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Gold wird derzeit (von OMV und Co) keines geschürft

Ein kurzer Blick zurück: Am 11. April startete die internationale Berichtssaison ganz traditionell mit dem US-Aluminiumkonzern Alcoa. Seit damals hat die US-Börse - in Form das Leitindex S&P-500 - den Rückwärtsgang eingelegt, womit auch das bisherige Jahresplus dahinschmolz. In Österreich starteten wiederum Palfinger und Telekom Austria die hiesige Berichtssaison am 27. April. In den paar Tagen seit damals baute der Wiener Leitindex ATX sein YTD-Minus von zwei auf rund sechs Prozent aus.

Natürlich wäre es ein wenig kurz gegriffen, diese Entwicklung rein auf die Berichtssaison zurückzuführen - eine ‘Mitschuld’ ist aber jedenfalls zu testieren. Denn berauschend waren zumindest die bisher vorgelegten Zahlenwerke nicht - und da sei nur an Apple erinnert ...
Zu den Fakten: Bisher präsentierten 437 - und damit 87,4 Prozent - der S&P-500-Unternehmen ihre Berichte zum 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Dabei fiel der aktiengewichtete Gewinn um 7,9 Prozent. In US-Dollar sind das 26,86, womit wir durch das in den USA so beliebte annualisieren von Daten auf ein heuriges Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 19,15 kommen - günstig sieht sicher anders aus.

Diese 7,9 Prozent an Gewinnreduktion liegt ziemlich genau im Rahmen der aktuellen Erwartungshaltung von Analystenseite (minus 7,4 Prozent), aber auch nur, weil es hier - ebenso ganz traditionell - im Vorfeld zu gröberen Abwärtsrevisionen kam: ins Jahr 2016 sind wir noch mit der Erwartung gestartet, dass die US-Konzerne ihren Gewinn im Q1 um 0,5 Prozent steigern werden. Da hierbei die Hoffnung mehr und mehr geschwunden ist, dass es sich dabei einfach um Verlagerungen in spätere Quartale handelt, wurde die Jahresprognose mittlerweile auf ein Plus in der Erwartungshaltung von 1,1 Prozent eingedampft - etwas mehr als sieben Prozent hätten es aus Sicht zu Jahresbeginn werden sollen.

Nicht viel anders läuft die Sache derzeit in Wien. Hier hat man vor allem mit der Erreichung der Umsatzziele seine liebe Mühe (siehe Seite 4), beim Gewinn sieht die Situation besser aus. Doch all das ist ohnehin Vergangenheit, während die Börse ja angeblich die Zukunft bepreist. Welche Zukunft den österreichischen Zahlenlegern der Woche bescheinigt wird - von AT&S über OMV, Valneva, Lenzing, Raiffeisen Bank International, RHI, UBM bis hin zu der Österreichische Post

Aus dem Börse Express PDF vom 9. Mai. Dort mit allen Charts und Grafiken. Zum Abo geht es unter http://bit.ly/byCn49 - Abonnenten haben Zugriff auf das komplette PDF-Archiv.