Espresso: DB Morning Daily: Das Konsumverhalten der Russen
Jahrelang galten die russischen Verbraucher als sehr konsum- und ausgabefreudig. Doch dann kam die Wirtschaftskrise, ausgelöst durch einbrechende Rohstoffpreise und den Rubelkurs. Aber auch die Wirtschaftssanktionen des Westens haben ihren Teil zu der Misere beigetragen. In der Zeit des Jahreswechsels 2015/16 erlebte der Einzelhandel in Russland dem Finanzministerium zufolge die stärksten Umsatzrückgänge seit 40 Jahren. Doch bereits gegen Ende des ersten Quartals 2016 waren einige Anzeichen erkennbar, dass sich die russische Binnenwirtschaft erholt. Das durchschnittliche Jahreswachstum der Einzelhandelsumsätze hatte sich im Vergleich zum Vorquartal deutlich verbessert.
Die Verbrauchsaussichten bleiben schwierig, da sich der Arbeitsmarkt nach wie vor abkühlt. Während sich die Arbeitslosenquote auf einem Aufwärtstrend befindet - im April kam es zu einer moderaten Verbesserung von 5,9% (Konsenserwartungen 6,0%), gaben die Reallöhne weiter um 1,7% gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat nach. Allerdings findet auch hier eine Entspannung statt. Im gesamten vergangenen Jahr sanken die Reallöhne noch um 4%. Die Prognosen der Regierung bleiben mit Blick auf den Arbeitsmarkt aber verhalten: Das Arbeitsministerium geht davon aus, dass Löhne und Gehälter erst 2018 wieder auf das Vorkrisenniveau (ab 2013) steigen werden.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die Neubauverkäufe in den USA sind im April auf 619.000 gestiegen. Experten hatten nur 521.000 neue Einheiten vorausgesagt, während der letzte Wert hatte bei revidierten 531.000 gelegen hatte. Zunächst waren 511.000 gemeldet worden. Der Turnaround bei Wohnimmobilien, die einst der Grund für die Finanzkrise 2007/8 waren, ist längst geschafft. Hausverkäufe werden zudem als Frühindikator für die Wirtschaftsentwicklung gesehen, weil sie in der Regel weitere Anschaffungen sowie Hypotheken und Gebührenzahlungen mit sich bringt. Doch nur rund 10% der Hausverkäufe in den USA sind Neubauten.
Unterhalb des Tiefs vom 14. März 2016 bei 1,1104 findet sich die nächste wichtige Unterstützung am Tief vom 16. März 2016 bei 1,1056. EUR/USD trifft an den Hochs vom 3. Mai 2016 bei 1,1616 und 24. August 2015 bei 1,1713 auf die nächsten wichtigen Widerstände.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Japans Regierung hat laut Finanzminister Taro Aso keine Pläne, durch eine Schwächung des Yen die Exporte des Landes zu beflügeln. Er habe den Führern anderer Industrieländer klar dargelegt, dass Japan nicht den Wechselkurs drücken werde, um die Wettbewerbsfähigkeit des eigenen Landes zu erhöhen. Was den Außenwert des Yen angehe, müsse man sehr vorsichtig damit sein, ein bestimmtes Wechselkursniveau als wünschenswert zu benennen, hieß es. Medienberichten zufolge hatte Aso zuvor erklärt, dass es gut wäre, wenn der USD/JPY-Wechselkurs im Bereich der 109er-Marke verbleiben würde.
EUR/JPY trifft unterhalb des Tiefs vom 6. Mai 2016 bei 121,46 am Tief vom 25. Februar 2013 bei 118,75 auf die nächsten markanten Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 28. April 2016 bei 126,47 und 31. März 2016 bei 128,22 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die jüngsten Haushaltszahlen aus Großbritannien haben enttäuscht. So ist der öffentliche Finanzierungsbedarf im April auf 6,6 Mrd. Pfund gestiegen. Erwartet worden war im Konsens lediglich ein Haushaltsloch von 6,3 Mrd. Pfund, nach einem Bedarf von 4,2 Mrd. Pfund im März. Der CBI-Index zu den Einzelhandelsumsätzen im Mai hat hingegen mit einem Anstieg auf 7 Punkte positiv überrascht. Erwartet worden war ein Anstieg auf 6 Punkte, nach -13 Punkten im April.
Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 22. Januar 2016 bei 0,7523 sowie am Tief vom 8. Januar 2016 bei 0,7418. EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 4. Mai 2016 bei 0,7947 und am Hoch vom 7. April 2016 bei 0,8117 den nächsten wichtigen Widerständen gegenüber.
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