Espresso: DB Morning Daily: Zu Besuch in China
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und EU-Ratspräsident Donald Tusk halten sich derzeit in Peking auf. Zum Auftakt des zweitägigen EU-China-Gipfels trafen sie mit Regierungschef Li Keqiang zusammen. Dabei standen Wirtschaftsfragen im Mittelpunkt. Die EU ist Chinas größter Handelspartner und China ist der zweitgrößte Handelspartner der EU. Europäische Firmen beklagen aber seit Jahren einen schlechten Marktzugang in China, ungleiche Wettbewerbsbedingungen, mangelnde Transparenz sowie Rechtsunsicherheiten. Bei der Aufnahme in die Welthandelsorganisation (WTO) 2001 wurde China bis Ende dieses Jahres der Status als Marktwirtschaft in Aussicht gestellt. Dies würde die Volksrepublik vor Anti- Dumping-Klagen bewahren. Das EU-Parlament hatte im Mai gegen den Status gestimmt. Zur Begründung hieß es, es sollten zunächst Schutzmechanismen gegen Billigimporte aus China installiert werden. Ein Urteil des ständigen Schiedsgerichts in Den Haag dürfte die Chinesen ebenfalls beschäftigen. Den Richtern zufolge hat China keine Hoheitsansprüche auf Inseln im Südchinesischen Meer. Es ist das erste internationale Urteil in dem Streitfall. Der Konflikt um die Gebiete hat die Spannungen in der Region verschärft. Den Haag gab den Philippinen, die den Fall angestrengt hatten, zum großen Teil Recht. China beansprucht mehr als 80% des rohstoffreichen Gebietes.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Nach dem starken US-Jobreport vom vergangenen Freitag sind die jüngsten Daten zum US-Arbeitsmarkt nicht ganz so rosig ausgefallen. Die Zahl der offenen Stellen in den USA ist im Mai überraschend deutlich gesunken. Wie aus dem Job Openings and Labor Turnover Survey (JOLTS)-Report des US-Arbeitsministeriums hervorgeht, lag die Zahl im Mai bei 5,5 Mio. Analysten hatten im Konsens mit einem Wert von 5,74 Mio. offenen Stellen gerechnet. Der April- Wert wurde von 5,79 Mio. auf 5,85 Mio. Stellen nach oben revidiert. EUR/USD trifft an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 1,1431 und vom 3. Mai 2016 bei 1,1616 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 24. Juni 2016 bei 1,0906 und 10. März 2016 bei 1,0820.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Der Yen war am Dienstag infolge der Aussicht auf neue milliardenschwere Konjunkturpakete in Japan weiter unter Druck. Jüngste japanische Wirtschaftsdaten sind im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. So sank der Dienstleistungssektorindex im Juni wie von Analysten im Konsens erwartet und wie im Vormonat auch um 0,7% im Monatsvergleich. Die japanischen Erzeugerpreise gingen im Juni auf Jahressicht wie im Mai um 4,2% zurück. Analysten hatten im Konsens mit dieser Entwicklung gerechnet. EUR/JPY trifft am Tief vom 28. November 2012 bei 105,25 sowie am Tief vom 13. November 2012 bei 100,28 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 122,00 und 12. Mai 2016 bei 124,65 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Das britische Pfund profitierte am Dienstag weiterhin von der geringer gewordenen Unsicherheit nach dem Brexit-Votum der Briten. Seit Wochenbeginn ist klar, dass die bisherige britische Innenministerin Theresa May neue britische Premierministerin werden wird - und auch, dass es mit ihr wohl einen Brexit geben wird. Die vom British Retail Consortium (BRC) ermittelten britischen Einzelhandelsumsätze sind derweil im Juni um 0,5% im Jahresvergleich gesunken, nach einem Anstieg um 0,5% im Mai. EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 1. August 2013 bei 0,8770 und 25. Februar 2013 bei 0,8815 den nächsten markanten Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Hoch vom 7. April 2016 bei 0,8117 sowie am Hoch vom 16. Juni 2016 bei 0,7995.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages – USD/CHF
Rückblick: Der US-Dollar zieht gegenüber dem Schweizer Franken weiter an. Im Januar hatte sich ein Anstieg bis über 1,02 CHF ergeben. Danach entdeckten die Anleger den Schweizer Franken als sicheren Hafen, was den US-Dollar bis auf 0,95 CHF drückte. Erst im Mai nahm die Erholung erneut Fahrt auf. Ein Schub Richtung Paritätsgrenze endete aber bereits vorzeitig. Ende Juni konnte der US-Dollar dann erneut zulegen.
Charttechnischer Ausblick: Nach einer kleinen Verschnaufpause ist der US-Dollar wieder auf 0,99 CHF und damit in die Nähe seines Mai-Hochs geklettert, während seine Stärke bislang weiter anhält.
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