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Rekorde gibt's en masse - aber auch Unerfreulicheres: Ein Soll/Ist-Vergleich der Zahlen von Kapsch TrafficCom und Zumtobel

Dass Kapsch TrafficCom im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr und besser (Margen) verdienen würde, war für Analysten klar - ihr Ausblick (siehe Tabelle) zeigte klar nach oben. Doch was Kapsch dann wirklich ablieferte, war trotzdem noch eine positive Überraschung (wieder siehe Tabelle): Vom Umsatz angefangen, bis hinunter unterm Strich, wurde die Überraschung immer größer und endete bei einem Überschuss, der um 60 Prozent über den Prognosen lag. Wovon auch die Aktionäre des Unternehmen profitieren: die Dividende wird verdreifacht und erreicht zum aktuellen Schlusskurs eine überdurchschnittliche Rendite von 4,2 Prozent.
Ins neue Jahr blickt das Management nicht ohne einen gewissen Optimismus: „Im Wirtschaftsjahr 2016/17 wird einerseits der Beitrag der Akquisition der Transportation-Sparte von Schneider Electric, die künftig unter Kapsch TrafficCom Transportation firmiert, in Umsatz und Ergebnis der Kapsch TrafficCom Group deutlich sichtbar sein – auch die Integrationskosten –, andererseits wird die Implementierung der neu gewonnenen Projekte zunehmend beitragen“ - und News zu neuen Projekten werden auch erwartet, so das Unternehmen in seinem Bericht. Gut möglich, dass da jetzt von Analystenseite nachjustiert werden muss, denn Teile der bisherigen 2016/17-er-Ziele hat Kapsch bereits 15/16 erreicht - anders ausgedrückt: Bisher liegt das Analystenziel für das neue Jahr bei einem Überschuss von 34,2 Millionen Euro - das wäre ein Gewinnrückgang der so aus dem Unternehmensausblick nicht erkennbar ist. Heißt wohl, dass es Anpassungen nach oben geben wird. Mehr zu Kapsch TrafficCom und den (Rekord-)Zahlen gibt’s unter http://goo.gl/Vyrm0Q

Rekorde gab es auch bei Zumtobel, das aber ‘nur’ beim Umsatz. Erreicht wurde auch das eigene, zuletzt reduzierte, Unternehmensziel, im nun abgelaufenen Geschäftsjahr ein (bereinigtes EBIT) von 55 bis 60 Mio. Euro zu erzielen, womit auch die Erwartungen der Analysten (siehe Tabelle) übertroffen wurden. Es gibt aber auch eine deutliche Zielverfehlung, wenn es um das für den Aktionär schlussendlich entscheidende geht - den Überschuss. Und mit diesem bleibt der Leuchtenkonzern dann auch bei der Dividende klar unter den Erwartungen der Analysten: „Wir mussten zur Kenntnis nehmen, dass die Restrukturierung der Produktion mehr Zeit benötigt als ursprünglich geplant und wir deshalb unsere ambitionierten Ziele im Berichtsjahr nicht erreicht haben. Wir sind aber fest davon überzeugt, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist, den wir mit vollem Engagement fortsetzen werden,“ so die Bilanz von CEO Ulrich Schumacher über das vergangene Geschäftsjahr. Mehr zu Zumtobel gibt’s unter http://goo.gl/m4477A

(gill) 

Aus dem Börse Express PDF vom 22. Juni. Dort mit allen Charts und Grafiken. Zum Abo geht es unter http://bit.ly/byCn49 - Abonnenten haben Zugriff auf das komplette PDF-Archiv