Espresso: DB Morning Daily: Daten aus GB überraschen
Bereits das zweite Jahr in Folge gewinnt der Euro gegenüber dem mexikanischen Peso an Stärke, wenngleich ein untergeordneter Aufwärtstrend in den letzten Tagen vorerst beendet scheint. Die mexikanische Binnenkonjunktur schwächelt. Im April haben sich die Umsätze der Einzelhändler mit einem Rückgang um 1,4% zum Vormonat deutlich schwächer als erwartet entwickelt. Allerdings folgte der Einbruch auf einen sehr starken und die Markterwartungen übertreffenden Anstieg im ersten Quartal, der sich auch in einer besser als prognostizierten Wirtschaftsentwicklung zu Jahresbeginn manifestierte. Bislang hatte sich die Binnennachfrage trotz der externen Schwäche, der Staatsausgaben und der höheren Leitzinsen besser gehalten als erwartet.
Derweil belasten politische Unruhen das Land. Streikende Lehrer blockieren aus Protest gegen eine Bildungsreform seit Tagen wichtige Fernstraßen im Süden des Landes. Nun haben Unternehmer und Geschäftsleute geklagt, dass ihnen Einnahmen in Millionenhöhe entgehen. Im vom Tourismus geprägten Bundesstaat Oaxaca hätten sich in den vergangenen Tagen Verluste in Höhe von umgerechnet 81 Mio. Euro angehäuft, sagte der Vorsitzende des Unternehmerverbands, Juan Pablo Castañón, nach einem Treffen mit Innenminister Miguel Ángel Osorio Chong.
FX-Quickcheck:
EUR/USD Die Konsumausgaben der US-Amerikaner sind im Mai um 0,4% im Monatsvergleich gestiegen und haben damit stärker zugelegt als im Konsens von Analysten mit 0,3% erwartet. Im April hatte der Zuwachs auf dieser Basis bei 1,0% gelegen. In der Kernrate lag die Teuerung im Mai wie erwartet und wie im Vormonat auch bei 0,2%. Die persönlichen Einnahmen stiegen im Berichtszeitraum um 0,2% im Monatsvergleich. Erwartet worden war im Schnitt ein sequenzieller Zuwachs um 0,3%, nach 0,4% im April.
EUR/USD trifft an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 1,1431 und vom 3. Mai 2016 bei 1,1616 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 24. Juni 2016 bei 1,0906 und 10. März 2016 bei 1,0820.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die japanischen Einzelhandelsumsätze sind im Mai um 1,9% im Jahresvergleich gesunken - der dritte Rückgang in Folge und der sechste innerhalb der letzten sieben Monate. Zudem ist dies das größte Minus seit März 2015. Analysten hatten im Konsens einen nicht ganz so starken Rückgang um 1,6% gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum erwartet. Im April war auf dieser Basis ein Minus von 0,9% angefallen.
EUR/JPY trifft am Tief vom 28. November 2012 bei 105,25 sowie am Tief vom 13. November 2012 bei 100,28 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 122,00 und 12. Mai 2016 bei 124,65 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Am Mittwoch gemeldete Daten aus Großbritannien sind besser ausgefallen als erwartet. So sind die BoE-Hypothekengenehmigungen im Mai überraschend auf 67.040 gestiegen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang auf 65.000 gerechnet, nach 66.210 im April. Die Verbraucherkredite erhöhten sich im Mai um 4,3 Mrd. Pfund. Erwartet worden war hier ein Wert von 2,9 Mrd. Pfund, nach 1,6 Mrd. Pfund. Der Nationwide-Hauspreisindex stieg im Juni um 0,2% im Monatsvergleich (Konsens 0,1%, nach 0,2%).
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 18. März 2014 bei 0,8400 und am Hoch vom 17. Dezember 2013 bei 0,8467 den nächsten wichtigen Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 25. Juni 2016 bei 0,7562 sowie am Tief vom 22. Januar 2016 bei 0,7523. Chartcheck: Devisenpaar des Tages –
EUR/TRY Rückblick:
Der Euro ist gegenüber der Türkischen Lira eingebrochen. Nach einem Rücksetzer auf 3,20 TRY hatte er im Februar ein zweites Mal nach oben gedreht. Auch im März und April diente die Marke bei 3,20 NOK als Unterstützung. Mit dem Mai begann dann jedoch eine steile Rally, die den Euro über 3,40 TRY beförderte, bevor es zu einer Gegenreaktion kam. Nach einer Spitze bei 3,40 TRY fiel der Euro schnell wieder zurück und bildete im Mai und Juni eine Seitwärtsbewegung aus.
Charttechnischer Ausblick: Bereits vor der Brexit-Entscheidung veränderte sich das Verhältnis des Währungspaares zu Ungunsten des Euro. In dieser Woche hat er im Tief bislang die Marke von 3,20 TRY getestet.