Espresso: DB Morning Daily: Brasilien ist wahrlich nicht zu beneiden ...
Wirtschaftskrise, Regierungskrise, Zika-Virus, Probleme bei den Vorbereitungen zu den Olympischen Spielen - Brasilien ist wahrlich nicht zu beneiden. Der brasilianische Real trotzt der Situation jedoch. Der Euro notiert seit Wochen im Bereich von 4 Real. Dilma Rousseffs Vizepräsident Michel Temer hat Anfang Mai die suspendierte Staatschefin abgelöst und eine konservative Regierung gebildet. Nun sollte alles besser werden. Doch die neue Regierung hat einen klassischen Fehlstart hingelegt. Die Übergangsregierung hat innerhalb von nur einer Woche den zweiten Minister verloren. Der Minister für Transparenz, Fabiano Silveira, trat am Montag zurück. Vergangene Woche hatte bereits Planungsminister Romero Jucá angekündigt, sein Amt vorübergehend ruhen zu lassen.
Die Rücktritte stehen im Zusammenhang mit dem Korruptionsskandal um den halbstaatlichen Ölkonzern Petrobras. Beiden Politikern wird vorgeworfen, Ermittlungen im Zusammenhang mit der Affäre behindert zu haben. Im Falle von Silveira gibt es einen Telefonmitschnitt, der vor seiner Ernennung zum Minister aufgezeichnet worden war. Demnach riet er dem Senatspräsidenten Renan Calheiros, wie er sich gegenüber der Staatsanwaltschaft verhalten sollte, um Ermittlungen ins Leere laufen zu lassen. Das dürfte das Vertrauen in das Land nicht stärken.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Das US-Verbrauchervertrauen hat sich im Mai überraschend eingetrübt. Der entsprechende Index sank auf 92,6 Punkte, nachdem er im April bei aufwärts revidierten 94,7 Punkten notiert hatte (zunächst gemeldet: 94,2 Punkte). Analysten hatten im Konsens mit einem Wert von 96,1 Punkten gerechnet. Der Index zur Einschätzung der aktuellen Lage sank von 117,1 auf 112,9 Punkte, während die Erwartungskomponente von 79,7 auf 79,0 Punkte zurückging. Die Stimmung der US-Verbraucher ist zentral für die US-Wirtschaft, weil rund 70% der US-Wirtschaftsleistung vom Privatkonsum abhängen.
Die nächsten wichtigen Unterstützungen finden sich am Tief vom 16. März 2016 bei 1,1056 und 10. März 2016 bei 1,0820. EUR/USD trifft an den Hochs vom 3. Mai 2016 bei 1,1616 und 24. August 2015 bei 1,1713 auf die nächsten wichtigen Widerstände.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die japanische Industrieproduktion ist im April überraschend um 0,3% im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem deutlichen Rückgang um 1,4% gerechnet, nach einem Anstieg um 3,8% im März. Die Baubeginne kletterten im April um 9,0% im Jahresvergleich (Konsens 3,9%, nach 8,4%). Die Ausgaben privater Haushalte sanken im April um 0,4% im Jahresvergleich. Erwartet worden war ein Rückgang um 1,0%, nach -5,3% im März. Die Arbeitslosenquote verharrte wie erwartet unverändert bei 3,2%.
EUR/JPY trifft unterhalb des Tiefs vom 6. Mai 2016 bei 121,46 am Tief vom 25. Februar 2013 bei 118,75 auf die nächsten markanten Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 28. April 2016 bei 126,47 und 31. März 2016 bei 128,22 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Einer neuen Umfrage der Zeitung 'The Guardian' zufolge favorisiert inzwischen eine Mehrheit der Briten einen Austritt aus der Europäischen Union. In den letzten Wochen hatten immer mehr Politiker und Wirtschaftsexperten vor eben diesem Schritt gewarnt. Laut Guardian sind 52% der Briten nun für einen Austritt. Bei einer ICM-Umfrage hatte sich ebenfalls eine Mehrheit für den Alleingang des Landes ausgesprochen. Analysten hingegen halten einen Austritt für unwahrscheinlich. Laut einer neuen Sentix-Umfrage unter 968 Analysten vom 26. bis 28. Mai erwarten nur 16% einen EU-Austritt Großbritanniens.
Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 22. Januar 2016 bei 0,7523 sowie am Tief vom 8. Januar 2016 bei 0,7418. EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 4. Mai 2016 bei 0,7947 und am Hoch vom 7. April 2016 bei 0,8117 den nächsten wichtigen Widerständen gegenüber.
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