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US-Börsen - Yellen-Rede sorgt für Auftrieb
Gestützt durch die heutige Rede der US-Notenbankchefin Janet Yellen haben die US-Börsen den Handel am Dienstag klar im Plus beendet. Der Dow Jones gewann 97,72 Einheiten oder 0,56 Prozent auf 17.633,11 Zähler. Damit schloss der Index auf seinem höchsten Stand seit Jahresbeginn.
Auch der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index erklomm ein neues Jahreshoch und zog um 17,96 Punkte (plus 0,88 Prozent) auf 2.055,01 Zähler an. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index stieg um klare 79,83 Einheiten oder 1,67 Prozent auf 4.846,62 Zähler.
Die Fed-Chefin Janet Yellen hat in ihrer heutigen Rede für eine "vorsichtige" Anhebung der Leitzinsen plädiert und die Marktteilnehmer damit erfreut. Die globalen Wirtschaftsrisiken würden zwar voraussichtlich nicht groß auf die USA ausstrahlen, nach wie vor sei aber laut Yellen ein behutsames Vorgehen bei den weiteren Zinserhöhungen angemessen.
Zuvor hatte sich bereits ein anderer ranghoher US-Notenbanker - John Williams von der regionalen Notenbank in San Francisco - bei einer Rede in Singapur für ein behutsames Vorgehen bei den angekündigten weiteren Zinserhöhungen ausgesprochen. Als geeigneter Zeitpunkt für den nächsten Zinsschritt gilt bei Experten derzeit der Juni.
Erfreulich fielen auch neue Konjunkturdaten aus: So sind die Preise am US-Häusermarkt im Jänner erwartungsgemäß gestiegen, wie der S&P/Case-Shiller-Index zeigte. Das vom Conference Board erhobene Verbrauchervertrauen hat sich im März zudem stärker aufgehellt als prognostiziert.
Unternehmensseitig richtete sich die Aufmerksamkeit auf Technologiewerte. An die Spitze des Dow Jones setzten sich Apple mit plus 2,37 Prozent. Der Streit zwischen Apple und der US-Regierung um das Entsperren des iPhones eines toten Attentäters ist vorerst vorbei: Das FBI hat das iPhone ohne Hilfe von Apple geknackt, die Unterstützung des Konzerns werde daher nicht mehr gebraucht, hieß es in Gerichtsunterlagen. Vorangegangen war ein wochenlanger Streit, ob Apple mit den Sicherheitsbehörden kooperieren müsse oder nicht.
Im Nasdaq zogen Yahoo um klare 3,09 Prozent an. Der Internetkonzern kommt offenbar bei der Suche nach Käufern für Konzernteile voran Wie das "Wall Street Journal" berichtete, sollen Interessenten in den kommenden zwei Wochen konkrete Angebote darüber vorlegen, welche Unternehmensteile sie zu welchen Bedingungen übernehmen wollten und wie das Geschäft finanziert werden solle.
Die Papiere von Ebay verloren dagegen minimale 0,08 Prozent, nachdem die Analysten von Barclays weiter schwache Fundamentaldaten kritisierten und die Aktie zum Verkauf empfahlen. Für LinkedIn haben die Barclays-Experten indessen ihre Kaufempfehlung gestrichen. Die Papiere des Karrierenetzwerkes schlossen dennoch um 0,83 Prozent höher.
(Forts.) bel
ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048
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