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US-Börsen - Dow Jones steigt 0,44 Prozent


Die New Yorker Börse hat am Mittwoch leicht im Plus geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg um 78,00 Punkte oder 0,44 Prozent auf 17.918,62 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 11,18 Punkte oder 0,54 Prozent auf 2.099,73 Zähler. Der Nasdaq Composite Index legte 36,26 Einheiten oder 0,75 Prozent auf 4.859,16 Zähler zu.

Trotz der Sorgen um mögliche negative Auswirkungen von Großbritanniens aus der Europäischen Union drehte die Wall Street rund zweieinhalb Stunden nach Handelsstart ins Plus. Belastend wirkten die Nachrichten von drei großen britischen Immobilienfonds, die vorübergehend kein Geld an ihre Kunden auszahlen konnten. In den vergangenen Monaten hatten so viele Anleger ihre Anteile an den Fonds zurückgegeben, dass deren Barmittel knapp geworden waren.

Positiv wirkten hingegen die gute Stimmung unter den US-Dienstleistern und die Aussicht auf weiterhin niedrige Zinsen in den USA. Die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA hat sich im Juni überraschend stark aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex des ISM (Institute for Supply Management) sei im Vergleich zum Vormonat von 52,9 Punkten auf 56,5 Punkte gestiegen, teilte das Institut mit. Volkswirte hatten nur mit einem Zuwachs auf 53,3 Punkte gerechnet.

Die US-Notenbank hat sich im Juni wegen der Unsicherheit über die Entwicklung am amerikanischen Arbeitsmarkt und möglichen Folgen eines Brexit-Votums in Großbritannien gegen eine Zinserhöhung entschieden. Es sei klug, das Ergebnis der Brexit-Referendums abzuwarten, hieß es in dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll (Minutes) zur Sitzung des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) vom 14. bis 15. Juni. Außerdem hätten jüngste Konjunkturdaten dazu geführt, dass die Lage auf dem Arbeitsmarkt durch die Fed-Mitglieder als unsicher eingeschätzt werde. Händler sprachen daraufhin von nachlassenden Zinserhöhungserwartungen am Markt.

Kursbewegende Unternehmensnachrichten blieben heute dünn gesät. Die Aktien von Medivation stiegen um 0,92 Prozent, nachdem der umworbene US-Pharmakonzern mitgeteilt hatte, er wolle künftig ohne großen Rummel mit seinen Interessenten verhandeln. Dazu hat das auf Krebsbehandlung spezialisierte Unternehmen mit mehreren Kaufwilligen wie Sanofi vertrauliche Gespräche vereinbart.

Die Aktien von Fiat Chrysler drehten nach Auftaktverlusten ins Plus und schlossen 0,35 Prozent höher. Die britische Investmentbank Barclays senkte ihre Einschätzung der Aktie gleich um zwei Stufen und traut ihr nur noch eine im Branchenvergleich unterdurchschnittliche Entwicklung zu.

Die Aktien des Online-Videodienstes Netflix verloren wegen einer Abstufung durch das Analysehaus Jefferies um 3,38 Prozent. Am Dienstag hatten sie noch davon profitiert, dass die Kunden des Kabelkonzerns Comcast und die von Netflix künftig den Streaming-Service von Netflix über bestimmte Inhalteplattformen von Comcast nutzen können.

Daneben schlossen die Papier von Alphabet (Google) 0,58 Prozent höher, nachdem der Internetriese die französische Firma Moodstocks kauft um seine Fähigkeiten bei der Bilderkennung zu stärken.

(Forts.) nuk

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