, boerse-express
Brexit: Jetzt heißt's Briten kaufen ...
Nach dem Brexit-Votum der Briten tat sich unter den Aktien-Strategen Erstaunliches - die Zuversicht gegenüber einer großen Gruppe britischer Aktien war plötzlich deutlich besser als zuvor.
Der FTSE 100 Index, der die größten in London gehandelten Unternehmen abbildet, hat sich in den ersten Tagen nach dem Referendum in der Tat als relativ widerstandsfähig erwiesen. Er brach weniger als halb so stark ein wie der breitere FTSE 250 Index und ein Barometer von Aktien aus der Eurozone.
Das unterstreicht den Unterschied zwischen dem Rest der britischen Aktien und den großen multinationalen Konzernen, die in vielen Fällen von ihren Rohstoffinvestments und ihren Geschäften in den Schwellenländern profitieren.
Nach dem Votum zum EU-Austritt haben sowohl HSBC Holdings als auch die Citigroup ihre Ratings für die größten britischen Aktien angehoben. JPMorgan Chase & Co. und Societe Generale SA erklärten, sie seien britischen Titeln gegenüber noch immer positiv eingestellt.
Eine Schlüsselrolle spielt hier nicht zuletzt die Währung. Das Pfund war wegen des bevorstehenden Brexit auf den niedrigsten Wert in 30 Jahren gefallen.
Den Strategen zufolge gibt es im FTSE 100 eine Vielzahl multinationaler Konzerns, die die Umsatz-Vorteile, die sich aus einem schwächeren Pfund ergeben, für sich nutzen können - und so möglicherweise dazu in der Lage sein werden, die Nachteile aus inländischem Wachstum und Handel innerhalb Europas ausgleichen.
„Es ist nicht einfach, unmittelbar in den Nachwehen des Referendums den Kunden zu sagen, dass eine weiterhin positive Einstellung gegenüber dem FTSE 100 Sinn macht“, erklärte Charles de Boissezon, Co-Chef für europäische Aktienstrategie bei Societe Generale. „Doch der Brexit hat nichts an der Tatsache geändert, dass das Pfund schwach bleiben wird, die Rohstoffe sich erholen - und dass wir eine Menge guter Unternehmen haben, die Wachstum und Visibilität bieten.“
JPMorgan etwa geht davon aus, dass 30 Prozent der FTSE-100-Umsätze in Schwellenländern generiert werden - wohingegen der Anteil von Großbritannien bei nur etwa 28 Prozent liege.
British American Tobacco Plc erwirtschaftete im vergangenen Jahr weniger als 25 Prozent seiner Umsätze in Westeuropa. Auch Diageo Plc verkauft lediglich 24 Prozent seines Alkohols in Europa. Die Konsumgüter-Giganten Reckitt Benckiser Group Plc und Unilever sind weitere Beispiele.
„Der FTSE 100 profitiert von einem großen Engagement in Schwellenländern. Es handelt sich um einen defensiven Markt mit hohen Renditen. Und das sich abschwächende Pfund hilft den Umsätzen im Ausland“, schrieben Analysten von JPMorgan unter Führung von Mislav Matejka in einer Kundennotiz vom 27. Juni. „Großbritannien wird ein relativer Outperformer bleiben.“
Dennoch sind einige Beobachter vorsichtig, die Credit Suisse ist dem FTSE 100 gegenüber weiterhin ‘neutral’ eingestellt und hat am späten Freitag der Vorwoche das Ziel für das Jahresende von 6600 Punkten auf 6200 Zähler nach unten revidiert. Das wäre am Ende ein Minus von 0,7 Prozent im Vergleich zum Schlussstand 2015. Die Credit-Suisse-Analysten um Andrew Garthwaite schrieben in einer Notiz vom 24. Juni, dass der Index teuer ist in Relation zu den Gewinnen. Unsicherheit aus dem Brexit werde auf die Stimmung für britische Aktien drücken.
Angesichts der Tatsache, dass Fonds-Manager auf den größten Barreserven seit 2001 sitzen, gehört Heartwood Investment Management zu denen, die den FTSE 100 ins Visier nehmen.
„Wir sind in diese Phase mit höheren Barbeständen gegangen“, erklärte Noland Carter, Investmentchef von Heartwood in London. Das Unternehmen werde das „bestehende britische Engagement in Richtung großer Akten umorientieren. Dies sind multinationale Unternehmen mit signifikanten internationalen Gewinnen. Sie sollten von einem schwächeren Pfund profitieren.“
Aus dem Börse Express PDF vom 30.06.2016. Dort mit einer umfassenden Tabelle zu den aktuellen Empfehlungen der Analysten im FTSE 100. Das Börse Express PDF gibt es nur im Abo. Hier finden Sie eine Übersicht über unsere aktuellen Abo-Angebote: http://bit.ly/15yw417
Der FTSE 100 Index, der die größten in London gehandelten Unternehmen abbildet, hat sich in den ersten Tagen nach dem Referendum in der Tat als relativ widerstandsfähig erwiesen. Er brach weniger als halb so stark ein wie der breitere FTSE 250 Index und ein Barometer von Aktien aus der Eurozone.
Das unterstreicht den Unterschied zwischen dem Rest der britischen Aktien und den großen multinationalen Konzernen, die in vielen Fällen von ihren Rohstoffinvestments und ihren Geschäften in den Schwellenländern profitieren.
Nach dem Votum zum EU-Austritt haben sowohl HSBC Holdings als auch die Citigroup ihre Ratings für die größten britischen Aktien angehoben. JPMorgan Chase & Co. und Societe Generale SA erklärten, sie seien britischen Titeln gegenüber noch immer positiv eingestellt.
Eine Schlüsselrolle spielt hier nicht zuletzt die Währung. Das Pfund war wegen des bevorstehenden Brexit auf den niedrigsten Wert in 30 Jahren gefallen.
Den Strategen zufolge gibt es im FTSE 100 eine Vielzahl multinationaler Konzerns, die die Umsatz-Vorteile, die sich aus einem schwächeren Pfund ergeben, für sich nutzen können - und so möglicherweise dazu in der Lage sein werden, die Nachteile aus inländischem Wachstum und Handel innerhalb Europas ausgleichen.
„Es ist nicht einfach, unmittelbar in den Nachwehen des Referendums den Kunden zu sagen, dass eine weiterhin positive Einstellung gegenüber dem FTSE 100 Sinn macht“, erklärte Charles de Boissezon, Co-Chef für europäische Aktienstrategie bei Societe Generale. „Doch der Brexit hat nichts an der Tatsache geändert, dass das Pfund schwach bleiben wird, die Rohstoffe sich erholen - und dass wir eine Menge guter Unternehmen haben, die Wachstum und Visibilität bieten.“
JPMorgan etwa geht davon aus, dass 30 Prozent der FTSE-100-Umsätze in Schwellenländern generiert werden - wohingegen der Anteil von Großbritannien bei nur etwa 28 Prozent liege.
British American Tobacco Plc erwirtschaftete im vergangenen Jahr weniger als 25 Prozent seiner Umsätze in Westeuropa. Auch Diageo Plc verkauft lediglich 24 Prozent seines Alkohols in Europa. Die Konsumgüter-Giganten Reckitt Benckiser Group Plc und Unilever sind weitere Beispiele.
„Der FTSE 100 profitiert von einem großen Engagement in Schwellenländern. Es handelt sich um einen defensiven Markt mit hohen Renditen. Und das sich abschwächende Pfund hilft den Umsätzen im Ausland“, schrieben Analysten von JPMorgan unter Führung von Mislav Matejka in einer Kundennotiz vom 27. Juni. „Großbritannien wird ein relativer Outperformer bleiben.“
Dennoch sind einige Beobachter vorsichtig, die Credit Suisse ist dem FTSE 100 gegenüber weiterhin ‘neutral’ eingestellt und hat am späten Freitag der Vorwoche das Ziel für das Jahresende von 6600 Punkten auf 6200 Zähler nach unten revidiert. Das wäre am Ende ein Minus von 0,7 Prozent im Vergleich zum Schlussstand 2015. Die Credit-Suisse-Analysten um Andrew Garthwaite schrieben in einer Notiz vom 24. Juni, dass der Index teuer ist in Relation zu den Gewinnen. Unsicherheit aus dem Brexit werde auf die Stimmung für britische Aktien drücken.
Angesichts der Tatsache, dass Fonds-Manager auf den größten Barreserven seit 2001 sitzen, gehört Heartwood Investment Management zu denen, die den FTSE 100 ins Visier nehmen.
„Wir sind in diese Phase mit höheren Barbeständen gegangen“, erklärte Noland Carter, Investmentchef von Heartwood in London. Das Unternehmen werde das „bestehende britische Engagement in Richtung großer Akten umorientieren. Dies sind multinationale Unternehmen mit signifikanten internationalen Gewinnen. Sie sollten von einem schwächeren Pfund profitieren.“
Aus dem Börse Express PDF vom 30.06.2016. Dort mit einer umfassenden Tabelle zu den aktuellen Empfehlungen der Analysten im FTSE 100. Das Börse Express PDF gibt es nur im Abo. Hier finden Sie eine Übersicht über unsere aktuellen Abo-Angebote: http://bit.ly/15yw417