Espresso: DB Morning Daily: Die Rentenmärkte der Schwellenländer legen eine Verschnaufpause ein
Die Rentenmärkte der Schwellenländer haben im Mai nach einer starken Entwicklung in den Vormonaten eine Verschnaufpause eingelegt, was sich auch auf die Nachfrage nach den Lokalwährungen auswirkt. Trotz eines erneut festeren Ölpreises zeigten die Emerging Markets (EM) dabei keine klare Tendenz. Einzelne Länder, die sich seit Jahresanfang besonders gut entwickelt hatten, verzeichneten leichte Rücksetzer, wie Experten von Union Investment schreiben. Die nach Kommentaren verschiedener US-Notenbanker gestiegenen Erwartungen an eine baldige zweite Zinserhöhung der Fed hätten keine nachhaltigen Auswirkungen gehabt.
Die großen Rating-Agenturen seien vor allem mit Blick auf einzelne ölexportierende Staaten wieder vorsichtiger geworden: Bahrain und Oman seien bei Moody's um eine Note herabgestuft worden. Fitch habe außerdem die Kreditwürdigkeit Brasiliens von BB+ auf BB zurückgenommen. Ungarn sei hingegen von BB+ auf BBB- heraufgestuft worden. Argentinien habe von S&P und Fitch die verbesserte Einordnung B- bzw. B erhalten. Schließlich hätten verschiedene Notenbanken ihre Geldpolitik angepasst. In Kolumbien sei es zu einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte gekommen. In der Türkei (-50 Basispunkte) und in Ungarn (-15 Basispunkte) seien die Leitzinsen dagegen gesenkt worden, hieß es.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die Produktivität in den USA ist im ersten Quartal nicht so stark gesunken wie zunächst gemeldet. Sie ging laut Revision saisonbereinigt und annualisiert gegenüber dem Vorquartal wie von Analysten im Konsens erwartet um 0,6% zurück, nach -2,2% im vierten Quartal. Bei der ersten Bekanntgabe war eine Abnahme um 1,0% ausgewiesen worden. Wie das US-Arbeitsministerium weiter meldete, stiegen die Lohnstückkosten revidiert und annualisiert um 4,5% im Quartalsvergleich. Erwartet worden war hier ein Zuwachs um 4,0%. Vorläufig war ein Plus von 4,1% gemeldet worden, nach 3,3%.
EUR/USD trifft an den Hochs vom 3. Mai 2016 bei 1,1616 und 24. August 2015 bei 1,1713 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 16. März 2016 bei 1,1056 und 10. März 2016 bei 1,0820.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die wirtschaftlichen Aussichten für Japan auf Sicht von sechs Monaten haben sich im April verbessert. Der Index der Frühindikatoren stieg gegenüber dem Vormonat von 99,3 Punkten auf 100,5 Punkte, wie die japanische Regierung am Dienstag mitteilte. Volkswirte hatten im Konsens jedoch mit einem noch stärkeren Zuwachs auf 100,8 Punkte gerechnet. Der Index der gleichlaufenden Indikatoren, der die aktuelle wirtschaftliche Situation abbildet, stieg im Berichtszeitraum von 111,1 Punkten auf 112,2 Punkte.
EUR/JPY trifft unterhalb des Tiefs vom 3./5. Juni 2016 bei 120,79 am Tief vom 25. Februar 2013 bei 118,75 auf die nächste markante Unterstützung. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 12. Mai 2016 bei 124,65 und 28. April 2016 bei 126,47 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Während jüngste britische Wirtschaftsdaten gemischt ausgefallen sind, zeigen die neuesten Umfrageergebnisse, dass die Befürworter eines Verbleibs Großbritanniens in der Europäischen Union nun wieder ganz knapp die Nase vorn haben. Die BRC-Einzelhandelsumsätze stiegen im Mai um 0,5% im Jahresvergleich, nach einem Rückgang um 0,9% im April. Der Halifax-Hauspreisindex stieg im Mai um 0,6% im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,8% gerechnet, nach einem Minus von 0,8% im April.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 4. Mai 2016 bei 0,7947 und am Hoch vom 7. April 2016 bei 0,8117 den nächsten wichtigen Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 22. Januar 2016 bei 0,7523 sowie am Tief vom 8. Januar 2016 bei 0,7418.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/NOK
Rückblick: Der Euro hat gegenüber der Norwegischen Krone weiter nachgegeben. Ein Rücksetzer nach Erreichen von 9,70 NOK war im Januar bei 9,40 NOK abgefangen worden. Die Bewegung wiederholte sich im Februar. Eine Seitwärtsbewegung zwischen 9,40 und 9,50 NOK führte schließlich zu einem weiteren Kurseinbruch des Euros. Im April tastete er sich bis auf sein Tief von Anfang Dezember vor.
Charttechnischer Ausblick: Seit April befindet sich der Euro in einer Seitwärtsbewegung zwischen 9,20 und 9,40 NOK, deren Unterseite nun erneut getestet wird.
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