Espresso: DB Morning Daily: Stabilisierung in China?
Die jüngsten Konjunkturdaten aus China geben Anlass zur Hoffnung auf eine Stabilisierung in der bisher vorherrschenden Wirtschaftsabschwächung. Das signalisieren die am Wochenende gemeinsam für Januar und Februar vorgelegten Daten zur landesweiten Investitionstätigkeit. Insgesamt wurde nach einem Plus von 10% im Jahresvergleich im vergangenen Dezember in den ersten beiden Monaten des Jahres 2016 ein Zuwachs um 10,2% verzeichnet. Dabei stiegen sogar die Investitionen in den kriselnden Immobilienmarkt erstmals seit sechs Monaten wieder. Die Ausgaben im Infrastrukturbereich legten zugleich mit einer stabilen Jahresrate von 15,7% zu.
Demgegenüber blieben die Umsätze im Einzelhandel in den beiden Monaten hinter den Erwartungen zurück. So erlösten die Einzelhändler zwar 10,2% mehr als im gleichen Vorjahresmonat. Die Marktschätzung lag jedoch bei 10,9%. In dem Sektor belasten offenbar die zunehmenden Spannungen am Arbeitsmarkt die Konsumneigung der Chinesen. Die geringere Nachfrage und die ausbleibenden Auslandsorders schlagen auf die Erzeugung in der Industrie durch. Die Jahresrate für das Wachstum der Industrieproduktion schwächte sich nach 5,9% zum Ende 2015 ab und wurde jetzt mit 5,4% gemeldet. Chinas Zentralbankchef Zhou Xiaochuan betonte unterdessen am Wochenende, dass Peking trotz eines schwächeren Außenhandels keine Abwertung des Yuan anstrebe.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Der Handel mit Asien wird für die USA immer wichtiger, nicht zuletzt auch wegen des neuen Freihandelsabkommens TPP. Über den Hafen in Los Angeles werden 40% des gesamten Container-Verkehrs der USA abgewickelt. Dort kam es zu Beginn des letzten Jahres wegen Arbeitskämpfen zu Verzerrungen der Statistik. Betrachtet man aber einen gleitenden 12-Monats-Durchschnitt, so sind die Importe im Januar um 2,6% gestiegen. Die Exporte via L.A. hingegen erhöhten sich nur um 0,8%. Hier macht sich der starke US-Dollar bemerkbar, der Ausfuhren behindert.
EUR/USD trifft am Tief vom 10. März 2016 bei 1,0820 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste markante Widerstand findet sich am Hoch vom 11. Februar 2016 bei 1,1376.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Jüngste Daten aus der japanischen Industrie haben positiv überrascht. Die Maschinenaufträge sind im Januar um deutliche 15,0% im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 2,0% gerechnet, nach 4,2% im Dezember. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ergibt sich aktuell ein Anstieg der japanischen Maschinenaufträge um 8,4%. Erwartet worden war hier im Konsens ein Rückgang um 3,6% wie schon im Vormonat Dezember.
EUR/JPY trifft am Tief vom 1. März 2016 bei 122,08 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 16. Februar 2016 bei 128,15 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Während die Europäische Union um eine weitere Mitgliedschaft Großbritanniens ringt und der Ausgang des entsprechenden Referendums unsicher bleibt, hat die Wirtschaft des Königreichs eine klare Einstellung zu dem Thema. Vier Fünftel sprechen sich für einen Verbleib in der EU aus, wie die Arbeitgebervereinigung ‘Confederation of British Industry‘ (CBI) jetzt klar gemacht hat. Bis zum Stichtag will sie deswegen eine Kampagne für eine weitere EU-Mitgliedschaft starten. CBI vertritt Zehntausende Unternehmen mit rund 7 Mio. Angestellten in Großbritannien.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 25. Februar 2016 bei 0,7928 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 22. Januar 2016 bei 0,7523.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/CAD
Rückblick: Der Euro hält gegenüber dem Kanadischen Dollar sein Niveau. Signale der EZB zu einer möglichen Ausweitung des Wertpapierkaufprogramms hatten den Kurs im Herbst belastet. Über der Schwelle von 1,40 CAD stellte sich im Dezember eine Konsolidierung ein. Nach einer Wende wurde das alte Hoch vom August übertroffen und Werte über 1,60 CAD erreicht. Andeutungen einer weiteren geldpolitischen Lockerung seitens der EZB schwächten den Euro zu Jahresbeginn dann erneut. Nach einem Doppel-Top ging es im Februar rapide abwärts. Lange Schatten bei 1,45 CAD deuteten eine Wende an.
Charttechnischer Ausblick: Die jüngste geldpolitische Lockerung seitens der EZB sorgte zwar für starke Ausschläge, seitdem hält sich der Euro jedoch weiter bislang stabil gegenüber dem Kanadischen Dollar.
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