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US-Börsen - Leichte Gewinne vor Arbeitsmarktbericht


Die US-Börsen haben am Donnerstag etwas höher geschlossen. Nach einer schwächeren Eröffnung traten sie lange Zeit auf der Stelle. Schlussendlich beendeten sie den Handelstag aber einheitlich mit moderaten Gewinnen. Vor der Veröffentlichung des offiziellen Arbeitsmarktberichts für Mai am Freitag hielten sich die Anleger zurück.

Der Dow Jones stieg um 48,89 Punkte oder 0,27 Prozent auf 17.838,56 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 5,93 Punkte oder 0,28 Prozent auf 2.105,26 Zähler. Der Nasdaq Composite Index legte 19,11 Einheiten oder 0,39 Prozent auf 4.971,36 Zähler zu.

Die vom privaten Arbeitsdienstleister ADP vorgelegten Zahlen deuten darauf hin, dass sich der US-Arbeitsmarkt im Mai weiter robust entwickelt hat. Sie zeigten einen Stellenzuwachs von 173.000 neuen Jobs im abgelaufenen Monat. Die ADP-Zahlen gelten als wichtiger Indikator für den offiziellen Bericht.

Dieser wird mit Spannung erwartet, da noch immer unklar ist, wann die Notenbank Fed das nächste Mal die Zinsen erhöhen wird. Am Markt wird mehrheitlich damit gerechnet, dass der nächste Zinsschritt erst im Juli vorgenommen wird. Eine Erhöhung im Juni ist jedoch nicht ausgeschlossen.

Die ebenfalls veröffentlichten wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind stärker gesunken als erwartet. Auch im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt sind sie rückläufig.

Sehr volatil zeigten sich die Ölpreise. Die OPEC hat sich bei ihrem Treffen in Wien nicht auf eine Drosselung der Produktion geeinigt. Dies war von Analysten einhellig so erwartet worden. Die Ölpreise gaben am Nachmittag dennoch deutlich nach, der US-Ölpreis West Texas Intermediate (WTI) rutschte zwischenzeitlich sogar knapp unter 48 Dollar pro Barrel. In weiterer Folge erholte er sich wieder deutlich und stieg bis auf 49,4 Dollar. Gegen Handesschluss in New York hatte er diese Gewinne jedoch wieder abgegeben und notierte mit etwa 49 Dollar ungefähr am Vortagesniveau.

Die Ölaktien im Dow Jones machten die Bewegungen nicht mit und gehörten den gesamten Handelstag über zu den schwächsten Papieren im Index. ExxonMobil-Aktien beendeten den Handelstag mit einem Minus von 0,80 Prozent als größter Verlierer im Dow. Für Chevron-Papiere lief es mit einem Abschlag von 0,59 Prozent nicht deutlich besser.

Schwach präsentierten sich außerdem die Anteilsscheine von Apple, die 0,75 Prozent auf 97,72 Dollar verloren. Marktbeobachter verwiesen auf eine skeptischere Einschätzung von Goldman Sachs. Die Analysten der US-Investmentbank haben ihr Kursziel für die Aktie des Technologiekonzerns von 136 auf 124 US-Dollar gesenkt, weil sie in den kommenden Jahren weniger Gewinn erwarten. Die Anlageempfehlung blieb jedoch auf "Buy".

Im Spitzenfeld des Dow Jones notierten hingegen die Papiere des Pharma- und Konsumgüterkonzerns Johnson & Johnson (J&J), die um 1,52 Prozent stiegen. Das Unternehmen wird den Haarpflegeanbieter Vogue International für rund 3,3 Mrd. Dollar übernehmen.

Unter Verkaufsdruck gerieten hingegen die Titel von Oracle, die 3,97 Prozent verloren. Das Unternehmen sieht sich mit einer Klage wegen seiner Bilanzierungspraktiken im Cloud-Geschäft konfrontiert.

(Forts.) dkm

ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048



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