Espresso: DB Morning Daily: EZB bleibt locker
Gestern fand das vielbeachtete Treffen der EZB-Ratsmitglieder statt, die lockere Geldpolitik wurde jedoch nicht verändert. So belässt die EZB den Ausleihungssatz wie erwartet bei 0,25% und den Einlagensatz bei -0,4%. Zusätzlich zum Erwerb von Staatspapieren beginnt ab dem 8. Juni der Ankauf von Unternehmensanleihen. Im Zuge ihrer gestrigen Sitzung erhöhte die EZB ihre Inflationserwartungen für dieses Jahr von 0,1% auf 0,2%. 2017 und 2018 soll der Preisanstieg dann bei 1,3% bzw. 1,6% liegen. Die EZB erhöhte zudem die Prognose für das Wirtschaftswachstum 2016 von 1,4% auf 1,6%. 2017 sollen es unverändert 1,7% sein. Für 2018 wurden die Erwartungen jedoch von 1,8% auf 1,7% gesenkt.
EZB-Chef Mario Draghi sagte, die wirtschaftliche Erholung sei im ersten Quartal recht gut gewesen und dürfte sich fortsetzen. Das Wachstum werde durch die Binnennachfrage gestützt. Die Leitzinsen würden für eine längere Zeit auf niedrigem Niveau bleiben, selbst über das aktuelle QE-Programm hinaus. Dieses werde aber solange fortgesetzt, bis substantielle Resultate vorliegen. Die bisherigen Maßnahmen hätten die Kreditkosten verringert. Die EZB könne keinen Abzug von Bankeinlagen beobachten, seit der Einlagensatz im negativen Bereich liegt. Das Brexit-Referendum stellt nach Aussagen von Draghi ein Risiko dar. Man sei aber auf jeden Ausgang des Referendums vorbereitet, so der EZB-Chef.
FX-Quickcheck: EUR/USD
In den USA ist in der Woche zum 28. Mai die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe mit 267.000 etwas stärker gesunken als erwartet. Im Vergleich zur Vorwoche ging sie um 1.000 Anträge zurück. Volkswirte hatten einen Anstieg um 2.000 auf 270.000 erwartet. Der Vierwochendurchschnitt fiel um 1.750 auf 276.750 Anträge. Die fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe lagen bei 2,172 Mio. - ein Zuwachs gegenüber der Vorwoche um 12.000. Im April hatte die Zahl der Erstanträge mit 248.000 den tiefsten Stand seit 1973 erreicht.
EUR/USD trifft an den Hochs vom 3. Mai 2016 bei 1,1616 und 24. August 2015 bei 1,1713 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 24. März 2016 bei 1,1143 und 27. Mai 2016 bei 1,1114.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Japans Regierung hat die geplante zweite Erhöhung der Mehrwertsteuer von 8% auf 10% auf Oktober 2019 verschoben. Regierungschef Shinzo Abe begründete den Schritt mit dem verlangsamten Wachstum in den Schwellenländern und weiteren Unwägbarkeiten der Weltwirtschaft. Eigentlich war die Steuererhöhung als wichtiger Schritt zur Konsolidierung der japanischen Staatsfinanzen geplant. Doch der erste Steuerschritt im April 2014 von 5% auf 8% hatte zu einer Rezession geführt. Infolgedessen hatte Abe im November 2014 den für Oktober 2015 vorgesehenen zweiten Schritt bereits auf April 2017 verlegt.
EUR/JPY trifft unterhalb des Tiefs vom 6. Mai 2016 bei 121,46 am Tief vom 25. Februar 2013 bei 118,75 auf die nächste markante Unterstützung. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 28. April 2016 bei 126,47 und 31. März 2016 bei 128,22 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Drei Wochen vor dem Brexit-Referendum am 23. Juni gibt die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Hoffnung auf einen Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union nicht auf. "Großbritannien und Europa ergänzen sich gegenseitig, es würde beiden helfen, wenn Großbritannien in der EU bleibt", argumentierte EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag im Anschluss an die auswärtige Sitzung des Notenbank-Rates in Wien. Sollten sich beim Referendum am 23. Juni die EU-Gegner durchsetzen, müsste die Regierung in London umgehend den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union in die Wege leiten.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 4. Mai 2016 bei 0,7947 und am Hoch vom 7. April 2016 bei 0,8117 den nächsten wichtigen Widerständen gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 22. Januar 2016 bei 0,7523 sowie am Tief vom 8. Januar 2016 bei 0,7418.
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