Espresso: DB Morning Daily: Polnische Zloty kosten seit Mitte Januar tendenziell mehr
Durch solides Wirtschaften und einen geringen Schuldenstand können Länder einen Platz im Top-Ranking der Rating-Agenturen erreichen. Das sichert eine stabile Refinanzierung und stärkt das Vertrauen in die Währung. Umgekehrt gilt das gleiche. Volkswirte von Standard Life Investments werfen nun auch einen Blick auf die Verschuldung der privaten Haushalte. "Vor allem in den Emerging Markets ist die Schuldenlast der Privaten relativ zum Einkommen seit der Finanzkrise rapide gewachsen, während etwa in den USA diese Relation um 29 Prozentpunkte abgebaut wurde", stellt Chefvolkswirt Jeremy Lawson fest. Wenn in einer langen Periode starken Wachstums die privaten Haushalte allzu optimistisch werden und Banken gleichzeitig ihre Kreditstandards lockern, könne das zu wirtschaftlichen Ungleichgewichten führen, so Lawson.
In Brasilien zum Beispiel habe der Verschuldungsgrad der Privaten im letzten Jahr 25% des Bruttoinlandsprodukts erreicht, der höchste seit 20 Jahren. Dies entspreche 46% des verfügbaren Einkommens. Alleine der monatliche Schuldendienst verschlinge 22% des Nettoeinkommens. Wirtschaft und Währung leiden. Seit das Land in eine Rezession geraten ist, werde diese Position durch steigende Arbeitslosigkeit, langsameres Lohnwachstum und hohe Zinsen zu einer starken Belastung. Zum Schutz der Banken erlassene landestypische Regeln wie etwa der direkte Abzug des Schuldendienstes vom Lohn schmälerten die Kaufkraft.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Der US-Dienstleistungssektor ist im März stärker gewachsen als erwartet. Wie das Institute for Supply Management (ISM) gestern mitteilte, stieg der entsprechende Einkaufsmanagerindex im März überraschend deutlich auf 54,5 Punkte. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg auf lediglich 54,1 Punkte gerechnet, nachdem der Index im Februar bei 53,4 Punkten notiert hatte. Die Subindizes zu den Auftragseingängen, der Beschäftigung und den Preisen legten allesamt zu. Der ISM-Dienstleistungsindex stieg im März von 53,4 auf 54,5 Punkte. Die Konsensprognosen hatten bei 54,1 Punkten gelegen.
EUR/USD trifft an den Tiefs vom 24. März 2016 bei 1,1143 und 16. März 2016 bei 1,1056 auf die nächsten wichtigen Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände finden sich am Hoch vom 15. Oktober bei 1,1495 und am Hoch vom 24. August 2015 bei 1,1713.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die durchschnittlichen Nettoeinkommen der Japaner sind im Februar stärker gestiegen als erwartet. Wie das japanische Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales am Dienstag mitteilte, legten die durchschnittlichen japanischen Nettoeinkommen im Februar um 0,9% im Jahresvergleich auf 262.558 Yen zu. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis lediglich mit einem Zuwachs um 0,2% gerechnet, nach einem unveränderten Wert im Januar.
EUR/JPY trifft an den Tiefs vom 1. März 2016 bei 122,08 und 25. März 2013 bei 118,75 auf die nächsten markanten Unterstützungen. Die nächsten wichtigen Widerstände lassen sich an den Hochs vom 31. März 2016 bei 128,22 und 29. Januar 2016 bei 132,38 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Dienstleistungssektor ist im März zwar gestiegen, allerdings nicht so stark wie erwartet. Wie das Marktforschungsunternehmen Markit gestern mitteilte, legte der Index auf 53,7 Punkte zu. Analysten hatten im Konsens jedoch mit einem stärkeren Zuwachs auf 53,9 Punkte gerechnet, nach 52,7 Punkten im Februar. Der Wert liegt nach wie vor deutlich über der eine wirtschaftliche Expansion signalisierenden Marke von 50 Punkten.
Oberhalb des Hochs vom 10. September 2014 bei 0,8066 sieht sich EUR/GBP am Hoch vom 29. Mai 2014 bei 0,8152 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen am Tief vom 10. März 2016 bei 0,7650 sowie am Tief vom 3. Februar 2016 bei 0,7524.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/CAD
Rückblick: Der Euro kann sich gegenüber dem Kanadischen Dollar wieder leicht erholen. Über der Schwelle von 1,40 CAD hatte sich im Dezember eine Konsolidierung eingestellt. Nach einer Wende wurde das alte Hoch vom August übertroffen und Werte über 1,60 CAD erreicht. Andeutungen einer geldpolitischen Lockerung seitens der EZB schwächten den Euro zu Jahresbeginn dann erneut. Nach einem Doppel-Top ging es im Februar rapide abwärts. Lange Schatten bei 1,45 CAD deuteten schließlich aber eine Wende an.
Charttechnischer Ausblick: Die jüngste Seitwärtsphase mündet inzwischen in einen leichten Anstieg, durch den der Euro inzwischen 1,50 CAD angreift.
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