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Espresso: DB Morning Daily: Der Brexit und der chinesische Yuan

FX Market Outlook

Nach dem Brexit-Votum in Großbritannien hat sich der chinesische Yuan gegenüber dem US-Dollar deutlich abgeschwächt. Der Wechselkurs ist bis auf 6,65 Yuan pro US-Dollar angestiegen. "Die erneute Yuan-Schwäche sollte nicht überraschen, da die Europäische Union Chinas größter Handelspartner ist", kommentierte die Credit Suisse. Am Dienstag zeigte das Währungspaar eine leichte Stabilisierung. Dazu hat offenbar auch die Wechselkurspolitik der Zentralbank von China ihren Anteil beigetragen.

 

Insgesamt hätten die Notenbanker ihre Devisen zum US-Dollar etwas weniger stark abgewertet als sich dies rechnerisch aus dem Währungskorb ergeben habe, wie Analysten von HSBC Trinkaus berichten. Sie rechnen nun damit, dass die chinesische Zentralbank weiter die Dollar-Stärke im Wechselkurs zum Renminbi glättet. "Die Rückkehr zu einer festen Bindung zum US-Dollar oder eine schnelle Abwertung der chinesischen Währung halten wir indes vor allem wegen möglicher Spekulationswellen im Inland für unwahrscheinlich", so die Experten.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal 2016 mit einem annualisierten Plus von 1,1% im Quartalsvergleich stärker gewachsen als bislang gemeldet. Analysten hatten im Konsens in der endgültigen Veröffentlichung mit einer Aufwärtsrevision auf 1,0% gerechnet. Volkswirte hatten eine Revision auf 1,0% erwartet. In der zweiten Lesung war ein Zuwachs um 0,8% gemeldet worden. Im vierten Quartal 2015 war das US-Bruttoinlandsprodukt um 1,4% gestiegen.

 

EUR/USD trifft an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 1,1431 und vom 3. Mai 2016 bei 1,1616 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 24. Juni 2016 bei 1,0906 und 10. März 2016 bei 1,0820.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Der Yen war im Zuge des Brexit-Votums als sicherer Hafen stark gefragt. Im Tief notierte EUR/JPY bei 109,38 - der tiefste Stand seit Ende 2012. Der Yen ist damit trotz Verdreifachung der Geldmenge sogar noch deutlich stärker als zu Beginn der Abenomics-Wirtschaftspolitik im Herbst 2013. Einige Volkswirte befürchten nun, dass die aktuelle Situation Regierung und Notenbank zu radikalen Schritten zwingen könnte, um den Aufwertungstrend zu bremsen. Denkbar ist beispielsweise der direkte Zentralbankkauf von Staatsanleihen.

 

EUR/JPY trifft am Tief vom 28. November 2012 bei 105,25 sowie am Tief vom 13. November 2012 bei 100,28 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 23. Juni 2016 bei 122,00 und 12. Mai 2016 bei 124,65 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Für das britische Pfund hieß es am Dienstag nach den Verlusten der vergangenen Handelstage erst einmal durchatmen. Der von der Confederation of British Industry (CBI) erhobene Index für den Einzelhandelsumsatz in Großbritannien ist im Juni überraschend gesunken. Der Indikator, der das Verhältnis von sinkenden zu steigenden Umsätzen misst, ging von 7 Punkten im Mai auf aktuell 4 Punkte zurück. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf plus neun Punkte gerechnet.

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 18. März 2014 bei 0,8400 und am Hoch vom 17. Dezember 2013 bei 0,8467 den nächsten wichtigen Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 25. Juni 2016 bei 0,7562 sowie am Tief vom 22. Januar 2016 bei 0,7523.

 

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