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UniCredit nimmt Raiffeisen und Co ins Schlepptau - den Rest besorgt die Immofinanz

Konjunkturdaten waren zum Wochenauftakt Mangelware und die Handelsvolumina fielen dünn aus. Diese Zurückhaltung basierte wohl am bevorstehenden Beginn der US-Berichtssaison zum Q1, die heute nach dem New Yorker Börsenschluss von Alcoa eingeläutet wird. Diese gelten als Barometer für die allgemeine Tendenz bei den Unternehmensergebnissen, auch wenn der Aluminium-Konzern - siehe related stories - nicht mehr im Dow-Jones-Index vertreten ist. Ab Mitte der Woche stehen dann die Bilanzen von US-Großbanken wie JPMorgan (Mittwoch) und Citigroup (Freitag) an.

Die Trendwende nach oben im Anfangs schwachen europäischen (und Wiener) Montag-Handel führen Händler vor allem auf einen gefallenen Eurokurs zurück, was insbesondere exportlastige Werte stützte (die am späten Nachmittag wieder folgende Euro-Stärke ging am Markt hingegen spurlos vorbei, bzw. kam für diesen zu spät). Dass der Ölpreise sein Vormittagsminus gänzlich ausradierte und sogar ins Plus drehte, stützte ebenso, bzw. ließ Befürchtungen von einer globalen Konjunkturschwäche in den Hintergrund treten. Und ließ auch den Rubel wieder steigen, was insbesondere der Immofinanz half, die sich als Tageszweiter - plus 4,11 Prozent aus dem Handel verabschiedete. Besser war nur die RHI - plus 4,88 Prozent - wegen der abnehmenden Konjunktursorgen.

Zu den größten Gewinnern im EuroStoxx gehörten die Bankenwerte - allen voran die italienischen. Insidern zufolge beraten Vertreter der großen Banken mit dem Finanzministerium und der Notenbank über einen staatlichen Fonds, der notleidende Kredite der Geldhäuser aufkaufen soll. Italiens Banken sitzen auf faulen Krediten von 360 Milliarden Euro. "Die Aussichten auf einen möglichen Rettungsfonds sind vielversprechend, obwohl wir bis zur Veröffentlichung von Details noch vorsichtig bleiben", schreiben Analysten der UBS in einem Marktkommentar. Im Schlepptau von UniCredit und Co legte Raiffeisen Bank International 0,35 Prozent zu - die Erste Group verschloss sich diesem Trend und ging als Tagesverlierer aus dem Handel.

Das Wachstum des für BMW, Daimler und VW so wichtigen chinesischen Automarkts hat sich im März dank anhaltender Steuererleichterungen und Rabattaktionen einiger Hersteller wieder etwas beschleunigt. Die Zahl der verkauften Autos stieg um 7,8 Prozent auf 1,92 Millionen Stück, so der Branchenverband PCA. Zulieferer Polytec legte 0,62 Prozent zu.

News gibt es zu einem Do&Co-Konkurrenten (plus 1,8 Prozent): Das chinesische Konglomerat HNA will das Schweizer Bordverpflegungsunternehmen Gategroup für rund 1,4 Milliarden Franken schlucken.

Rosenbauer legte am Tag vor seinen endgültigen 2015er-Ergebnissen - siehe dazu related stories - 0,36 Prozent zu.