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US-Börsen - Dow Jones verliert 0,67 Prozent
Die New Yorker Börse hat am Freitag sehr schwach geschlossen. Weiter sinkende Ölpreise und die Sorge vor einem Austritt Großbritanniens aus der EU haben die Wall Street zum Wochenschluss deutlich belastet. Etwas besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten dämmten nur zeitweise die Verluste etwas ein.
Der Dow Jones Industrial Index gab um 119,85 Punkte oder 0,67 Prozent auf 17.865,34 Einheiten ab. Der S&P-500 Index fiel 19,41 Punkte oder 0,92 Prozent auf 2.096,07 Zähler. Der Nasdaq Composite Index reduzierte sich um 64,07 Einheiten oder 1,29 Prozent auf 4.894,55 Zähler.
Die Anleger seien nach dem jüngsten Höhenflug etwas vorsichtiger geworden und machten sich wieder verstärkt Sorgen um den Zustand der US-Wirtschaft, hieß es am Markt. Analyst Ralf Umlauf von der Helaba hält das mit Blick auf die frischen, von der Universität Michigan veröffentlichten Daten zum Verbrauchervertrauen allerdings für "wenig angebracht".
Die Stimmung der US-Verbraucher hatte sich im Juni laut einer ersten Schätzung der Uni Michigan etwas weniger als erwartet eingetrübt. Analyst Umlauf sagte dazu: Das Niveau sei trotz des leichten Rückgangs weiterhin hoch, auch wenn sich nicht per saldo eine deutliche Erhöhung der konjunkturellen Dynamik abzeichne.
Verkaufsdruck gab es vor allem bei den Bankenwerten zu sehen. JPMorgan verbilligten sich um 1,4 Prozent und Goldman Sachs gaben 2,1 Prozent nach. Außerhalb des Dow Jones knickten Citigroup um 2,5 Prozent ein.
Im Dow zählten die Aktien des Chipherstellers Intel mit plus 0,3 Prozent zu den Favoriten, während die Papiere von Konkurrent Qualcomm im Nasdaq 100 um 2,1 Prozent nachgaben. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise berichtete, hat der IT-Konzern Apple Intel als Zulieferer für sein nächstes iPhone ausgewählt. Intel soll in einigen Modellen die Chips von Qualcomm ersetzen.
Twitter büßten vier Prozent ein. Unter Millionen im Netz veröffentlichten Passwörtern hatte der Kurznachrichtendienst auch aktuelle Zugangsdaten gefunden und vorsorglich Konten gesperrt. Um wie viele Profile es dabei geht, wurde nicht mitgeteilt. Zuletzt sollen angebliche Einwahldaten zu rund 33 Millionen Twitter-Konten im Internet aufgetaucht sein.
Die Aktien von Valeant verloren 5,2 Prozent. Der Pharmakonzern will Kreisen zufolge seine ägyptische Arzneimittel-Tochter Amoun verkaufen, um seinen horrenden Schuldenberg von mehr als 30 Milliarden US-Dollar zu reduzieren. Zudem seien Veräußerungen einiger lateinamerikanischer Aktivitäten geplant.
Um 5,8 Prozent sackten die Titel von Urban Outfitters ab, nachdem die Modekette vor sinkenden Umsätzen im laufenden Quartal gewarnt hatte. Dass die US-Verkehrsaufsicht Berichte über Aufhängungsprobleme beim Modell S prüft, verschreckte die Anleger von Tesla. Die Aktien büßten 4,6 Prozent ein.
(Forts.) ste
ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048
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