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Bayer startet mit Gewinnplus in das Jahr - VW überholt Toyota beim Absatz - Lonza mit Rekordergebnis und ...

Bayer: Ein starkes Geschäft mit neueren Arzneimitteln hat bei Bayer den Gewinn zum Jahresstart angetrieben. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) kletterte im ersten Quartal um 15,7 Prozent auf 3,4 Mrd. Euro, wie der Leverkusener Pharma- und Chemiekonzern am Dienstag mitteilte. Analysten hatten deutlich weniger erwartet.

Unter dem Strich standen 1,5 Mrd. Euro, ein Zuwachs von gut 13 Prozent. Den Umsatz steigerte Bayer von Jänner bis März um 0,5 Prozent auf 11,94 Mrd. Euro, währungsbereinigt lag das Plus bei 3,2 Prozent.

"Den Ausblick für 2016 bestätigen wir", erklärte Vorstandschef Marijn Dekkers. Für den Umsatz ist ein währungsbereinigter Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich geplant, der bereinigte operative Gewinn soll ebenfalls im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen.


VW: Inmitten der Abgasaffäre hat Volkswagen dank eines starken China-Geschäfts den Rivalen Toyota beim Absatz wieder überholt. Der Wolfsburger Konzern war damit im ersten Quartal der weltgrößte Fahrzeughersteller.

Bei Toyota ging der Absatz in den ersten drei Monaten unter anderem wegen eines Produktionsstopps in einigen heimischen Fabriken nach einer Explosion um 2,3 Prozent auf 2,46 Millionen Stück zurück, wie die Japaner am Dienstag in Tokio mitteilten.

VW hatte bereits Mitte April mitgeteilt, dass der Absatz konzernweit trotz der Probleme in den USA infolge des Skandals um manipulierte Abgastests um 0,8 Prozent auf 2,51 Millionen Stück geklettert war. Wachstumstreiber in den ersten drei Monaten des Jahres war vor allem ein starkes China-Geschäft.

VW war bereits in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres an den Japanern vorbeigezogen, gab die Spitzenposition infolge des Diesel-Skandals aber wieder ab. Die Japaner waren 2015 mit 10,15 Millionen verkauften Fahrzeugen zum vierten Mal in Folge der weltweit größte Autohersteller. Nummer zwei war VW mit einem Absatz von 9,93 Millionen Stück. Nummer drei sowohl im vergangenen Jahr als auch im ersten Quartal war der US-Konzern General Motors, zu dem der deutsche Hersteller Opel gehört.


Lonza: Der Schweizer Feinchemikalienhersteller und Pharmazulieferer Lonza spricht von einem Rekordergebnis im ersten Quartal. Lonza habe das "stärkste erste Quartal in ihrer Geschichte in Bezug auf Umsatz und Ergebnis" erzielt, heißt es in einer Medienmitteilung vom Dienstag.

Es werden allerdings keine detaillierten Finanzergebnisse bekanntgegeben. Umsatz- und Gewinnzahlen publiziert der Konzern nur zum Halbjahr und am Jahresende. Diese "solide Gesamtleistung" zum Jahresbeginn resultiere aus starken Ergebnissen in den beiden Segmenten Feinchemikalien (Specialty Ingredients) und Pharma und Biotech, schreibt Lonza.

Im Geschäft mit Feinchemikalien, das rund 60 Prozent zum Gesamtumsatz beisteuert, spricht Lonza von einem soliden Ergebnis in allen Märkten. Auch in Pharma und Biotech habe sich das Geschäft deutlich besser entwickelt als veranschlagt.

Für das erste Halbjahr stellt Lonza daher ein zweistelliges Wachstum des um Sonderfaktoren bereinigten Betriebsgewinns in Aussicht. Die Prognose für das ganze Jahr soll im Rahmen der Halbjahresergebnisse überprüft werden.

Bisher peilte Lonza jährlich einen Umsatzanstieg um einen niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbetrag an. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebit) soll dieses Jahr um mehr als fünf Prozent wachsen.

Bis 2018 soll sich das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) einer Milliarde Franken (911Mio. Euro) annähern. 2015 belief sich der entsprechende Wert auf 793 Mio. Franken.

Die gute Gewinnentwicklung im ersten Quartal habe zu einer gesunden Bilanz im ersten Quartal geführt und werde die weitere Schuldenreduzierung des Unternehmens vorantreiben, heißt es in der Mitteilung weiter.

Zuletzt hatten Medienberichte für Aufmerksamkeit gesorgt, Lonza interessiere sich für eine Übernahme des amerikanischen Pharmazulieferers Catalent. Mit einer Marktkapitalisierung von knapp 3,7 Mrd. Dollar (3,3 Mrd. Euro) würde es sich für Lonza um die größte Übernahme der Unternehmensgeschichte handeln. Lonza wollte die Gerüchte Mitte April nicht kommentieren und äußerte sich auch am Dienstag nicht dazu.

Charles Vögele muss im Kampf um die Trendwende einen Rückschlag hinnehmen. Anstatt endlich wieder schwarze Zahlen zu schreiben, rutschte die Schweizer Modehandels-Gruppe im vergangenen Geschäftsjahr tief in die Verlustzone. Auch der Umsatz ist erneut geschrumpft.

So erhöhte sich 2015 der Konzernverlust von 11 Mio. Franken im Jahr davor auf 62 Mio. Franken (56,5 Mio. Euro). Der Nettoumsatz sank um 11 Prozent auf 803 Mio. Franken, wie Charles Vögele am Dienstag mitteilte.

Das Modeunternehmen begründet den Rückschlag einerseits mit der Aufhebung des Euromindestkurses. Diese habe die Ergebnisse im Heimmarkt Schweiz massiv belastet und habe zu negativen Umrechnungseffekten in den übrigen Verkaufsregionen geführt.

Weiter habe Charles Vögele aber auch unter dem intensiven Wettbewerbs- und Preisdruck in der Schweiz und dem deutlich zu warmen Herbst gelitten. Dank Sofortmaßnahmen bei der Beschaffung, zusätzliche Kosteneinsparungen sowie Fortschritten in der Kollektion hat sich das Modeunternehmen laut Mitteilung zwar im dritten Quartal steigern können. Im vierten Quartal habe sich jedoch der positive Trend aufgrund des warmen Herbst in allen Absatzregionen von Charles Vögele bereits wieder umgekehrt.

Für das laufende Jahr zeigt sich das Unternehmen trotz dieses Rückschlags vorsichtig optimistisch. Die Situation in der Textilbranche bleibe zwar zweifelsohne anspruchsvoll, heißt es in der Aussendung. Dank einem bereits eingeleiteten Restrukturierungsprogramm soll Charles Vögele jedoch auf Stufe Betriebsergebnis (EBIT) bereits wieder schwarze Zahlen schreiben. Im vergangenen Jahr resultierte hier noch ein Verlust von 51 Mio. Franken.




(APA/Reuters/dpa/sda)