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US-Börsen - Starke US-Jobdaten treiben Dow an
Überraschend starke Daten vom US-Arbeitsmarkt haben den US-Börsen zum Wochenschluss deutlichen Auftrieb verliehen. Der Dow Jones stieg um 191,48 Einheiten oder 1,04 Prozent auf 18.543,53 Zähler. Auf Wochensicht ergibt sich für den Index ein moderates Plus von 0,6 Prozent.
Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index zog um 18,62 Punkte (plus 0,86 Prozent) auf 2.182,87 Zähler schloss damit auf einem Rekordhoch. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index gewann 54,87 Einheiten oder 1,06 Prozent auf 5.221,12 Zähler und ging damit ebenfalls auf einem Allzeithoch aus dem Handel.
Zwar verharrte die US-Arbeitslosenquote im Juli bei 4,9 Prozent, die Beschäftigungszahl als auch die Stundenlöhne legten jedoch deutlicher als erwartet zu. Mit 0,3 Prozent zum Vormonat blieb der Anstieg der Stundenlöhne jedoch moderat.
Vorerst dürften keine neuen Zinserwartungen aufkommen, hieß es von Börsianern. Die US-Notenbankchefin Janet Yellen achte mittlerweile auf die gesamte wirtschaftliche und politische Lage, wobei auch das Wachstum betrachtet würde, welches im vergangen Quartal eher schwach ausgefallen war, kommentierten Marktteilnehmer.
Neben den Jobdaten wurden auch Zahlen zum US-Handelsdefizit veröffentlicht. Dieses ist im Juni auf den höchsten Stand seit August 2015 geklettert. Die Differenz zwischen Exporten und Importen lag bei 44,5 Mrd. Dollar und damit knapp neun Prozent über dem Niveau von Mai. Grund dafür war, dass die Zunahmen von Importe unter anderem wegen des höheren Ölpreises.
Auf Unternehmensseite rückte Bristol-Myers Squibb in den Blick. Der Pharmakonzern erlitt einen Rückschlag bei der Auswertung von Studiendaten zu seinem Lungenkrebsmittel Nivolumab (Opdivo). Die Aktie rutschte daraufhin um knapp 16 Prozent ab.
Die Papiere des Konkurrenten Merck & Co zogen dagegen mit plus 10,41 Prozent an die unangefochtene Spitze im Dow Jones. Das Unternehmen hat mit Keytruda ein ähnliches Lungenkrebsmittel im Angebot.
Die Berichtssaison setzten sich indessen vor allem im Nasdaq-Index fort. Der Betreiber von Online-Reiseportalen Priceline.com meldete für das zweite Quartal einen überraschend hohen Gewinn. Die Titel zogen um fast vier Prozent an. Auch der Computer-und Videospielekonzern Activision Blizzard wies einen unerwartet hohen Gewinn aus, trotzdem büßten die Papiere 0,66 Prozent ein.
Bei dem Lebensmittelkonzern Kraft Heinz Foods fielen die Quartalszahlen für das zweite Jahresviertel ebenfalls über den Erwartungen aus. Die Analysten der Deutschen Bank sprachen daraufhin eine Kaufempfehlung für die Titel aus. Der Ketchup-Hersteller biete die branchenweit besten Margen und habe hinsichtlich des gesamten Portfolios eine solide Marktposition inne, schrieb Analyst Mario Contreras in der Studie. Der Experte lobte ferner die Strategie des Konzerns. Die Aktien von Kraft Heinz Foods gingen um 3,80 Prozent fester aus dem Handel.
(Forts.) bel
ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048
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