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US-Börsen - Dow Jones schließt 1,33 Prozent höher
Die New Yorker Börse hat am Donnerstag leicht im Plus geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg um 235,31 Punkte oder 1,33 Prozent auf 17.929,99 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 28,09 Punkte oder 1,36 Prozent auf 2.098,86 Zähler. Der Nasdaq Composite Index legte 63,43 Einheiten oder 1,33 Prozent auf 4.842,67 Zähler zu.
Vor allem die Hoffnung auf weitere Maßnahmen der Notenbanken sorgten für Auftrieb. Marktbeobachter sprachen auch von einer Überreaktion der Aktienmärkte auf das Brexit-Referendum zu Wochenbeginn. Nun würden die Anleger wieder Mut schöpfen. Der Dow Jones gewann bisher über achtzig Prozent seiner Verluste wieder zurück.
Mitglieder der Europäischen Zentralbank (EZB) erwägen Kreisen zufolge eine Lockerung der Regeln für ihre Anleihekäufe. Sie wollten damit sicherstellen, dass nach dem Brexit-Referendum genügend Anleihen zum Kauf zur Verfügung stünden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Die EZB kauft derzeit im Rahmen ihres Anleihekaufprogramms monatlich Papiere im Wert von rund 80 Milliarden Euro. Sie will damit die Konjunktur stützen und die Inflation nach oben treiben.
Neue US-Konjunkturdaten zeigten kaum Einfluss auf die Kurse. Die wöchentliche Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg erwartungsgemäß moderat. Das Geschäftsklima in der Region Chicago hat sich im Juni überraschend deutlich aufgehellt.
Nach einem Stresstest der US-Notenbank Fed steht der US-Bankensektor im Anlegerfokus. Von den 33 geprüften Banken mit bedeutendem Geschäft in den USA fielen nur die Deutsche Bank und die US-Tochter der spanischen Banco Santander durch. Die Investmentbank Morgan Stanley bestand den Test, muss aber ihren Kapitalplan nachbessern.
In der Vorwoche hatte die Fed bereits verkündet, dass die eigentlichen Kapitalpuffer der Banken dick genug sind, um auch im Krisenfall die Wirtschaft mit Geld zu versorgen. Die großen US-Geldhäuser wollen nun Aktien zurückkaufen und die meisten auch höhere Dividenden zahlen.
Die Aktien von Goldman Sachs zählten mit plus 2,12 Prozent zu den besten Werten im Dow Jones. JPMorgan befestigten sich 1,54 Prozent und außerhalb des Dow zogen Morgan Stanley 2,97 Prozent an. Citigroup erhöhten sich 0,64 Prozent und Bank of America stiegen 0,61 Prozent.
In den Mittelpunkt des Interesses rückten zudem Übernahmespekulationen. Im Süßwarenmarkt könnte sich Kreisen zufolge ein Mega-Deal anbahnen. Der Milka-Hersteller Mondelez sei mit einem Kaufangebot an den Konkurrenten Hershey herangetreten, berichtete die Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg. Demnach habe Mondelez 107 Dollar je Hershey-Aktie geboten. Zuvor hatte bereits das "Wall Street Journal" darüber berichtet. Hershey-Papiere sprangen daraufhin um mehr als 21 Prozent auf 117,79 Dollar nach oben. Mondelez-Aktien gewannen 5,84 Prozent an Wert hinzu.
(Forts.) nuk
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