Espresso: DB Morning Daily: Die Notenbanker beraten
Die Handelsbilanz der USA weist seit geraumer Zeit ein Defizit aus. Das Land importiert mehr als es ans Ausland verkaufen kann. Als Grund wird gerne auf Asien verwiesen und hier besonders auf China. Der chinesische Yuan hatte bis zum Frühjahr 2015 kräftig zugelegt, seitdem aber wieder abgewertet. Damit locken niedrigere Preise für US-Amerikaner, die aus China importieren. Vergessen wird dabei oft, dass die USA im Norden einen weiteren großen Handelspartner haben. Und auch dort schwächelt die Währung im Vergleich zum US-Dollar. Der kanadische Dollar, der im Januar schon besonders schwach gewesen war, verliert abermals an Wert. Für einen US-Dollar erhält man inzwischen wieder mehr als 1,32 kanadische Dollar. Kanada führt rund 80% seiner Exporte in die USA aus.
Wie die kanadische Statistikbehörde letzte Woche bekannt gab, stiegen die Verbraucherpreise in Juni wie von Analysten erwartet um 0,2% im Monatsvergleich, nach einem Zuwachs um 0,4% im Mai. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Plus von 1,5%. Die Einzelhandelsumsätze erhöhten sich im Mai um 0,2%. Erwartet worden war hier im Schnitt ein unveränderter Wert, nach einem Anstieg um 0,8% im April. Auf Jahressicht kletterten die Einnahmen der Einzelhändler in Kanada um 3,6%, nach 4,6%.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Heute und morgen treffen sich die Notenbankmitglieder der Federal Reserve in den USA, um über die Geldpolitik zu beraten und eventuell Anpassungen vorzunehmen. Damit rechnen die Marktteilnehmer derzeit aber nicht. Der US-Dollar stieg zum Euro in den letzten Tagen trotzdem leicht an. Dass das Treffen in dieser Woche kaum Bedeutung haben wird, erklären Experten anhand der fehlenden Projektionen, die dieses Mal nicht veröffentlicht werden. Auch Pressekonferenz wird es keine geben, auf der Leitzinsänderungen erläutert werden könnten. Damit bleibt die Chance auf eine Zinsanhebung im September.
EUR/USD trifft an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 1,1431 und vom 3. Mai 2016 bei 1,1616 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 24. Juni 2016 bei 1,0906 und 10. März 2016 bei 1,0820.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Der Überschuss in der japanischen Handelsbilanz ist im Juni saisonbereinigt überraschend auf 330 Mrd. Yen gestiegen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 240 Mrd. Yen gerechnet, nach 290 Mrd. Yen im Mai. Die wirtschaftlichen Aussichten für Japan haben sich zuletzt dennoch weiter verschlechtert. So sind die Frühindikatoren im Mai überraschend auf 99,7 Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem unveränderten Wert von 100 Punkten gerechnet.
EUR/JPY trifft am Tief vom 24. Juni 2016 bei 109,38 sowie am Tief vom 28. November 2012 bei 105,25 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 122,00 und 12. Mai 2016 bei 124,65 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Der von der Confederation of British Industry erhobene CBI-Report 'Industrial Trends' signalisiert, dass sich die Auftragslage britischer Unternehmen nach dem Brexit-Votum verschlechtert hat. So ist der Index, der Auftragseingänge von Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe misst, im Juli auf -4 Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens jedoch mit einem noch stärkeren Rückgang auf -6 Punkte gerechnet, nach -2 Punkten im Vormonat Juni.
EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 6. Juli 2016 bei 0,8627 und 1. August 2013 bei 0,8770 den nächsten markanten Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Hoch vom 7. April 2016 bei 0,8117 sowie am Hoch vom 16. Juni 2016 bei 0,7995.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/CAD
Rückblick: Der Euro legt gegenüber dem Kanadischen Dollar wieder zu. Andeutungen einer geldpolitischen Lockerung seitens der EZB hatten den Euro zu Jahresbeginn geschwächt. Nach einem Doppel-Top ging es im Februar rapide abwärts. Von einem Rückschlag bis in den Bereich von 1,42 CAD erholte sich der Euro im Mai und erreichte wieder das Niveau seiner Seitwärtsbewegung vom März. Zunächst zielte er weiter Richtung 1,43 CAD.
Charttechnischer Ausblick: In der neuen Woche ist es nun zu einem Schub gekommen, der einen Ausbruch über 1,45 CAD aus der bisherigen Bewegung erwarten lässt.
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