Espresso: DB Morning Daily: Der heimliche Überflieger ist Bitcoin
Der heimliche Kursüberflieger auf Sicht der vergangenen 12 Monate sind nicht etwa Aktien oder Rohstoffe, sondern die Kryptowährung Bitcoin. Sowohl in Euro als auch in Dollar gerechnet konnte sich der Kurs der elektronischen Währung mehr als verdoppeln. In Euro gerechnet ging es um gut 150% nach oben. Verschiedene Faktoren führen dazu, dass Bitcoin gerade jetzt eine Renaissance erlebt: Anders als bei Währungen wie Dollar oder Euro ist die Zahl der Bitcoin-Einheiten auf alle Zeiten begrenzt. Während die Euro- und Dollar-Geldmenge in den vergangenen Jahren durch die lockere Geldpolitik der Notenbanken dramatisch gestiegen ist, wächst die Bitcoin-Menge immer langsamer und wird die Höchstmenge von 21 Mio. Währungseinheiten nie überschreiten.
Sofern die Währung auf lange Sicht überlebt und ihre Akzeptanz zumindest konstant bleibt, könnten sich Bitcoins unter Umständen also besser zur längerfristigen Wertaufbewahrung eignen als staatlich ausgegebenes Geld. Wie auch Gold und andere Edelmetalle profitierte Bitcoin zuletzt davon, dass die nächste Zinserhöhung in den USA wohl noch auf sich warten lassen dürfte. Die Akzeptanz im Alltag ist allerdings weiter äußerst gering. Außerdem gibt es inzwischen zahlreiche andere Kryptowährungen, von denen einige Bitcoin auch technisch überlegen sind.
FX-Quickcheck: EUR/USD
EUR/USD ist zaghaft in die neue Handelswoche gestartet. Eine Zinsanhebung dürfte angesichts zuletzt enttäuschender Wirtschaftsdaten, wie dem schwachen US-Arbeitsmarktbericht für Mai und wenig zinsoptimistischen Kommentaren der US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen allerdings vom Tisch sein. Yellen hatte erklärt, dass die Zinsen nicht angehoben würden, bis die Unsicherheiten bezüglich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung geklärt seien. Das Fed- Watch-Tool der CME Group misst einer US-Zinsanhebung im Juni derzeit nur noch eine Wahrscheinlichkeit von 2,0% bei.
EUR/USD trifft an den Hochs vom 9. Juni 2016 bei 1,1415 und vom 3. Mai 2016 bei 1,1616 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 16. März 2016 bei 1,1056 und 10. März 2016 bei 1,0820.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Der Yen war im Umfeld zahlreicher anstehender Zinsentscheide und dem näher rückenden Votum über den Verbleib oder das Ausscheiden Großbritanniens aus der Eurozone zum Wochenauftakt auf breiter Basis als sicherer Hafen gefragt, während jüngste Wirtschaftsdaten aus Japan kein positives Bild ergaben. So ist der saisonbereinigte BSI-Manufacturing Index im laufenden Quartal überraschend auf -11,1 Punkte gefallen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf -2,1 Punkte gerechnet, nach -7,9 Punkten im Vorquartal.
EUR/JPY trifft am Tief vom 25. Februar 2013 bei 118,75 sowie am Tief vom 16. Januar 2013 bei 116,44 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 12. Mai 2016 bei 124,65 und 28. April 2016 bei 126,47 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Das britische Pfund hat im weiteren Handelsverlauf zu Wochenbeginn auf breiter Basis verlorenen Boden gutgemacht, nachdem Spekulationen die Runde gemacht hatten, dass die jüngste Umfrage von ICM Research zum Thema Brexit ergeben haben soll, dass die Befürworter eines Verbleibs Großbritanniens in der Europäischen Union (EU) fünf Prozentpunkte vorne liegen. Die vom Conference Board ermittelten britischen Frühindikatoren waren im Mai wie schon im Vormonat unverändert.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 7. April 2016 bei 0,8117 und am Hoch vom 14. Mai 2014 bei 0,8184 den nächsten wichtigen Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 22. Januar 2016 bei 0,7523 sowie am Tief vom 8. Januar 2016 bei 0,7418.
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