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US-Börsen - Aussicht auf Zinserhöhung belastete Aktien


Die US-Börsen haben am Donnerstag schwächer geschlossen. Für schlechte Stimmung sorgte vor allem, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen früher als erwartet erhöhen könnte.

Der Dow Jones Industrial Index verlor 91,22 Punkte oder 0,52 Prozent auf 17.435,40 Einheiten. Der breiter gefasste S&P-500 Index fiel um 7,59 Punkte oder 0,37 Prozent auf 2.040,04 Zähler. Der technologielastige Nasdaq Composite Index gab um 26,59 Einheiten oder 0,56 Prozent auf 4.712,53 Zähler nach.

Das am Vorabend veröffentlichte Protokoll der jüngsten Fed-Zinssitzung hat die Anleger überrascht. Bei einer günstigen wirtschaftlichen Entwicklung sei es durchaus möglich, dass die Notenbank bereits bei der nächsten Sitzung im Juni die Zinsen neuerlich anhebe, hieß es sinngemäß in der Mitschrift.

Obwohl sich die Fed diese Möglichkeit bisher immer offen gehalten hatte, dominierte am Markt in den vergangenen Wochen die Ansicht, dass eine Zinserhöhung im Juni äußerst unwahrscheinlich sei. Nach der Veröffentlichung des Protokolls stieg die an den Märkten eingepreiste Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt im Juni nach Angaben von Bloomberg von vier auf über 30 Prozent.

Am Donnerstag legte nun der Präsident der regionalen Notenbank in New York, William Dudley, nach. Ein erneutes Anheben der Leitzinsen wäre in den Monaten Juni oder Juli möglich, "falls die konjunkturelle Entwicklung meinen Erwartungen entspricht", sagte der Währungshüter gegenüber Journalisten. Auch Jeffrey Lacker, Präsident der Federal Reserve Bank of Richmond, äußerte sich ähnlich.

Die veröffentlichten Konjunkturdaten blieben unterdessen mehrheitlich unter den Erwartungen. Der die wirtschaftliche Aktivität in der Region Philadelphia erfassende Philly-Fed-Index hat sich im Mai überraschend eingetrübt. Zudem sind die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe etwas weniger zurückgegangen als erwartet. Der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren allerdings ist im April überraschend deutlich gestiegen.

Bei den Einzelwerten stachen die Aktien von Wal-Mart hervor, die den Handelstag mit einem satten Plus von 9,58 Prozent an der Spitze des Dow Jones beendeten. Der Einzelhandelskonzern hat im ersten Geschäftsquartal überraschend ein Umsatzplus geschafft. Zudem ist der Überschuss trotz eines Rückgangs besser als erwartet ausgefallen.

Zweiter großer Gewinner im Dow Jones waren die Aktien von Cisco, die um 3,18 Prozent stiegen. Beim Netzwerkkonzern ist der Nettogewinn in den drei Monaten bis Ende April zwar um vier Prozent auf 2,3 Mrd. Dollar gesunken, Analysten hatten jedoch ein noch stärkeres Minus erwartet. Auch beim Umsatz fiel der Rückgang geringer aus als erwartet.

(Forts.) dkm

ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048



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