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US-Börsen legen im Frühhandel klar zu

Die US-Börsen haben am Mittwoch kurz nach Handelsbeginn fester tendiert. Dank guter chinesischer Außenhandelsdaten kann die Wall Street an die klaren Aufschläge vom Vortag anknüpfen. Dass die für die US-Wirtschaft wichtigen Einzelhandelsumsätze im März überraschend etwas zurückgingen, konnte der guten Stimmung der Anleger wenig anhaben.

Gegen 15.50 Uhr gewann der Dow Jones Industrial Index um 136,80 Einheiten oder 0,77 Prozent auf 17.858,05 Zähler, nachdem er bereits am Vortag knapp ein Prozent gewonnen hatte. Der S&P-500 Index legte 14,43 Punkte oder 0,70 Prozent auf 2.076,15 Zähler zu. Der Nasdaq Composite Index stieg 53,41 Punkte oder 1,10 Prozent auf 4.925,50 Einheiten.

Chinas Außenhandel hatte sich nach einem schwachen Jahresauftakt im März deutlich belebt. Die Exporte legten erstmals seit Juni zu - und das stärker als von Experten erwartet. An den Finanzmärkten hoffen die Anleger nun auf positive Überraschungen bei den am Freitag anstehenden Zahlen zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal.

Zur Wochenmitte stützten zudem gut ausgefallene Zahlen von JPMorgan. Die heftigen Turbulenzen an den Kapitalmärkten belasteten die US-Großbank im ersten Quartal weniger stark als befürchtet. Das bessere Handelsergebnis habe die Schwäche im Investmentbanking mehr als wettgemacht, lobte Nomura-Analyst Steven Chubak. Die Papiere von JPMorgan verteuerten sich um 2,4 Prozent.

Auch die Branchenkollegen profitieren von den JPMorgan-Zahlen. Im weiteren Wochenverlauf präsentieren die Konkurrenten Bank of America, Wells Fargo & Co und Citigroup ihre Zahlen. Die Papiere der Banken legen jeweils mindestens 1,8 Prozent zu.

Am Montag hatte der Aluminiumkonzern Alcoa mit enttäuschenden Geschäftsresultaten die Berichtssaison eingeläutet. Auch der Netzwerkspezialist Juniper Networks und der Verbindungstechnik-Spezialist Fastenal waren hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Eine Insolvenzanmeldung kam vom größten US-Kohleproduzent Peabody Energy Corporation, dessen Aktien vom Handel ausgesetzt wurden. Das Unternehmen beantragte Gläubigerschutz für einen Großteil seines US-Geschäfts. Peabody hatte bereits im März vor einer drohenden Pleite gewarnt, nachdem das Unternehmen aufgrund knapper Mittel eine Zinszahlung an Kreditgeber verpasst hatte. Die US-Kohleindustrie leidet unter hohen Schulden und einem heftigen Preisverfall.

Dagegen ging es für die Titel von Medivation um 6,8 Prozent hoch. Berichten zufolge wies das Biotech-Unternehmen eine Kaufofferte des französischen Pharmakonzerns Sanofi zurück. Angeblich gibt es auch weitere Interessenten.

(APA)