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Staatsfonds verdoppeln ihre Immobilieninvestments - Hotels besonders in Mode

Wenn Sie auf Immobilien setzen, befinden Sie sich in guter Gesellschaft - zumindest in einer zahlungskräftigen. Denn bei Staatsfonds und Zentralbanken nehmen Immobilien in der Asset Allocation eine immer größere Rolle ein. Das ist mit ein Ergebnis der Global Sovereign Asset Management Studie 2016 von Invesco (die nunmehr 4.). Auf die befragten Investoren entfallen insgesamt 66% der weltweiten Staatsvermögen und 25% der Devisenreserven – ein Vermögen von insgesamt 8,96 Billionen US-Dollar. Und diese haben die Allokationen in Immobilienanlagen innerhalb von drei Jahren von 3,0% im Jahr 2012 auf zuletzt 6,5% gesteigert (eine durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 29%.) Die Asset-Klasse soll im Portfolio auch weiter stärker wachsen als alle anderen.

Stärker gewachsen als der Rest des Markets ist zuletzt auch der Subbereich Hotel, was vor allem Warimpex und dann abgeschwächter UBM und S Immo freut. Hotels waren laut CBRE-Daten im ersten Quartal 2016 in Österreich die stärkste Assetklasse, auf die 55% der Investments fielen. Zwei große Deals – der Verkauf der Hotels Hilton am Stadtpark an Krause & Kollitsch sowie der Kauf des Hotels Imperial durch die Al Habtoor Group prägten den Markt. „Wir erwarten, dass sich der Trend des ersten Quartals 2016 in den nächsten Quartalen fortsetzt. Es sind noch einige große Hotel Deals in der Pipeline, die bis zum Jahresende 2016 abgeschlossen werden könnten“, sagt Georg Fichtinger, Head of Investment Properties bei CBRE Österreich. Auch in Deutschland boomte im Q1 das Geschäft mit Hotels - es gab ein Plus von 30 Prozent. Damit sind Österreich und Deutschland innerhalb Europas aber Ausreißer. Denn hier ging das Transaktionsvolumen im Q1 im Vorjahresvergleich um 30 Prozent zurück, was vor allem auf Großbritannien zurückzuführen ist, wo es 58% nach unten ging (Großbritanniens Hotelinvestitionsmarkt belief sich in 2015 auf rund 9,3 Mrd. Euro und war damit ungefähr doppelt so groß war wie jener Deutschlands mit rund 4,4 Mrd. Euro). Das hat zwei Gründe: Der Markt für europäische Hotelimmobilien gilt als leergekauft - Investoren wollen in Hotelimmobilien investieren, finden jedoch keine geeigneten Produkte. Die Produktknappheit dürfte im Verlauf des Jahres auch auf den deutschen Markt übergreifen, heißt es bei CBRE. Und im Fall Großbritanniens gibt es noch den Unsicherheitsfaktor Brexit ...

Wie sehr sind die Österreich-Unternehmen im Hotelbereich engagiert? Nummer 1 ist klarerweise der Spezialist Warimpex mit 77%, es folgen die S Immo mit 10,7% des Buchwerts, UBM mit 9,74 Prozent, CA Immo mit 6 und die Immofinanz mit einem ‘ferner gibt’s’ ...

Aus dem Börse Express PDF vom 16. Juni. Dort mit allen Charts und Grafiken sowie diversen Bewertungsrankings von (europäischen) Immobilienaktien. Zum Abo geht es unter http://bit.ly/byCn49 - Abonnenten haben Zugriff auf das komplette PDF-Archiv.

(gill)