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Der Brexit-Blues gewinnt an Fahrt, "die Dominosteine beginnen zu fallen" - Deutsche Bank und Vienna Insurance Group im Tief
Der Brexit lässt die Börsen nicht los: Am Devisenmarkt etwa fiel das britische Pfund erstmals seit 1985 auf weniger als 1,28 US-Dollar. Zeitweise kostete ein Pfund nur noch 1,2798 Dollar und damit rund 22 Cent oder 15 Prozent weniger als kurz vor der Mehrheitsentscheidung der britischen Bevölkerung, aus der EU austreten zu wollen. Für Unruhe an den Märkten sorgten heute etwa schlechte Signale vom britischen Immobilienmarkt. Gleich drei große Immobilienfonds gaben diese Woche bekannt, dass sie ihren Kunden die angelegten Gelder vorerst nicht zurückzahlen können. Insgesamt wurden circa 9 Mrd. Pfund (10,6 Mrd. Euro) eingefroren. Experten warnen vor Ansteckungseffekten. An der Londoner Börse taumelten darauf die Immobilienwerte von einem Tief zum nächsten. Barratt Development und Taylor Wimpey rutschten um bis zu 5,7 Prozent ab.
"Die Dominosteine beginnen zu fallen", sagt Laith Khalaf, Analyst beim britischen Finanzdienstleister Hargreaves Lansdown. Der britische Notenbankchef Mark Carney hatte gestern zudem vor Gefahren für die Finanzstabilität und vor einer erheblichen Abschwächung des Wirtschaftswachstums in Großbritannien gewarnt. Zudem sind zuletzt die politischen Unsicherheiten gewachsen - führende Brexit-Befürworter haben das politische Feld geräumt. In den USA sprach das Notenbank-Führungsmitglied William Dudley vom Brexit als einer der "dunkelsten Wolken" am Konjunkturhorizont. Dafür stieg das Krisenmetall Gold auf den höchsten Stand seit Mitte März 2014.
Vor diesem Hintergrund gab es beim ATX den dritten Verlusttag in Folge. Klare Kursgewinne (mehr als 2%) verzeichneten im ATX nur die Österreichische Post und CA Immo, diese kündigte eine 140 Mio. Euro schwere Unternehmensanleihe an. Die Laufzeit beträgt fünf Jahre. Bei der Post half die RCB mit - Analyst Bernd Maurer senkte zwar das Kursziel von 38,5 auf 35,0 Euro, eine Empfehlungsanhebung von Halten auf Kaufen ging sich damit trotzdem aus.
Ansonsten setzte es Kursverluste auf breiter Front - mit dabei auch wieder die Finanztitel. Doch dies nicht nur in Österreich - die Deutsche Bank etwa erreichte mit zwischenzeitlichen 11,31 Euro sogar ein Rekordtief - hier droht nun sogar der Rauswurf aus dem EuroStoxx 50 - siehe related stories. Niedrigzinsen sorgen die Branche genauso wie eine mögliche konjunkturelle Abkühlung und nicht zuletzt das noch immer nicht gelöste Problem der faulen Kredite - allein die italienischen Banken ächzen unter Berg an solchen Krediten - Ende 2015 waren es 354,7 Milliarden Euro.
Doch es gab auch Hochs - Agrana etwa erreichte zwischenzeitlich 95,58 Euro - ein 52-Wochenhoch - ein Tief gab's auch, bei der Vienna Insurance Group. Diese sah zwischendurch 15,83 Euro - nicht nur ein 52-Wochentief, sondern eines, das bis zur Lehman-Krise zurückreicht.
Vor diesem Hintergrund gab es beim ATX den dritten Verlusttag in Folge. Klare Kursgewinne (mehr als 2%) verzeichneten im ATX nur die Österreichische Post und CA Immo, diese kündigte eine 140 Mio. Euro schwere Unternehmensanleihe an. Die Laufzeit beträgt fünf Jahre. Bei der Post half die RCB mit - Analyst Bernd Maurer senkte zwar das Kursziel von 38,5 auf 35,0 Euro, eine Empfehlungsanhebung von Halten auf Kaufen ging sich damit trotzdem aus.
Ansonsten setzte es Kursverluste auf breiter Front - mit dabei auch wieder die Finanztitel. Doch dies nicht nur in Österreich - die Deutsche Bank etwa erreichte mit zwischenzeitlichen 11,31 Euro sogar ein Rekordtief - hier droht nun sogar der Rauswurf aus dem EuroStoxx 50 - siehe related stories. Niedrigzinsen sorgen die Branche genauso wie eine mögliche konjunkturelle Abkühlung und nicht zuletzt das noch immer nicht gelöste Problem der faulen Kredite - allein die italienischen Banken ächzen unter Berg an solchen Krediten - Ende 2015 waren es 354,7 Milliarden Euro.
Doch es gab auch Hochs - Agrana etwa erreichte zwischenzeitlich 95,58 Euro - ein 52-Wochenhoch - ein Tief gab's auch, bei der Vienna Insurance Group. Diese sah zwischendurch 15,83 Euro - nicht nur ein 52-Wochentief, sondern eines, das bis zur Lehman-Krise zurückreicht.