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Anleger entdecken deutsche Aktien neu - Autowerte attraktiv
Die Entwicklung spiegelt sich in börsengehandelten Fonds (ETF) wieder, die den Aktienmarkt Deutschlands abbilden. Nach Monaten mit Kapitalabzügen hat sich das Blatt gewendet. Der größte ETF auf Deutschland hat erstmals seit Januar drei Wochen in Folge wieder Zuflüsse verzeichnet. In diesem Zeitraum kam der iShares Core DAX UCITS ETF auf rund 375 Mio Euro an Neuanlagen, nachdem er fast in jeder Woche seit Mitte April Abflüsse verzeichnet hatte. Ein stabilisierter Euro und verbesserte Aussichten für den Exportsektor stützten.
Guillermo Hernandez Sampere, Leiter des Handels bei MPPM EK, erachtet das Gewinnpotenzial der Unternehmen, insbesondere der Autohersteller, als einen der möglichen Gründe für den neuen Optimismus. Der China-Absatz von Fahrzeugen hat sich in der ersten Jahreshälfte verbessert, nachdem Sorgen über eine Konjunkturschwäche des Landes den Dax Anfang 2016 auf Talfahrt geschickt hatten. Die Daimler AG, die zwei Drittel vom Umsatz außerhalb Europas erzielt, hatte in der Vorwoche mitgeteilt, dass die Zahlen für das zweite Quartal deutlich besser ausfallen werden.
“Die Sorge vor einer Abkühlung oder einer Rezession hing über dem kommenden Quartal, aber sie war nicht gerechtfertigt", so Sampere. "Betrachtet man die Unternehmen, brüllen die deutschen Aktien ’Kauft mich, Kauft mich’."
Der DAX hat seit dem Februartief um 14 Prozent zugelegt und damit den Stoxx Europe 600 Index hinter sich gelassen. Bei den Aktien der Volkswagen AG betrugen die Kursgewinne sogar 24 Prozent, bei BMW AG zehn Prozent, während andere Exporttitel wie Thyssenkrupp AG und Adidas AG um rund 50 Prozent nach oben geschossen sind. Und trotzdem kommt der Dax lediglich auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11,9, was nicht weit entfernt von einem Rekordtief im Verhältnis zum Index der Gesamtregion ist.
Auch Ökonomen sind zuversichtlich und rechnen damit, dass die deutsche Volkswirtschaft im laufenden Jahr um 1,5 Prozent zulegen wird. Für den Dax erwarten Analysten im laufenden Jahr einen Rückgang der Unternehmensgewinne von einem Prozent, was besser als das Minus von 4,3 Prozent für den Stoxx 600 ist, wie aus Daten von Bloomberg hervorgeht. Für Titel aus dem Autosektor gehen sie sogar von einem Anstieg der Nettogewinne von 3,9 Prozent aus.
Für Benno Galliker, Händler bei der Luzerner Kantonalbank AG, ist der Zeitpunkt zum Kauf deutscher Aktien aber noch nicht gekommen. “Letztlich geht es um die Frage, was man für künftiges Wachstum zahlen will", so Galliker. "Die Gewinne wachsen nicht, sie bewegen sich eher seitwärts. Ich glaube, es ist noch zu früh." Strategen sind ebenfalls skeptisch. Sie rechnen im Schnitt für den Dax mit einem Jahresendstand von 10.093 Punkten, was auf Jahressicht ein Rückgang von 6,1 Prozent wäre.
Doch noch eine Tatsache spricht für den Dax. Finanzwerte, die größten Verlierer im laufenden Jahr, sind wesentlich geringer gewichtet als im Stoxx 600, wo sie rund ein Fünftel ausmachen. Beim Dax entfällt der größte Teil der Marktkapitalisierung dagegen auf Chemiewerte und den Autosektor. Zusammen machen sie 34 Prozent aus.
"Im Vergleich zu Europa liegt der Vorteil darin, dass der Dax weniger von Banken abhängig ist", sagt Michael Bissinger, Analyst bei der DZ Bank AG in Frankurt.
Guillermo Hernandez Sampere, Leiter des Handels bei MPPM EK, erachtet das Gewinnpotenzial der Unternehmen, insbesondere der Autohersteller, als einen der möglichen Gründe für den neuen Optimismus. Der China-Absatz von Fahrzeugen hat sich in der ersten Jahreshälfte verbessert, nachdem Sorgen über eine Konjunkturschwäche des Landes den Dax Anfang 2016 auf Talfahrt geschickt hatten. Die Daimler AG, die zwei Drittel vom Umsatz außerhalb Europas erzielt, hatte in der Vorwoche mitgeteilt, dass die Zahlen für das zweite Quartal deutlich besser ausfallen werden.
“Die Sorge vor einer Abkühlung oder einer Rezession hing über dem kommenden Quartal, aber sie war nicht gerechtfertigt", so Sampere. "Betrachtet man die Unternehmen, brüllen die deutschen Aktien ’Kauft mich, Kauft mich’."
Der DAX hat seit dem Februartief um 14 Prozent zugelegt und damit den Stoxx Europe 600 Index hinter sich gelassen. Bei den Aktien der Volkswagen AG betrugen die Kursgewinne sogar 24 Prozent, bei BMW AG zehn Prozent, während andere Exporttitel wie Thyssenkrupp AG und Adidas AG um rund 50 Prozent nach oben geschossen sind. Und trotzdem kommt der Dax lediglich auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11,9, was nicht weit entfernt von einem Rekordtief im Verhältnis zum Index der Gesamtregion ist.
Auch Ökonomen sind zuversichtlich und rechnen damit, dass die deutsche Volkswirtschaft im laufenden Jahr um 1,5 Prozent zulegen wird. Für den Dax erwarten Analysten im laufenden Jahr einen Rückgang der Unternehmensgewinne von einem Prozent, was besser als das Minus von 4,3 Prozent für den Stoxx 600 ist, wie aus Daten von Bloomberg hervorgeht. Für Titel aus dem Autosektor gehen sie sogar von einem Anstieg der Nettogewinne von 3,9 Prozent aus.
Für Benno Galliker, Händler bei der Luzerner Kantonalbank AG, ist der Zeitpunkt zum Kauf deutscher Aktien aber noch nicht gekommen. “Letztlich geht es um die Frage, was man für künftiges Wachstum zahlen will", so Galliker. "Die Gewinne wachsen nicht, sie bewegen sich eher seitwärts. Ich glaube, es ist noch zu früh." Strategen sind ebenfalls skeptisch. Sie rechnen im Schnitt für den Dax mit einem Jahresendstand von 10.093 Punkten, was auf Jahressicht ein Rückgang von 6,1 Prozent wäre.
Doch noch eine Tatsache spricht für den Dax. Finanzwerte, die größten Verlierer im laufenden Jahr, sind wesentlich geringer gewichtet als im Stoxx 600, wo sie rund ein Fünftel ausmachen. Beim Dax entfällt der größte Teil der Marktkapitalisierung dagegen auf Chemiewerte und den Autosektor. Zusammen machen sie 34 Prozent aus.
"Im Vergleich zu Europa liegt der Vorteil darin, dass der Dax weniger von Banken abhängig ist", sagt Michael Bissinger, Analyst bei der DZ Bank AG in Frankurt.