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US-Börsen - Dow verbucht 7. Verlusttag in Folge
Die US-Börsen haben den Handel am Dienstag einheitlich im Minus beendet. Der Dow Jones fiel um 90,74 Einheiten oder 0,49 Prozent auf 18.313,77 Zähler. Damit verbuchte der Dow seinen siebenten Verlusttag in Folge.
Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index verlor 13,81 Punkte (minus 0,64 Prozent) auf 2.157,03 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index gab 46,46 Einheiten oder 0,90 Prozent auf 5.137,73 Zähler ab.
Ein wieder deutlich gesunkener Ölpreis belastete die Stimmung am Markt. Bereits zum Wochenstart hatten den Dow die deutlich gefallenen Ölpreise ausgebremst. Zum US-Börsenschluss notierte der Kurs für den US-Ölpreis WTI wieder unter 40 Dollar bei rund 39,70 Dollar. Hinzu kam die Zurückhaltung der Anleger vor wichtigen Konjunkturdaten. Am Freitag steht der monatliche US-Arbeitsmarktbericht auf dem Programm.
Am heutigen Dienstag wurden Zahlen zu den Konsumausgaben und Teuerungsdaten veröffentlicht. In den USA sind die Konsumausgaben im Juni etwas stärker als erwartet gestiegen. Die Ausgaben erhöhten sich zum Vormonat um 0,4 Prozent, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Volkswirte hatten nur mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet.
Die Teuerung, gemessen an dem von der US-Notenbank Fed bevorzugten Inflationsmaß PCE, blieb unterdessen moderat. Im Jahresvergleich stieg das Preisniveau auf Verbraucherebene wie erwartet um 0,9 Prozent und traf damit die Erwartungen. Die Kernrate, die häufig schwankende Preiskomponenten wie Energie ausklammert, lag bei 1,6 Prozent.
Auf Unternehmensseite setzte sich die Berichtssaison mit den Zahlen der beiden Branchenschwergewichte Pfizer und Procter & Gamble (P&G) fort. Wegen Erfolgen mit Krebs- und Arthritis-Medikamenten steigerte der Pharmakonzern seinen Gewinn stärker als erwartet. Die Jahresziele wurden bestätigt. Die Pfizer-Aktie verlor klare 2,47 Prozent und bildete damit das Schlusslicht im Dow Jones, war jedoch am Vortag noch auf den höchsten Stand seit zwölf Jahren gestiegen.
Am oberen Dow-Ende zogen die Titel von P&G um 0,41 Prozent an. Aufgrund von Währungseffekten und kleineren Verkäufen sank der Umsatz im vierten Geschäftsquartal. Der Gewinn kletterte hingegen um fast 50 Prozent nach oben. Allerdings hatte P&G im Vorjahr Belastungen aus dem Venezuela-Geschäft verbucht.
Der US-Automarkt hat sich indessen unerwartet schwach entwickelt: Die Platzhirsche General Motors (GM), Ford und Toyota verkauften im Juli in den USA weniger Autos als vor Jahresfrist. Bei Volkswagen ging es im Zuge des Diesel-Skandals sogar weiter kräftig bergab, auch BMW schlug weniger Fahrzeuge los. Daimler und Audi legten indes zu. Beim US-Marktführer GM sank der Absatz im Juli um 1,9 Prozent, bei Ford um 2,8 Prozent. FiatChrysler verkaufte immerhin mit 180.727 Autos 603 Stück mehr als vor Jahresfrist.
Analysten hatten jedoch bessere Zahlen erwartet, die Aktien der US-Autokonzerne fielen dementsprechend deutlich zurück: Fiat Chrysler verloren rund vier Prozent, während GM und Ford sogar 4,38 bzw. 4,33 Prozent einbüßen mussten.
Nach Börsenschluss wird zudem der Versicherer American International Group (AIG) seinen Quartalsbericht vorlegen. Die Aktien präsentierten sich mit einem kleinen Minus von 0,13 Prozent.
(Forts.) bel
ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048
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