Espresso: DB Morning Daily: Der Euro stabilisiert sich gegenüber der Türkischen Lira
Nach einem Rückschlag im Mai hat sich der Euro gegenüber der Türkischen Lira wieder stabilisiert und notiert derzeit um 3,30 TRY. In der Türkei ist der Preisdruck etwas weniger stark als zuletzt angestiegen. Die am Freitag vorgelegten Inflationsdaten für Mai zeigten im Vergleich zum April einen Anstieg der allgemeinen Verbraucherpreise um 0,6%. Die Prognosen von Volkswirten lagen im Mittel bei 0,8%. Zu der Preisentwicklung trugen vor allem die im Monatsvergleich überraschend um 1,6% gesunkenen Ausgaben für Nahrungsmittel bei. Doch auf Jahressicht bleibt der Preisdruck mit 6,6% unverändert stark. Besonders im Dienstleistungsbereich bleibt die Lage angespannt. So sind die Mietausgaben im Jahresvergleich um gut 8,5% gestiegen. Das ist der höchste Wert seit rund sieben Jahren. Zweistellig bleiben auch die Preissteigerungen im Hotel- und Gaststättengewerbe im Jahresvergleich.
Die türkische Notenbank rechnet im Schnitt in diesem Jahr mit einer Inflation von 7,5%. Die derzeitige Inflationsentwicklung zwinge die Zentralbank dazu, ihre restriktive Geldpolitik fortzusetzen, kommentiert HSBC Trinkaus. Verglichen mit einer angestrebten Inflation von 5% ergebe sich für die Notenbank kein Spielraum für eine Lockerung der Geldpolitik. Ein hoher Leitzins senkt die Inflation, da Unternehmen bei teuren Zinsen weniger Kredite nachfragen und Verbraucher auch weniger Konsumentenkredite bei Banken aufnehmen. Niedrigere Zinsen hätten den gegenteiligen Effekt.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die Bedingungen auf dem US-Arbeitsmarkt haben sich im Mai verschlechtert. Wie die Federal Reserve Bank (Fed) am Montag mitteilte, sank der Labor Market Conditions Index (LMCI) im vergangenen Monat auf -4,8 Punkte. Analysten hatten im Konsens mit -0,8 Punkten gerechnet. Im April war der LMCI laut Revision um 3,4 Punkte gesunken, nachdem zunächst ein Rückgang um 0,9 Punkte gemeldet worden war. In den Index fließen 19 Arbeitsmarktindikatoren ein und er soll dementsprechend eine umfassende Betrachtung der Verfassung des US-amerikanischen Arbeitsmarktes ermöglichen.
EUR/USD trifft an den Hochs vom 3. Mai 2016 bei 1,1616 und 24. August 2015 bei 1,1713 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 16. März 2016 bei 1,1056 und 10. März 2016 bei 1,0820.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Trotz der jahrelangen Spannungen zwischen den beiden Ländern ist China für Japan in steigendem Maß ein wichtiger Nachbar. Während die Regierung in Peking bei Territorialstreits weiter provoziert, schätzen immer mehr Chinesen die Qualität japanischer Produkte und die Kultur des Landes. Als Folge hat Japan 2015 rund 3,78 Mio. Visa für chinesische Besucher ausgestellt. Das entspricht einem Anstieg um 85% zum Vorjahr. Der Trend dürfte auch einem schwächeren Yen geschuldet sein, der Reisen nach Japan erschwinglicher macht.
EUR/JPY trifft unterhalb des Tiefs vom 3./5. Juni 2016 bei 120,79 am Tief vom 25. Februar 2013 bei 118,75 auf die nächste markante Unterstützung. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 12. Mai 2016 bei 124,65 und 28. April 2016 bei 126,47 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Jüngste Umfragen vom Wochenende zeigen, dass die Befürworter eines Ausscheidens Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) die Oberhand gewonnen haben. In einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov für den Sender ITV gaben 45% der Befragten an, bei dem Referendum am 23. Juni für den Austritt stimmen zu wollen. 41% wollten, dass ihr Land in der EU bleibt, 11% waren noch unentschieden. In einer TNS-Umfrage lag das Lager der Brexit-Befürworter mit 43% zwei Punkte vorne.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 4. Mai 2016 bei 0,7947 und am Hoch vom 7. April 2016 bei 0,8117 den nächsten wichtigen Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 22. Januar 2016 bei 0,7523 sowie am Tief vom 8. Januar 2016 bei 0,7418.
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