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Espresso: DB Morning Daily: FED reduziert die Erwartungen an künftige Zinserhöhungen

FX Market Outlook

Die US-Notenbank hat den Leitzins bei ihrem gestrigen Zinsentscheid wie erwartet unverändert in der Spanne von 0,25 bis 0,50% belassen. Angesichts der schwachen Arbeitsmarktentwicklung in den vergangenen beiden Monaten und der globalen Unsicherheiten haben die Mitglieder des Offenmarktausschusses außerdem ihre Erwartungen an künftige Zinserhöhungen reduziert. Nach den Projektionen der Mitglieder des Offenmarktausschusses dürfte es bis Ende 2016 noch zu ein bis zwei Zinserhöhungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte kommen. Voraussetzung dafür ist aber, dass die Erholung auf dem Arbeitsmarkt wieder an Fahrt gewinnt. Neun Mitglieder des Offenmarktausschusses rechnen mit zwei Zinserhöhungen, während sechs Mitglieder nur mit einer Erhöhung rechnen. Im Median wird der Leitzins zum Ende des Jahres wie im März bei 0,875% erwartet. Bis Ende 2017 wird ein Anstieg auf 1,625% (zuvor: 1,875%) erwartet.

 

Fed-Präsidentin Janet Yellen betonte auf ihrer Pressekonferenz, dass auch bereits bei der kommenden Sitzung im Juli eine Zinserhöhung möglich sei, falls sich der Arbeitsmarkt wieder schneller erhole. Grundsätzlich könne der Leitzins bei jeder Zinssitzung angehoben werden. Der schwache Arbeitsmarktbericht für Mai sollte nicht überbewertet werden, verlange aber Aufmerksamkeit, betonte Yellen. Auch das Brexit-Referendum am 23. Juni könnte einen Einfluss auf die US-Geldpolitik haben, so Yellen.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Die US-Industrieproduktion ist im Mai überraschend deutlich um 0,4% im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis lediglich mit einem Rückgang um 0,2% gerechnet, nach einem Anstieg um 0,6% im April (abwärts revidiert von 0,7%). Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe sank im Mai um 0,4% gegenüber dem Vormonat. Auch die Kapazitätsauslastung der Unternehmen ging zurück. Sie sank von 75,3% im April auf aktuell 74,9%. Erwartet worden war im Konsens hier ein Wert von 75,2%.

 

EUR/USD trifft an den Hochs vom 9. Juni 2016 bei 1,1415 und vom 3. Mai 2016 bei 1,1616 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 16. März 2016 bei 1,1056 und 10. März 2016 bei 1,0820.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Tomomi Inada, Vorsitzende des politischen Forschungsrats der regierenden japanischen Partei LDP, hat am Mittwoch erklärt, dass die Regierung handeln sollte, wenn das Ergebnis des britischen Referendums zum Verbleib in der Europäischen Union (EU) zu heftigen Bewegungen an den internationalen Devisenmärkten führen sollte. Zudem wiederholte Inada die Sorge der japanischen Regierung, dass ein Brexit eine weitere starke Yen-Aufwertung zur Folge haben könnte. Bereits in den vergangenen Tagen war die japanische Valuta als sicherer Hafen stark gefragt gewesen.

 

EUR/JPY trifft am Tief vom 16. Januar 2013 bei 116,44 sowie am Tief vom 28. Dezember 2012 bei 113,27 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 12. Mai 2016 bei 124,65 und 28. April 2016 bei 126,47 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Die Arbeitslosenquote in Großbritannien ist auf den niedrigsten Stand seit Oktober 2005 gefallen. Wie die britische Statistikbehörde bekannt gab, lag die Quote in den drei Monaten bis Ende April durchschnittlich bei 5,0%. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einer unveränderten Quote von 5,1% gerechnet. Die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher sank im Mai um 400. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs um 100 Personen, nach einem Rückgang um 2.400 im April. Der Durchschnittsverdienst stieg in den drei Monaten per April um 2,0% im Jahresvergleich (Konsens 1,7%, nach vorher 2,0%).

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 7. April 2016 bei 0,8117 und am Hoch vom 14. Mai 2014 bei 0,8184 den nächsten wichtigen Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 22. Januar 2016 bei 0,7523 sowie am Tief vom 8. Januar 2016 bei 0,7418.

 

Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/CAD

 

Rückblick: Der Euro tendiert gegenüber dem Kanadischen Dollar seitwärts. Frühere Hochpunkte waren im Januar mit einer Spitze über 1,60 CAD überboten worden. Andeutungen einer geldpolitischen Lockerung seitens der EZB hatten den Euro zu Jahresbeginn geschwächt. Nach einem Doppel-Top ging es im Februar rapide abwärts. Lange Schatten bei 1,45 CAD deuteten schließlich aber eine Wende an, nach der es leicht aufwärts ging. Nach einem Rückschlag bis in den Bereich von 1,42 CAD erholte sich der Euro zunächst und erreichte wieder das Niveau seiner Seitwärtsbewegung vom März.

 

Charttechnischer Ausblick: Nach einem kleinen Ausrutscher strebt der Euro wieder zurück in den Bereich der letzten Range zwischen 1,45 CAD und 1,4750 CAD.

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