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Wiener Börse (Mittag) - ATX bleibt stabil im Plus
Die Wiener Börse hat sich heute, Freitag, zu Mittag bei moderatem Volumen weiterhin stabil im Plus präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.224,23 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 12,64 Punkten bzw. 0,57 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,37 Prozent, FTSE/London +0,40 Prozent und CAC-40/Paris +0,34 Prozent.
Somit steuert der ATX weiterhin auf seinen siebenten Tagesgewinn in Folge zu. Die übrigen europäischen Aktienmärkte zeigten sich mehrheitlich ebenso höher, jedoch in etwas engerer Bandbreite. Börsianer verwiesen weiterhin auf zurückhaltende Anleger vor dem US-Arbeitsmarktbericht für Februar, der am Nachmittag veröffentlicht wird. Von diesem erhoffen sich Investoren Aufschlüsse über die zukünftige Geldpolitik der Federal Reserve, deren nächste Sitzung am 16. März ansteht.
Insgesamt haben die Börsen nach ihrer jüngsten Kursrally den schwachen Jahresstart abgeschüttelt. Der MSCI World Market Index, der Aktien aus 46 Ländern beinhaltet, stieg auf seinen Höchststand der vergangenen acht Wochen und damit auf das Niveau vom Anfang des Jahres. Ein Analyst sieht insbesondere ob der jüngst schwachen Dienstleister-Zahlen aus China, Europa und den USA jedoch Zweifel wachsen, ob dies gerechtfertigt sei. "Ein starker US-Arbeitsmarktbericht könnte das Momentum für weitere Gewinne sein", fügt er hinzu.
An der Wiener Börse kletterten Andritz nach Vorlage von Zahlen mit plus 4,27 Prozent an die ATX-Spitze. Der steirische Anlagenbauer hat 2015 deutlich mehr Gewinn gemacht als im Jahr davor. Das Konzernergebnis legte um fast 27 Prozent auf 267,7 Mio. Euro zu. Die Dividende soll von 1 auf 1,35 Euro je Aktie angehoben werden. Die Ausschüttungsquote würde damit von rund 49 auf 52 Prozent erhöht.
Der Erste-Group-Analyst Daniel Lion sieht die Zahlen für das Schlussquartal 2015 besser als allgemein erwartet und begründet die positive Reaktion der Andritz-Aktie mit der Zerstreuung einiger Investorensorgen. Der positive Ausblick hinsichtlich stabiler Auftragseingänge und Effizienzsteigerungen sei wegen der zu Jahresbeginn gewachsenen globalen Konjunktursorgen wesentlich für die Anleger gewesen.
Kaum reagiert hat hingegen die Aktie der OMV (plus 0,12 Prozent) auf die Rücktrittsankündigung von Aufsichtsratschef Peter Oswald. Der Chef von Mondi Europe will wegen "signifikant höherem Zeitaufwand" sein Mandat beim teilstaatlichen Ölkonzern mit Ablauf der nächsten Hauptversammlung (HV) am 18. Mai niederlegen.
Am schwächsten zeigten sich Zumtobel mit minus 2,82 Prozent. Der Vorarlberger Leuchtenkonzern hatte mit seinem zur Wochenmitte publizierten Zahlenwerk die Markterwartungen enttäuscht. Infolge haben die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ihr Kursziel für die Aktien von 20 auf 18 gesenkt. Das Anlagevotum "Halten" wurde hingegen bestätigt. Das organische Umsatzwachstum sei enttäuschend ausgefallen, hieß es.
(Schluss) emu/mik
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