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Banken leiden unter Regulierungswut
Trotzdem bleibt die große Herausforderung die Steigerung der Ertragskraft, erwartet Bankenverbandspräsident und Bank-Austria-Vorstandschef Robert Zadrazil.
Ein historisches Zinstief, die schwache Konjunktur, die Bankensteuer, Regulierungskosten und intensiver Konsumentenschutz schmälern alle die Ertragskraft der Banken. Immerhin hat Zadrazil die Hoffnung, dass sich in der Frage der Bankenabgabe mit dem neuen Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) etwas tut. "Mit dem neuen Bundeskanzler ist ein anderes Gesprächsklima entstanden, das merke ich auf jeden Fall", sagte Zadrazil am Donnerstag vor Journalisten. Daher sei er "voller Hoffnung, dass wir in nächster Zeit eine Lösung finden werden". Er hoffe, noch heuer. "Der Ball liegt bei der Politik", die Banken warten auf Vorschläge, insbesondere zur 2018 auslaufenden Sonderabgabe.
Unabhängig von staatlichen Eingriffen kämpfen die Banken mit veränderten Kundengewohnheiten und Konkurrenz durch IT-Firmen, die Bankgeschäfte anbieten. Diese sogenannten "FinTechs" seien sehr innovativ, die Bank Austria kooperiere bereits "intensiv" mit einigen. Man sei auch für neue Technologien gerüstet, beispielsweise für die Personenidentifizierung per Video. "Dafür haben wir alles in der Lade, aber es ist in Österreich nicht erlaubt", kritisierte Zadrazil.
Sollten aber FinTechs eines Tages selber zu Banken werden, dann müssten sie auch wie Banken reguliert werden. Einen "Google-Rabatt" dürfe es nicht geben, sagte Zadrazil. Auch Bankenverbands-Vizepräsident Bankhaus-Spängler-Vorstand Helmut Gerlich verwies auf Gespräche seines Hauses mit FinTechs - zu einer Kooperation sei es aber noch nicht gekommen.
Ergebnis der Veränderungen in der Branche wird ein Filial- und Personalabbau sein, nur sei noch nicht absehbar, wann, sagte Zadrazil. Es gibt aber seit der letzten KV-Runde Gespräche zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern über eine Arbeitsstiftung für die Branche, ergänzte Gerald Resch, Generalsekretär des Bankenverbands. Zwei Modelle hätten sich als "relevant" herauskristallisiert und würden genauer angeschaut, ob sie für die Banken in Frage kommen.
Es wäre aber sinnlos, sich gegen die Digitalisierung zu wehren, denn sie komme sowieso. Nur wisse niemand, wie schnell und wohin es genau geht, meint Zadrazil. "Ich kann nicht sagen, wo wir in zehn Jahren stehen werden." Klar sei aber, dass die Digitalisierung unumkehrbar ist und alle Banken damit umgehen müssen.
Mit einer Gebühr für Bankomatabhebungen beschäftige sich der Bankenverband derzeit nicht, versicherte Zadrazil. Es sei auch nie die Frage gewesen, dass eine Bank ihren eigenen Kunden für die Abhebung am Institutseigenen Gerät Kosten verrechnen würde. Aber es gebe beispielsweise Internetbanken, die ihren Kunden interessante Angebote machen, sich aber an den Kosten für die Infrastruktur nicht beteiligen. "Dieses Ungleichgewicht muss man diskutieren", so Zadrazil. "Zu den wichtigen Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen, wird die Bankomatgebühr aber wenig beitragen."
Ein historisches Zinstief, die schwache Konjunktur, die Bankensteuer, Regulierungskosten und intensiver Konsumentenschutz schmälern alle die Ertragskraft der Banken. Immerhin hat Zadrazil die Hoffnung, dass sich in der Frage der Bankenabgabe mit dem neuen Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) etwas tut. "Mit dem neuen Bundeskanzler ist ein anderes Gesprächsklima entstanden, das merke ich auf jeden Fall", sagte Zadrazil am Donnerstag vor Journalisten. Daher sei er "voller Hoffnung, dass wir in nächster Zeit eine Lösung finden werden". Er hoffe, noch heuer. "Der Ball liegt bei der Politik", die Banken warten auf Vorschläge, insbesondere zur 2018 auslaufenden Sonderabgabe.
Unabhängig von staatlichen Eingriffen kämpfen die Banken mit veränderten Kundengewohnheiten und Konkurrenz durch IT-Firmen, die Bankgeschäfte anbieten. Diese sogenannten "FinTechs" seien sehr innovativ, die Bank Austria kooperiere bereits "intensiv" mit einigen. Man sei auch für neue Technologien gerüstet, beispielsweise für die Personenidentifizierung per Video. "Dafür haben wir alles in der Lade, aber es ist in Österreich nicht erlaubt", kritisierte Zadrazil.
Sollten aber FinTechs eines Tages selber zu Banken werden, dann müssten sie auch wie Banken reguliert werden. Einen "Google-Rabatt" dürfe es nicht geben, sagte Zadrazil. Auch Bankenverbands-Vizepräsident Bankhaus-Spängler-Vorstand Helmut Gerlich verwies auf Gespräche seines Hauses mit FinTechs - zu einer Kooperation sei es aber noch nicht gekommen.
Ergebnis der Veränderungen in der Branche wird ein Filial- und Personalabbau sein, nur sei noch nicht absehbar, wann, sagte Zadrazil. Es gibt aber seit der letzten KV-Runde Gespräche zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern über eine Arbeitsstiftung für die Branche, ergänzte Gerald Resch, Generalsekretär des Bankenverbands. Zwei Modelle hätten sich als "relevant" herauskristallisiert und würden genauer angeschaut, ob sie für die Banken in Frage kommen.
Es wäre aber sinnlos, sich gegen die Digitalisierung zu wehren, denn sie komme sowieso. Nur wisse niemand, wie schnell und wohin es genau geht, meint Zadrazil. "Ich kann nicht sagen, wo wir in zehn Jahren stehen werden." Klar sei aber, dass die Digitalisierung unumkehrbar ist und alle Banken damit umgehen müssen.
Mit einer Gebühr für Bankomatabhebungen beschäftige sich der Bankenverband derzeit nicht, versicherte Zadrazil. Es sei auch nie die Frage gewesen, dass eine Bank ihren eigenen Kunden für die Abhebung am Institutseigenen Gerät Kosten verrechnen würde. Aber es gebe beispielsweise Internetbanken, die ihren Kunden interessante Angebote machen, sich aber an den Kosten für die Infrastruktur nicht beteiligen. "Dieses Ungleichgewicht muss man diskutieren", so Zadrazil. "Zu den wichtigen Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen, wird die Bankomatgebühr aber wenig beitragen."