüngste Prognosen hätten gezeigt, dass eine weitere Lockerung der Geldpolitik notwendig sei, um das von der Notenbank anvisierte Inflationsziel zu erreichen, begründete Notenbankgouverneur Graeme Wheeler in einer Stellungnahme nach der Zinsentscheidung die Maßnahme. Die Jahresinflationsrate in Neuseeland lag für das zweite Quartal bei 0,4%. Die Rückkehr der Teuerung in das Zielband der Notenbank von 1% bis 3% erwarten Analysten nicht vor Jahresende. Für das Gesamtjahr 2016 könnte das Plus laut Prognosen bei 0,7% liegen und im kommenden Jahr bei 1,7%. Im vergangenen Jahr lag die Rate lediglich bei 0,3%.
Über die vergangenen zwei Jahre hat die Notenbank von Neuseeland mehrere Maßnahmen der geldpolitischen Lockerung ergriffen. Dabei waren negative Auswirkungen einer starken Währung stets Teil der Begründung für eine weitere Öffnung der Geldschleusen. Experten von HSBC-Trinkaus gehen davon aus, dass dem jüngsten Zinsschritt noch eine weitere Leitzinssenkung durch die neuseeländische Zentralbank folgen dürfte.
FX-Quickcheck: EUR/USD
In den USA ist die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche zum 06. August mit 266.000 etwas schwächer als prognostiziert zurückgegangen, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitgeteilt hat. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 265.000 Erstanträge erwartet, nach 266.000 in der Vorwoche. Der gleitende Vierwochendurchschnitt legte gegenüber der Vorwoche um 3.000 auf 262.750 Erstanträge zu. Die fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe nahmen um 14.000 auf 2,155 Mio. ab.
EUR/USD trifft an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 1,1431 und vom 3. Mai 2016 bei 1,1616 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 24. Juni 2016 bei 1,0906 und 10. März 2016 bei 1,0820.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Nachdem sich die gewünschte Inflation von 2% in Japan nicht einstellen will, hat die Bank of Japan vor der nächsten Zinssitzung am 21. September eine umfassende Evaluation der Wirkung ihres bisherigen Stimulusprogramms angekündigt. Volkswirten zufolge wäre zur weiteren Förderung der Wirtschaft die Zusicherung der Zentralbank denkbar, die aktuelle geldpolitische Lockerung auch nach Erreichen des Inflationsziels von 2% beizubehalten. Der Internationale Währungsfonds (IWF) zweifelt derweil an Japans Wachstumsaussichten. Für 2016 rechnet der IWF mit einem BIP-Plus von 0,3%, 2017 mit 0,1%.
EUR/JPY trifft am Tief vom 24. Juni 2016 bei 109,38 sowie am Tief vom 28. November 2012 bei 105,25 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 122,00 und 12. Mai 2016 bei 124,65 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Der RICS-Hauspreissaldo für Großbritannien ist im Juli auf 5,0 Punkte gefallen, nach 15,0 Punkten im Juni. Die Prognose von Volkswirten hatte bei 19,0 Punkten gelegen. Das Brexit-Referendum, mit dem die Briten den EU-Austritt beschlossen haben, sorgt für große Unsicherheit bei Politik, Wirtschaft und Verbrauchern. Vor wenigen Tagen hatte eine weitere Studie nachgewiesen, dass die Immobilienpreise in Londons City im Juli so stark zurückgegangen sind wie seit sieben Jahren nicht mehr.
EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 6. Juli 2016 bei 0,8627 und 1. August 2013 bei 0,8770 den nächsten markanten Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Hoch vom 7. April 2016 bei 0,8117 sowie am Hoch vom 16. Juni 2016 bei 0,7995.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages – USD/JPY
Rückblick: Der US-Dollar hat sich gegenüber dem Japanischen Yen stabilisiert. Nach einem Abwärtstrend seit Jahresbeginn war es im Sommer zu einem deutlichen Kursverlust gekommen, während der Yen an Stärke gewann. Im Juni rutschte der US-Dollar auf 104,00 JPY, bevor er durch den Brexit-Schock sogar kurzzeitig unter 100,00 JPY fiel. Von der runden Schwelle setzte der US-Dollar zu einer Wende an. Bereits im Juli gab der Yen gegenüber dem US-Dollar wieder nach. Anfang August setzte sich dann aber wieder die Abwärtsbewegung fort.
Charttechnischer Ausblick: Derzeit klebt der US-Dollar an der Marke von 102,00 Yen und bleibt damit vorerst im Bereich seines letzten Wendepunkts.
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