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US-Börsen - Zurückhaltung vor dem Arbeitsmarktbericht


Die US-Börsen haben am Donnerstag mehrheitlich etwas tiefer geschlossen. Vor der Veröffentlichung des Arbeitsmarktberichts für März am Freitag herrschte an der Wall Street Zurückhaltung vor.

Der Dow Jones Industrial Index verlor moderate 31,57 Punkte oder 0,18 Prozent auf 17.685,09 Einheiten. Der S&P-500 Index fiel um 4,21 Punkte oder 0,20 Prozent auf 2.059,74 Zähler. Der Nasdaq Composite Index stieg hingegen minimal um 0,55 Einheiten oder 0,01 Prozent auf 4.869,85 Zähler.

Der Arbeitsmarktbericht am Freitag folgt den inoffiziellen Zahlen des privaten Anbieters ADP, die bereits am Mittwoch veröffentlicht worden waren und eine weiter robuste Entwicklung am Arbeitsmarkt gezeigt hatten. Die Lage am Arbeitsmarkt ist ein wichtiger Aspekt für die Geldpolitik der Notenbank Fed. Zuletzt hatten ranghohe Notenbanker angedeutet, dass eine Zinserhöhung bereits im April unwahrscheinlich sei.

In eine ähnliche Kerbe schlug nun auch der Präsident der regionalen Notenbank von Chicago. Charles Evans sagte, er erwartete eine Zinserhöhung zur Jahresmitte und eine am Ende des Jahres. Sein Kollege aus Atlanta, Dennis Lockhart, wiederum äußerte sich gegenüber einer asiatischen Wirtschaftszeitung dahingehend, dass auch drei Zinserhöhungen im laufenden Jahr möglich seien.

Unterdessen hat sich das Geschäftsklima in der Region Chicago im März deutlich stärker aufgehellt als erwartet. Der entsprechende Index übersprang mit 53,6 Zählern außerdem die Wachstumsschwelle von 50 Punkten klar. Die wöchentlichen Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe fielen hingegen etwas schwächer aus als erwartet.

Auf Unternehmensseite richteten sich die Blicke der Anleger vor allem auf Tesla. Der Elektroautohersteller wird weit nach Börsenschluss sein erstes Fahrzeug für den Massenmarkt vorstellen. Die Erwartungen am Markt sind hoch: Der Wagen habe "das Potenzial, den Markt für Elektroautos dramatisch auszuweiten", meinen etwa die Analysten der Investmentbank Goldman Sachs. Tesla-Aktien gingen im Vorfeld der Präsentation um 1,27 Prozent höher aus dem Handel.

Im Dow Jones stiegen die Anteilsscheine von IBM um 2,05 Prozent und notierten damit klar an der Spitze des Index. Zuvor hatten sich die Analysten von Morgan Stanley optimistisch über die Titel des IT-Konzerns geäußert und ihr Kursziel von 140 auf 168 Dollar erhöht. Ihre Anlageempfehlung lautet "Overweight".

Boeing-Aktien setzten hingegen ihre Abwärtsbewegung vom Vortag fort und gehörten mit einem Minus von 1,28 Prozent zu den schwächsten Werten im Dow. Der Flugzeugproduzent hatte am Vortag angekündigt, in den nächsten Monaten rund 4.000 Arbeitsplätze abzubauen.

(Forts.) dkm

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