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US-Börsen - Ängste der Anleger vor Zinserhöhung schwinden
Die US-Börsen haben am Mittwoch einheitlich im Plus geschlossen und damit an ihre Gewinne vom Vortag angeknüpft. Die Anleger seien mittlerweile optimistisch, dass die US-Wirtschaft eine baldige Zinserhöhung wegstecken könne, hieß es von Marktteilnehmern.
Der Dow Jones Industrial Index stieg um 145,46 Punkte oder 0,82 Prozent auf 17.851,51 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 14,48 Punkte oder 0,70 Prozent auf 2.090,54 Zähler. Der Nasdaq Composite Index legte 33,84 Einheiten oder 0,70 Prozent auf 4.894,89 Zähler zu.
Die vor Handelsbeginn veröffentlichten Zahlen zur Entwicklung der Häuserpreise im März übertrafen die Schätzungen von Analysten und unterstrichen damit die robuste Konjunktur. Bereits am Vortag hatten Daten zu den Neubauverkäufen im April die Erwartungen am Markt deutlich übertroffen.
Damit könnte eine baldige Leitzinserhöhung der Notenbank Fed näher rücken. Am Markt ist für einen Zinsschritt bei der nächsten Sitzung im Juni nach Angaben von Bloomberg derzeit eine Wahrscheinlichkeit von etwa einem Drittel eingespreist. Einer Zinserhöhung beim darauffolgenden Termin im Juli wird sogar eine Wahrscheinlichkeit von fast 60 Prozent beigemessen. "Falls die Fed die Zinsen erhöht, bedeutet das, dass es der Wirtschaft besser geht, daher würden die Anleger nicht enttäuscht sein", kommentierte ein Aktienhändler.
Bankwerte profitierten wie schon am Vortag von der Aussicht auf höhere Zinsen. Im Dow Jones rangierten die Aktien von Goldman Sachs (plus 2,32 Prozent) und JP Morgan (plus 1,52 Prozent) im Spitzenfeld. Im S&P-500 legten Citigroup-Papiere um 2,35 Prozent zu und Anteilsscheine von Morgan Stanley gewannen 1,35 Prozent.
Noch deutlicher aufwärts ging es für die Aktien von Hewlett Packard Enterprise (HPE), die den Handelstag mit einem satten Plus von 6,77 Prozent im Spitzenfeld des S&P-500 beendeten. Der IT-Konzern spaltet sein Dienstleistungsgeschäft für Unternehmen ab und konzentriert sich künftig vor allem auf das Server-Geschäft. Die Service-Sparte soll mit dem Unternehmen Computer Sciences Corp (CSC) verschmolzen werden.
Zusätzliche Unterstützung kam von den steigenden Ölpreisen. Die Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche deutlich stärker gesunken als erwartet. Ölaktien profitierten davon, so gewannen etwa die Anteilsscheine von Chevron 1,58 Prozent und die Papiere von ExxonMobil gewannen 0,66 Prozent.
Unter Druck gerieten hingegen Alibaba-Aktien, die 6,82 Prozent verloren. Die chinesische Online-Handelsplattform räumte ein, dass die US-Behörden Bilanzierungspraktiken des Unternehmens untersuchen.
(Forts.) dkm
ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048
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