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ams: Umsatz und Gewinn gehen zurück

ams erzielte im ersten Quartal 2016 in einem anspruchsvollen Marktumfeld einen Umsatz von 137,2 Mio. Euro - somit nahe dem oberen Ende der erwarteten Spanne und bei einer Bruttomarge von 57%. Für das zweite Quartal 2016 sieht ams gestiegene endmarktbezogene und makroökonomische Unsicherheiten und erwartet einen Umsatz in vergleichbarer Größenordnung zum Vorquartal von 127-134 Mio. Euro einschließlich negativer Umsatzeffekte aus der Verschlechterung des USD/EUR-Wechselkurses.

Der Gruppenumsatz im ersten Quartal betrug 137,2 Mio., das ist eine Abschwächung um 11% im Vorjahresquartal sowie eine Abschwächung um 7% gegenüber dem Vorquartal. Auf Basis konstanter Wechselkurse lag der Umsatz im ersten Quartal um 11% niedriger als im Vorjahresquartal.

Die Bruttomarge im ersten Quartal vor akquisitionsbedingtem Aufwand und Aufwand für aktienbasierte Vergütung blieb mit 57% unverändert zum Vorquartal, das ist ein leichter Anstieg gegenüber 56% im Vorjahresquartal. Die Bruttomarge vor akquisitionsbedingtem Aufwand war mit 56% unverändert gegenüber dem Vorjahresquartal, während die Bruttomarge gemäß IFRS (einschließlich akquisitionsbedingtem Aufwand und Aufwand für aktienbasierte Vergütung) mit 54% ebenfalls unverändert gegenüber dem Vorjahresquartal blieb.

Das operative Ergebnis (EBIT) vor akquisitionsbedingtem Aufwand und Aufwand für aktienbasierte Vergütung für das erste Quartal betrug 28,2 Mio. oder 21% des Umsatzes, ein Rückgang gegenüber 43,4 Mio. in der Vorjahresperiode. Das operative Ergebnis (EBIT) vor akquisitionsbedingtem Aufwand lag bei 26,0 Mio. oder 19% des Umsatzes, das ist ein Rückgang gegenüber 42,1 Mio. im Vorjahresquartal, während das EBIT gemäß IFRS (einschließlich akquisitionsbedingtem Aufwand und Aufwand für aktienbasierte Vergütung) 19,7 Mio. oder 14% des Umsatzes betrug, das ist ein Rückgang gegenüber 38,2 Mio. im Vorjahresquartal. Diese erwartete Entwicklung umfasst Effekte aus einem höheren Niveau laufender F&E-Kosten nach der Akquisition von CMOSIS. Das Nettoergebnis des ersten Quartals lag bei EUR 13,6 Mio. gegenüber EUR 42,2 Mio. im Vorjahresquartal. Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie betrug CHF 0,22/0,21 bzw. EUR 0,20/0,19 auf Basis von 68.667.002/70.932.874 Aktien (unverwässert/verwässert; gewichteter Durchschnitt) gegenüber CHF 0,65/0,62 bzw. EUR 0,62/0,59 im Vorjahresquartal auf Basis von 68.638.875/71.483.195 Aktien (unverwässert/verwässert; gewichteter Durchschnitt).

Der operative Cashflow für das erste Quartal betrug EUR 7,5 Mio., das ist ein Rückgang gegenüber EUR 38,5 Mio. im Vorjahresquartal. Der Gesamtauftragsbestand (ohne Konsignationslagervereinbarungen) am 31. März 2016 lag bei 126,2 Mio. mit einem derzeitigen Gesamtauftragsbestand in vergleichbarer Höhe, verglichen mit EUR 119,4 Mio. am Ende des vierten Quartals 2015 und EUR 150,7 Mio. am 31. März 2015.

ams verzeichnete attraktive Ergebnisse im ersten Quartal 2016 trotz der Nachfrageschwäche im Smartphone- und Consumer-Markt, die deutlich über die typische Saisonalität hinausging, allgemeiner saisonaler Effekte und eines volatilen Kundenverhaltens.

Die Consumer & Communications-Produktlinien von ams blieben unverändert die wichtigsten Einflussgrößen für die Geschäftsentwicklung des Unternehmens, dabei leistete das Lichtsensorgeschäft wiederum den insgesamt größten Umsatzbeitrag. Für sein Portfolio an intelligenten Lichtsensoren verzeichnete ams weiterhin hohe Liefermengen an führende Consumer- und Smartphone-OEMs, auch für den Einsatz in neu eingeführten Kundengeräten. Dies beinhaltet attraktive Volumina für anspruchsvolle Umgebungslichtsensorik und die Gestensensorlösung von ams, die Gestenerkennung mit einem RGB-Farbsensor, Annäherungssensor sowie weiteren Funktionen kombiniert. Das derzeit verhaltene Nachfrageumfeld im Endmarkt Consumer wirkte sich auch auf weitere Produktbereiche in Consumer und Communications aus, darunter Audio- und Wirelesslösungen. Dennoch konnte ams die Auslieferungen seiner Produkte zum Einsatz in Geräten führender Anbieter mit hohen Volumina fortsetzen.

Die Bereiche Industrie, Medizintechnik und Automotive erzielten dank ihrer breiten Produktpalette positive Ergebnisse im ersten Quartal. In seinen industriellen Endmärkten ist ams ein wichtiger Anbieter hochgenauer Sensor- und Sensorschnittstellenlösungen, die hervorragende Empfindlichkeit und Analogperformance bieten. ams beliefert eine Kundenbasis führender Industrie-OEMs, bei denen die Produkte von ams eine zentrale Rolle in einem breiten Spektrum von Positionsmess- und Automationsanwendungen spielen.

Im ersten Quartal begann ams, wie vorgesehen, mit der Musterauslieferung seiner Familie neuer Umweltsensoren an Industriekunden. Dank der Vorteile der vollständig CMOS-basierten Integration der Erfassung von Temperatur, relativer Feuchtigkeit und Druck erwartet ams, dass dieser innovative Produktbereich ab 2017 bedeutende Wachstumsmöglichkeiten für das Unternehmen bietet. Das Medizintechnikgeschäft von ams zeigte eine stabile Entwicklung mit seinem Fokus auf Digital Imaging-Sensorlösungen für hochauflösende Computertomografie (CT), digitales Röntgen und Mammografie.

Das Automotive-Geschäft von ams, das sich auf hochwertige Sensor- und Sensorschnittstellenlösungen konzentriert, entwickelte sich im ersten Quartal erwartungsgemäß. ams' Sensor-Know-how im Bereich Automotive unterstützt eine breite Palette von Wachstumsanwendungen, darunter anspruchsvolle LIDAR-Fahrerassistenzsysteme, Positionsbestimmung, Fahrwerkskontrolle und Niveauregulierung.

Für das zweite Quartal 2016 sieht ams unveränderte Volatilität in der Nachfrageentwicklung sowie im Verhalten der Kunden und Lieferketten im Consumer-Markt. Endmarktbezogene und makroökonomische Unsicherheiten beginnen, sich über den Consumer-Markt hinaus in den Bereich Industrieautomation für Endmärkte in China auszubreiten, und erzeugen eine unvorteilhafte Dynamik. Zudem erwartet ams aus der Entwicklung des USD/EUR-Wechselkurses einen negativen Umsatzeffekt im laufenden Quartal gegenüber dem Vorquartal. Auf Basis verfügbarer Informationen und eines derzeitigen USD/EUR-Wechselkurses von 1.13 erwartet ams eine grundsätzlich wenig veränderte Umsatzentwicklung im zweiten Quartal mit einer Umsatzerwartung von EUR 127-134 Mio., die die Verschlechterung des USD/EUR-Wechselkurses gegenüber dem ersten Quartal reflektiert.

Gleichzeitig erwartet ams eine Bruttomarge für das zweite Quartal vor akquisitionsbedingtem Aufwand und Aufwand für aktienbasierte Vergütung auf einem mit dem ersten Quartal vergleichbaren Niveau sowie eine operative Profitabilität vor akquisitionsbedingtem Aufwand und Aufwand für aktienbasierte Vergütung von rund 17-19% des Umsatzes, die das höhere Niveau laufender F&E-Kosten für hochvolumige Entwicklungsprojekte in allen Endmärkten einschließlich Akquisitionen widerspiegelt.

Trotz dieser kurzfristigen Einflüsse bestätigt ams sein organisches Umsatzziel von EUR 1 Mrd. im Jahr 2019, basierend auf seiner führenden Position bei Sensorlösungen, engen Kundenbeziehungen und bedeutenden Möglichkeiten für Umsatz- und Ergebniswachstum in den kommenden Jahren. In diesem Zusammenhang evaluiert ams auch weiterhin komplementäre strategische Transaktionen und Erweiterungen seines Sensortechnologieportfolios, die eine beschleunigte Umsetzung der Strategie von ams unterstützen.

Relevante Links: ams-OSRAM AG